Armstrong Flooring beantragt Chapter 11

Armstrong Flooring (AFI) ist insolvent und hat am 8. Mai 2022 ein Sanierungs- beziehungsweise Restrukturierungsverfahren nach Chapter 11 beantragt. Betroffen davon sind die heimischen Aktivitäten des US-amerikanischen Herstellers, nicht aber die Firmenteile in China und Australien. Um den Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten, wurde vorbehaltlich der Genehmigung durch das Konkursgericht eine Kreditvereinbarung über 30 Mio. USD (ca. 29 Mio. EUR) abgeschlossen.

Bei Armstrong Flooring handelt es sich um die Bodenbelagssparte von Armstrong World Industries, bis 2015 auch Eigentümer von Armstrong DLW mit Sitz in Bietigheim-Bissingen. Nach dem Ausstieg in Europa wurde 2016 in den USA das Geschäft mit Bodenbelägen vom Unternehmensbereich Akustische Deckensysteme separiert. Seit 2019 konzentriert sich AFI auf Herstellung und Vertrieb von elastischen Bodenbelägen, vor allem LVT; die Sparte Woodflooring war zuvor an einen Investor verkauft worden. Dennoch wurden weiterhin rote Zahlen geschrieben. Im Dezember 2021 wurde bekannt, dass nach einem Käufer für das Gesamtunternehmen gesucht wird. Dieser Prozess läuft weiter.