Malergeschäft Rinderspacher GmbH - Vorbildliches Konzept 2023
Malergeschäft Rinderspacher GmbH

Malergeschäft Rinderspacher, Bretten-Neibsheim

Mit offenen Augen durch die Welt gehen

Das Malergeschäft Rinderspacher begann vor einem halben Jahrhundert als Vorläufer der Baumarktketten. Seither hat sich der Betrieb, gemeinsam geführt von Senior Lothar Rinderspacher, seiner Tochter Lara Droll und ihrem Mann Dr. Mathias Droll, mehrmals neu erfunden und bietet heute ganzheitliche Einrichtungsberatung für Wohnerlebnisse vom Profi. Malergeschäft Rinderspacher erhält die Auszeichnung mit dem Heimtex Star und ist der Preisträger in der Kategorie „Vorbildliches Konzept“.

Lara Droll erarbeitete mit Interessierten Konzepte in ihrer Einrichtungsberatung de luxe an den sog. „Wonderful Wednesdays“, die Rotarier und „Lions“ hörten im neu gestalteten Unternehmensgebäude in Neibsheim von einem Zukunftsforscher entworfene Szenarien, wie wir einst leben, und eine Vernissage, begleitet von einer Pianistin am Flügel, sorgte für Kulturgenuss. Über ein volles Jahr erstreckte sich der von Lara und Dr. Mathias Droll entwickelte Veranstaltungskalender, beginnend mit dem Geburtstag zum 50-jährigen Bestehen. Wie war es dazu gekommen ? Bauliche Veränderungen hatten vieles in Gang gesetzt, das durch die Pandemie dann wieder zum Erliegen zu kommen drohte. Der Reihe nach.

2007 war Lara Droll nach längerer Findungsphase in das elterliche Malergeschäft Rinderspacher in Bretten-Neibsheim (Baden-Württemberg) eingestiegen. Die Jahre zuvor hatte sie Marketing zunächst von der Pike auf gelernt, bei einer großen Eventagentur im fernen Berlin. Und dann in der Theorie, an der Hochschule in Mannheim. Hatte sich erprobt, bei Weltfirmen wie Bosch, der nahen SAP. Und ihren Mann kennengelernt, Dr. Mathias Droll, erst Doktorand an der Universität Mannheim, danach Assistent des Marketingvorstands eines führenden europäischen Pharmagroßhändlers.

Als Lara Droll schließlich ihren Platz dann überraschend doch daheim gefunden zu haben glaubt („Wer hat die Möglichkeit, das eigene Unternehmen führen zu dürfen ?“), arbeitet sie mit ihrem Vater Lothar Rinderspacher zusammen. Das geht gut, solange die beiden zu zweit sind. „Mein Vater war immer offen. Ich kannte das nicht anders – er hieß uns, mit offenen Augen durch die Welt zu gehen.“ Bemerkenswert für einen Unternehmer, der mit seiner Frau zusammen, Laras Mutter, alles mit eigenen Händen aufgebaut hatte. Die Kundenbeziehungen zu lokalen Planern, Architekten und der Industriesparte eines Bauträgers, das wachsende Geschäftsfeld Vollwärmeschutz und das Ladengeschäft, in dem auch nach Laras Einstieg im Eingangsbereich noch die Farbtöpfe für die Selbermacher dominieren.
Lara Droll und Lothar Rinderspacher arrangieren sich, dabei hat der Vater immer ein offenes Ohr für die Ideen der Tochter. „Das ist Quatsch, das machen wir nicht“ – diesen Satz habe ich eigentlich nie gehört, sagt die Unternehmerin. Beide teilen sich die Baustellen, die zur Verfügung stehenden, knappen Personal- und die engen Platzressourcen. Mit dem Aufkommen der Baumarktketten hatte sich der Fokus von den im Malergeschäft Rinderspacher mit einer speziellen Apparatur abgefüllten Profifarben für ambitionierte Bastler und Heimwerker auf das hochwertige Privatkundengeschäft verschoben.

Mit Doktortitel ins Handwerk

Malergeschäft Rinderspacher GmbH
Neben zusätzlichen Bürokapazitäten durch die aufgesetzten Würfel entstand nun auch der notwendige Platz für Besprechungen.
2010 kommt der mittlerweile promovierte Dr. Mathias Droll dazu, Laras Mann. Sein Chef hatte ihm die, von vielen angestrebte, Karriereperspektive eröffnet. Beide gemeinsam beschließen anderes und absolvieren zunächst eine Ausbildung als Maler- und Lackierer, die sie 2012 erfolgreich abschließen. Zu Beginn tut sich das Dreiergespann aus Lara Droll, Dr. Mathias Droll, der, wie seine Frau sagt, erstmal den Unterschied zwischen Raufaser- und Glasfasertapeten lernen musste, und Gründer Lothar Rinderspacher schwer. Nicht persönlich, sondern logistisch-kommunikativ. „Wir haben alle unsere Projekte betreut, jeder hat dafür nach Gusto Mitarbeiter auf die Baustellen geplant“, sagt die Geschäftsführerin, „das hat nicht funk­tioniert.“ Aber, die Grundvoraussetzung jeder Problemlösung, die drei machten sich das Problem klar: „Wir mussten in dieser Phase zwei, drei Kundenprojekte verschieben. Das sorgte für schlechte Stimmung.“ Bei den Auftraggebern, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, im Führungstrio.

