Anna Wahdat (On the Rugs, Hamburg)


Mit dem Label "On the Rugs" verfolgt Carpet-Star-Preisträgerin Anna Wahdat ein außergewöhnliches Konzept: Wenn es die Rahmenbedingungen erlauben, bringen ihre Pop-up-Sales mit Eventcharakter Teppiche und Menschen zusammen. In ihrem Showroom in der historischen Hamburger Speicherstadt kann man nach Vereinbarung ausgewählte handgefertigte Teppiche besichtigen - und kaufen.


Wie sind Sie in die Teppichbranche gekommen?
Einerseits wurde ich buchstäblich in die Branche hineingeboren, denn mein Vater (Ahmad Wahdat) ist seit über 40 Jahren in Hamburg als Teppichhändler tätig. Andererseits habe ich zunächst Journalismus studiert und dann auch als Redakteurin gearbeitet. Über ein wachsendes Interesse an Interior Design und die Neugier auf besondere Stücke im Lager meines Vaters bin ich dann 2015 doch noch auf den Teppich gekommen.


Welcher aktuelle Einrichtungstrend gefällt Ihnen besonders gut?
Weniger ein Trend, vielmehr die Lust auf Unikate und der Mut, Stile, Farben und auch kulturelle Einflüsse miteinander zu mixen. Das Schöne an Teppichen ist, dass sie (zumindest bei uns) immer Einzelstücke sind und somit automatisch Individualität ins Zuhause einziehen lassen.


Wenn Sie einen Aspekt der aktuellen Teppichindustrie ändern könnten, welcher wäre das?
Dem Teppichhandel mehr Sensibiliät und einen genauen und kritischen Blick darauf zu geben, wo und wie die Teppiche in den Herkunftsländern produziert werden. Und welche Auswirkungen die Produktionsbedingungen für die Menschen und die Natur vor Ort haben.


Haben Sie einen Lieblingsteppich?
Das ist ein kleiner türkischer, sehr bunter Kelim, den ich schon als Kind besaß und der nun bei uns zu Hause liegt.
Anna Wahdat (On the Rugs, Hamburg)
Foto/Grafik: Lena Jürgensen
Anna Wahdat
aus Carpet! 02/21 (Handel)