Klebstoffindustrie kämpft mit Versorgungsengpässen und Preiserhöhungen bei Rohstoffen

Zwar hat sich die Gesamtwirtschaft im ersten Quartal 2010 erholt, für die deutsche Klebstoffindustrie hat sich die Situation dadurch allerdings eher erschwert statt erleichtert: Zum einen führen Kapazitätenreduzierung bei gleichzeitig steigender Nachfrage zu Versorgungsengpässen und Preissteigerungn bei wichtigen Grundchemikalien. Zum anderen sorgte eine Missernte bei Naturharzen für eine Verknappung und Verteuerung dieser Naturrohstoffe. Weitere Probleme bereiten Einschränkungen bei den Frachtvolumina auf der Straße und im Wasser sowie die Euro-Schwäche.

Der Industrieverband Klebtoffe (IVK) bewertet die Versorgungs- und Preislage bei Rohstoffen auf natürlicher Basis, insbesondere aber bei petrochemischen Rohstoffen zur Herstellung von Schmelzklebstoffen, bestimmten Dispersionsklebstoffen sowie bei Kontaktklebstoffen derzeit als kritisch. Diese Klebstoffsysteme kommen in fast allen Industrie- und Handwerksbereichen zum Einsatz. Die Gefahr einer Verknappung von Klebstoffen drohe allerdings nicht, entkräftet der IVK diesbezügliche Befürchtungen. Die Klebstoffindustrie begegne der Entwicklung mit Umformulierungen ihrer Rezepturen und Ersatzbeschaffungen alternativer Rohstoffe.
aus BTH Heimtex 06/10 (Klebstoffe)