Die Lösung hieß SBAA, Peter Kübel brachte die Projekttafel ins Malergeschäft Rinderspacher, die dort seit 2012 für klare Abläufe sorgt. Auf einen Blick ist für jedermann erkennbar, welches Team für welche Baustelle vorgesehen ist, wer die Projektleitung innehat und wie es danach weitergeht. Jeden Mittwochabend ist zudem Projektbesprechung angesetzt, in der die Baustellenverantwortlichen ihre Chefs nochmal kurzfristig darüber informieren, ob es zum Beispiel in der Folgewoche beim geplanten Projektstart bleiben kann, dieser allenfalls um ein bis zwei Tage nach vorne oder eben nach hinten rückt.

Jetzt spielt Rinderspacher wieder seine große Stärke aus, die Kundenorientiertheit. „Wenn wir einen Bauzeitenplan auf den Tisch bekommen, bei dem es in vier Wochen losgeht, dann haben wir den Anspruch, uns proaktiv beim Kunden zu melden, um zu klären, ob es dabei bleibt. Das kommt sehr gut an“, sagt Lara Droll.

Ähnlich stringent gehen die drei das Platzthema an. Über Jahre werden die Engpässe immer offenkundiger. Zu wenig Bürofläche. Die Mitarbeiterinnen im Empfangsbereich mit Kundenkontakt, persönlich oder am Telefon, bemängeln aufgrund der baulichen Besonderheit nicht vorhandener Raumtrenner, dass aus der Kundenberatung nebenan immer wieder die Gespräche zu ihnen her­überdringen. Schlussendlich das Entrée, das mit seinen Anleihen an die Anfänge des Malergeschäfts nicht mehr State of the Art ist.

Umbau in vollem Gange, nicht nur baulich

Malergeschäft Rinderspacher GmbH
Das komplette Gebäude – hier die Toilette – setzt die Leistungen des 32 Mitarbeiter zählenden Fachbetriebs in Szene.
Lothar Rinderspacher reagiert zurückhaltend auf die Umbaupläne der nächsten Generation. „Später hat er mir gesagt“, berichtet milde die Tochter, „die Vorsicht habe wohl mit dem Alter zu tun.“ Sie und ihr Mann schieben an, das Pultdach wird abgetragen und der Bau um zwei Würfel für die zusätzlichen Bürokapazitäten aufgestockt. Außen fallen die von Lara Droll entworfenen Designs ins Auge, die der Kunde auf seine individuelle Tapete bannen (lassen) kann, neu sind Möglichkeiten für die Besprechung und Beratung. Pünktlich zum Jubiläumsjahr 2021 ist alles fertig – und steht die Pandemie in voller Blüte. Die große Feier zum 50-jährigen Bestehen ist ungewiss. Was also tun ? Lara Droll und Dr. Mathias Droll, gerade den Umbau erfolgreich zum Ende geführt, gehen in sich. Wir haben ein tolles, weitgehend neues Gebäude. Wir haben einen Grund zum Feiern. Und wir haben beide eine Affinität zum Marketing. Sie beschließen: Zurück zum „normalen“ Alltagsrhythmus, das verschieben wir, wir stellen uns selbst ein wahrhaftes Projekt. Nämlich ein Jahr lang jeden Monat eine Veranstaltung zu initiieren. Mit unterschiedlichen Konzepten, zielgruppenabhängig, für Lieferanten, Mitarbeiter, für die Architekten / Planer und die privaten Auftraggeber unter unseren Kunden.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wünschen sich eine Beachparty (passend am Abend vor dem Betriebsurlaub), Partnerbetriebe in angrenzenden Gewerken werden zum Handwerkerseminar mit Klaus Steinseifer geladen, nach der Einweihung des neuen Gebäudes mit Sneak Preview für die Honoratioren kommen tags darauf 300 Menschen zum Tag der offenen Tür. Und das ist noch lange nicht alles. Auch wenn die Fahrt mit Planern und Architekten zu Partner kt.Color – die Farbmanufaktur pandemiebedingt noch aussteht. „Mehrere unserer Kunden, die zum Beispiel zur Vernissage in unsere neu gestalteten Räume kamen, sagten mir, sie hätten tolle Anregungen gefunden und sich teilweise das erste Mal seit Corona wieder aus ihrem Schneckenhäuschen getraut. Sie haben dann, ähnlich wie mehrere Teilnehmer unserer kosten­losen Farb- und Gestaltungsberatung an den Wonderful Wednesdays, Projekte bei uns beauftragt.“

Die Aufbruchstimmung soll möglichst lange erhalten bleiben. Das Malergeschäft Rinderspacher hat gezeigt, wie gute, regelmäßig umgesetzte Veranstaltungskonzepte bis hin zum (arbeitsintensiven) Instagram Advents­quiz mit täglicher Verlosung anstelle des ursprünglich geplanten Weihnachtsmarkts Kundenkontakte und -anfragen generieren, Partner, Lieferanten und Mitarbeiter ans Unternehmen binden.

Die Jury des Heimtex Star belohnt dieses erfolgreiche Engagement, nach einem entsprechenden Vorschlag der Marburger Tapetenfabrik, mit der Auszeichnung in der Kategorie „Vorbildliches Konzept“. Herzlichen Glückwunsch und weiter so.

Reinhold Kober



Malergeschäft Rinderspacher GmbH

Vorbildliches Konzept des Jahres 2023
Malergeschäft Rinderspacher GmbH
Im Tal 1
75015 Bretten-Neibsheim
eMail: info@maler-rinderspacher.de
Internet: www.maler-rinderspacher.de
Telefon: 07252 / 9 50 00
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