Euroconstruct: Baukonjunktur in Europa schwächt sich ab


Das Wirtschaftsforscher-Netzwerk Euroconstruct erwartet eine spürbare Abkühlung der Baukonjunktur in Europa bis 2022. Statt durchschnittlich knapp 3 % Wachstum wie in den Jahren 2016 bis 2019 rechnen sie für 2020 bis 2022 mit jeweils nur rund 1 %.

Das Wachstum ging bislang zu einem großen Teil vom Neubau von Wohnungen aus. Die Fertigstellungen sollen nach Einschätzung von Euroconstruct aber 2019 ihren Höhepunkt erreicht haben. Zwar seien die Rahmenbedingungen nach wie vor günstig: attraktive Finanzierungskonditionen, gute Finanzlage staatlicher Auftraggeber, hoher Bedarf an Investitionen in den Wohnungsbau. "Aber die starke Verteuerung von Baugrundstücken und die hohe Auslastung des Baugewerbes behindern in zunehmendem Maße die weitere Entwicklung", meint Ludwig Dorffmeister vom Ifo Institut, das Teil von Euroconstruct ist. Zudem gerate die Dynamik dort ins Stocken, wo sich überhitzte Märkte normalisierten. Andernorts sei der Aufschwung gar nicht in der Fläche angekommen, sondern habe sich auf wenige Gebiete konzentriert.
Euroconstruct: Baukonjunktur in Europa schwächt sich ab
Foto/Grafik: BTH-Heimtex; Quelle: Euroconstruct
Wohnungsfertigstellungen 2018 bis 2022
aus BTH Heimtex 03/20 (Bau)