IGM: Verarbeitungsfertige Calciumsulfat- und Zement-Fließestriche


Unter dem Dach der "Interessen Gemeinschaft Mörtel" (IGM) haben sich 48 Mörtelwerke zusammengeschlossen, die ihr gebündeltes Know-how und ihre Erfahrung zur Entwicklung neuartiger Produkte und zum Aufbau eines optimierten Service nutzen wollen. Alle Baustoffe werden bundesweit nach einheitlichen Rezepturen hergestellt und verarbeitungsfertig im Fahrmischer geliefert. Auf ihrem Gemeinschaftsstand auf der Estrich-Fachmesse stellte die Gruppe unter anderem ihre Estrich-Produkte Anhyment und Zemendrit vor.

Anhyment ist ein calciumsulfatgebundener Fließestrich, der eine lange offene Zeit bietet und bei Normklima schon nach 24 Stunden betreten sowie nach 4 bis 5 Tagen belastet werden kann. Versprochen wird eine hohe Volumenstabilität, ein homogenes, dichtes Gefüge sowie ein hohes und konstantes Festigkeitsniveau über die gesamte Fläche. Der Estrich ist in den Festigkeitsklassen AE 20 und AE 30 verfügbar. Er eignet sich zur Ausführung von Estrichen im Verbund, auf Dämm- oder Trennschicht, als Heizestrich sowie als Lastverteilschicht auf Hohlraumbodenkonstruktionen - mit Ausnahme von Außenanwendungen und Bereichen mit Dauernassbelastung.

Zemendrit ist ebenfalls ein Fließestrich - allerdings ein zementvergüteter Mörtel, der die Lücke zwischen konventionellem Zementestrich und Calciumsulfat-Fließestrichen schließen soll. Er kann bei geeigneter Abdichtung auch in häuslichen Feucht- und Kellerräumen eingesetzt werden. Die Flächen sind bei Normklima nach 24 Stunden begehbar und nach 3 Tagen belastbar. Die maximal zulässige Restfeuchte wird bei dampfdichten Belägen mit 1,5 CM-% angegeben, bei dampfoffnen mit 2,5 CM-% - die Grenzwerte für die Belegreife orientieren sich also in etwa an denen für konventionelle Zementestriche. Bei einer Schichtdicke von 4 cm sollen diese Werte nach 14 bis 21 Tagen erreicht werden. Das Schwindmaß beträgt kleiner/gleich 0,4 mm/m, das Quellverhalten liegt unter 0,25 mm/m.

Weiteres Highlight der IGM-Messepräsentation bildete der Porenleichtmörtel Poriment W zum Ausgleich von Rohrleitungen, Elektroinstallationen, Unebenheiten und Schrägen auf der Rohdecke. Der Werkfrischmörtel wird auf der Baustelle mit der patentierten Aeronicer-Technik aufgeschäumt und an die Einbaustelle gepumpt. Dort bildet das wärmedämmde Material als Ausgleichs- und Füllschicht den Untergrund für schwimmende Estriche im Wohnungsbau.
aus FussbodenTechnik 04/02 (Estrich)