Gerflor

Bauhaus und Linoleum – eine gelungene Verbindung


Der weltberühmte Bauhaus-Stil und das Linoleum von Gerflor DLW - das passte von Beginn an zusammen. Schon in den 1920ern setzten führende Architekten wie Ludwig Mies van der Rohe auf den zeitlos-natürlichen Bodenbelag.

Im Anschluss an ein ereignisreiches Jubiläumsjahr 2019 ist der "Mythos Bauhaus" präsenter denn je. 1919 gründete Walter Gropius die weltbekannte Schule für Architektur, Kunst und Design. Folgend dem Leitbild "Die Form folgt der Funktion", beeinflussen das revolutionäre Design und die Funktionalität der Entwürfe und Konzepte jener Zeit die moderne Architektur bis heute. Als ein wirkungsvolles innenarchitektonisches Gestaltungselement der Bauhaus-Zeit kam auch dem Linoleum der Traditionsmarke DLW - heute Teil des Bodenbelagsherstellers Gerflor - eine wichtige Rolle zu.

Gerflor DLW:
Erfolgsgeschichte einer Marke

Nach der mehr zufälligen Entdeckung durch den englischen Chemiker Frederick Walton 1863 entwickelte sich Linoleum als seinerzeit einziger industriell gefertigter Bodenbelag schnell zu einem echten Klassiker. Aus gutem Grund: Das elastische Material lässt sich damals wie heute leicht verlegen und reinigen, erreicht eine gute Schall- und Wärmedämmung und überzeugt zudem durch eine hochwertige Optik sowie eine enorme Design- und Gestaltungsvielfalt.

Mit dem Zusammenschluss mehrerer deutscher Linoleum-Werke zur Marke DLW - Deutsche Linoleum-Werke - setzte sich der Siegeszug des Linoleums 1926 weiter fort. Damals wurde der Bauhaus-nahe Künstler Willi Baumeister mit dem Entwurf des neuen DLW-Logos sowie zahlreicher Werbematerialien beauftragt. Begeistert und inspiriert von den zeitlos klaren, reduzierten und daher überaus einprägsamen Entwürfen, orientierte sich das Unternehmen fortan mehr und mehr an der künstlerischen Avantgarde und Moderne der 1920er-Jahre.

Schon auf der Deutschen Werkbund-Ausstellung "Die Wohnung" unter Leitung von Ludwig Mies van der Rohe bestanden 1927 alle Böden aus Linoleum - DLW präsentierte den elastischen Bodenbelag zudem in einer eigenen Halle. Parallel dazu wurden auch die von führenden Vertretern des Neuen Bauens wie Peter Behrens, Walter Gropius, Le Corbusier, Ludwig Mies van der Rohe, Hans Scharon, Mart Stam, Max und Bruno Taut 1927 errichteten Musterhäuser in der Stuttgarter Weißenhof-Siedlung mit Bodenbelägen von DLW Linoleum ausgestattet. Weitere bekannte Bauprojekte folgten - und so avancierte der zeitlose und natürliche Bodenbelag zu einem geschätzten Stilelement der Bauhaus-Architektur.

"bauhaus reuse" mit
zeitlosem Linoleum-Bodenbelag ausgestattet

Auch heute ist die Verbindung zwischen Bauhaus und Linoleum-Bodenbelägen von Gerflor DLW enger denn je. Bestes Beispiel: "bauhaus reuse" auf der Mittelinsel des Ernst-Reuter-Platzes in Berlin ist ein Projekt von Zukunftsgeraeusche, in Kooperation mit dem Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin. Als öffentliches Zentrum und Stadtlabor für transdisziplinäre Bildung, Forschung und Beteiligung bietet der aus wiederverwendeten Fassadenelementen des Bauhauses Dessau errichtete, temporär installierte Glas-Stahl-Pavillon eine Plattform für Diskurse und Projekte aus den Bereichen moderne Gesellschaft, Politik und Baukultur, Wohnen, nachhaltiger Stadtentwicklung und Kreislaufgesellschaft sowie Zukunft von Bildung und Arbeit.

Der Pavillon wird die nächsten fünf Jahre an dieser Stelle für die Öffentlichkeit geöffnet sein. Umgesetzt wurde das Projekt als Lehrbaustelle durch Schüler der Knobelsdorff-Schule Berlin. Gerflor DLW unterstützte den Bau des mit besonders nachhaltigen Materialien errichteten Pavillons mit dem Linoleumbelag Uni Walton im Dessin "Chestnut". Dieser verfügt über das Umweltzeichen "Blauer Engel" und besteht wie alle DLW Linoleumbeläge zu 98 % aus organischen und mineralischen Rohstoffen - 80 % davon sind nachwachsend (Leinöl, Harz, Jute, Holzmehl und Kork).

Die Verlegung des 2,5 mm dicken, gesponserten Belags erfolgte fachgerecht durch die Verleger der Fußbodenverlegung Harry Schulze aus Berlin. Dazu erklärt Bodenleger Heiko Schiminski: "Wir haben die Bodenkonstruktion und den Linoleum schwimmend mit dem Unifloor Unterbodensystem aufgebaut. Der Belag ruht verklebt auf Jumpax, kommt bei starker Sonneneinstrahlung frei in Bewegung und der Rückbau oder die Wiederverwendung der Unterkonstruktion ist kein Problem. Der Linoleumbelag bietet sich dank seiner hohen Strapazierfähigkeit ideal für den stark frequentierten Pavillon an und fügt sich darüber hinaus auch optisch harmonisch in die puristische Bauhaus-Architektur des Gebäudes ein."


Objekt-Telegramm
Objekt: "bauhaus reuse", Berlin
Belag: Linoleum Uni Walton, Dessin Chestnut
Verleger: Harry Schulze, Berlin

Linoleum-Info
Gerflor DLW
Tel.: 0 22 41 / 25 30-0
www.gerflor.de
Bauhaus und Linoleum – eine gelungene Verbindung
Foto/Grafik: Bild: Werner Huthmacher
Im Zuge der Sanierung versetzte das Weimarer Architekturbüro Schettler & Wittenberg das über die Jahre immer wieder umgebaute Haus am Horn gestalterisch in seinen ursprünglichen Zustand aus dem Jahr 1923 zurück und ersetzte dabei das heute nicht mehr verfügbare Triolin durch farblich entsprechendes DLW Linoleum.
aus FussbodenTechnik 02/20 (Referenz)