Baumwollproduktion geht zurück


Die globale Baumwollproduktion im Erntejahr 2013/14 wird nach Schätzungen des International Cotton Advisory Committee (ICAC) bei voraussichtlich rund 23,2 Mio. Tonnen liegen. Das entspricht einem Rückgang um elf Prozent, wie das Cotton Council International berichtet. Grund sei der niedrige Preis. Insbesondere in den USA und der Türkei wird mit scharfen Einschnitten gerechnet, da sich die Farmer hier stärker auf den Anbau von höherpreisigen Sojabohnen und Getreide verlegen. Auch China, Pakistan, Zentralasien und Französisch-Afrika werden voraussichtlich weniger Baumwolle anbauen. Leichte Produktionsrückgänge werden in Indien erwartet.

Gleichzeitig prognostiziert das ICAC einen langsamen Anstieg des Baumwollverbrauchs in der Vorstufe um rund drei Prozent auf 24,2 Mio. Tonnen. Er wird vor allem von Südasien vorangetrieben. Der globale Baumwollhandel bleibt mit 7,8 Mio. Tonnen voraussichtlich stabil, da ein absehbarer Rückgang chinesischer Baumwollimporte durch ansteigende Nachfrage aus dem Rest der Welt aufgefangen werden kann. Nach drei Jahren des Lageraufbaus kann dies einen Rückgang von sechs Prozent der erwarteten weltweiten Lagerbestände bedeuten. Die für Juli 2013 erwarteten Rekordbestände von 16,6 Mio. Tonnen werden dann auf 15,6 Mio. Tonnen im Juli 2014 sinken.

Der Großteil dieses Lagerabbaus wird außerhalb Chinas stattfinden. Dort wurde die nationale Baumwollreserven innerhalb der letzten 14 Monate auf über 7 Mio. Tonnen aufgestockt und voraussichtlich bis März 2013 weiter ausgebaut. Die internationalen Baumwollpreise werden derzeit durch Chinas Politik gestützt und stabilisiert. Eine Kurskorrektur der Chinesischen Baumwollpolitik könnte jedoch zum Gegenteil führen.
aus Haustex 02/13 (Fasern, Garne)