Messe Frankfurt GmbH

Mit deutlicher Ergebnisverbesserung


Frankfurt - "Die Messe Frankfurt hat im Geschäftsjahr 2004 erneut auf hohem Niveau zugelegt. Der Umsatz erreichte mit 364 Mill. Euro eine neue Bestmarke (2003: 353 Mill. Euro). Das wachsende Auslandsgeschäft hat mit einem Anteil von 20 Prozent am Konzernumsatz entscheidend zu dieser Steigerung beigetragen", erklärte Michael von Zitzewitz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Frankfurt.

Noch stärker als der Umsatz verbesserte sich das Ergebnis. Es stieg um 44 Prozent auf rund 33,5 Mill. Euro (2003: 23 Mill. Euro). Entscheidend dazu beigetragen haben das Unternehmenswachstum sowie interne Kostensenkungen. "Mit Personalabbau waren die Ergebnisverbesserung und speziell die Kostensenkungen allerdings nicht verbunden", betonte Michael von Zitzewitz angesichts aktueller Diskussionen in Deutschland. "Wir haben unsere Kostenstrukturen vor allem durch Effizienzsteigerung und Prozessoptimierung erzielt." Das operative Ergebnis erreichte mit 95 Mill. Euro (2003: 71 Mill. Euro) einen neuen Spitzenwert.

Der Konzern-Jahresüberschuss beträgt durch die Ergebnisverbesserung und geringfügig höhere Steuern mehr als 19 Mill. Euro (2003: 10 Mill. Euro). Dies ermöglicht eine Ausschüttung in Höhe von 13 Mill. Euro. "Die Tatsache selbst und erst recht der Betrag dürften in der deutschen Messelandschaft einmalig sein", betonte von Zitzewitz.

Ertragreiches Wachstum ist primäres Ziel der Frankfurter Messegesellschaft, die ihre Investitionen aus eigener Kraft bestreitet. Ein durchgängig hoher Cashflow sichert u.a. die anstehende Modernisierung des Geländes, für die allein in den nächsten fünf Jahren über 300 Mill. Euro aufgewendet werden sollen. Die neue Messespange West befindet sich bereits im Bau, im März 2006 soll mit dem Bau des neuen Dammgrabens begonnen werden. Der Neubau der Halle 11 ist für 2006 und der Umbau der Halle 6 ist ab 2009 geplant. Ab 2010 sind weitere Hallen-Neubauten vorgesehen.

Der Konzern Messe Frankfurt hat mit seinen in- und ausländischen Töchtern 2004 weltweit 109 Messen und Ausstellungen, 237 Kongresse, Tagungen und Events mit über 57.700 Ausstellern und knapp 2,9 Mill. Besuchern durchgeführt (2003: 112 Messen, 195 Kongresse und Tagungen mit über 58.500 Ausstellern und rund 3,9 Mill. Besuchern).

In Frankfurt fanden 41 Messen statt. 21 Messen waren konzerneigene Veranstaltungen, zu denen über 26.000 Aussteller kamen. 973.000 Besucher, 18 Prozent mehr als 2003, wurden gezählt. Rund 1,1 Mill. qm wurden vermietet, das sind 18 Prozent über dem Vorjahresstand. Der Internationalitätsgrad auf Ausstellerseite erreicht mit 68 Prozent einen neuen Rekord. Mit 35 Prozent stieg der Anteil ausländischer Besucher ebenfalls auf einen Höchstwert.

Mit 59 eigenen Messen, darunter elf neuen Veranstaltungen, fanden 2004 mehr Messen im Ausland als im Inland statt. Geografischer Schwerpunkt mit 33 Messen war Asien, vornehmlich China. Rund 15.500 Unternehmen sowie 750.000 Besucher wurden gezählt. Ein besonderes Highlight war die Organisation des zehnten Weltklimagipfels durch die argentinische Tochtergesellschaft Indexport Messe Frankfurt S.A.

Das erste Messehalbjahr sei in Frankfurt erfreulich gestartet, so Michael von Zitzewitz. Mehr deutsche Besucher und zum Teil zweistellige Zuwachsraten auf Aufsteller- und Besucherseite bescherten einen hohen Zufriedenheitsgrad, auch auf Kundenseite. Dreizehn neue Auslandsmessen, darunter zwei neue Messen auf dem schwierigen nordamerikanischen Markt, implementiert die Messe Frankfurt 2005 und baut damit ihre Präsenz in den Wachstumsregionen der Welt aus. "2005 wird also aller Voraussicht nach kein schlechtes Jahr. Ich möchte aber hochliegende Erwartungen gleich dämpfen. Im Jahr 2004 haben wir nach einer langjährigen Phase des Wachstums ein sehr hohes Niveau erreicht, sowohl im Umsatz als auch im Ergebnis. Wenn wir dieses Niveau im laufenden Jahr halten, wäre das eine gute Leistung. Dies haben wir uns für 2005 vorgenommen", so Michael von Zitzewitz.

Neben dem energischen Ausbau des strategischen Eckpfeilers Internationalisierung, die in diesem und im nächsten Jahr durch mindestens 14 neue Messen weiter vorangetrieben wird, will die Messe Frankfurt noch auf drei weiteren Wegen wachsen. "Neue Produkte und Innovationen sind die beste Basis für organisches Wachstum", sagte Michael von Zitzewitz, "auch wenn es hinsichtlich der Themen in der heutigen Messewirtschaft kaum noch weiße Flecken gibt." Trotzdem sei es gelungen, mit Neuentwicklungen das Produktspektrum zu erweitern, was der gelungene Start der innovativen Konsumgütermesse Collectione im Juni bestätigt hatte. "Wir werden in den nächsten Jahren unser Geschäft vergrößern und die Ertragskraft steigern, um so unsere Marktposition als Nr. 2 in der Welt weiter auszubauen", bekräftigte Michael von Zitzewitz die strategische Ausrichtung der Messe Frankfurt.
aus Haustex 09/05 (Wirtschaft)