Nachhaltige Alternativen zur Eiche-Landhausdiele

Bewährtes wird wiederbelebt, neue Ideen kommen

Was kommt nach der Eiche-Landhausdiele? Der Parkett-Bestseller der letzten Jahre ist knapp und teuer geworden. Aber Holz(-Optik), möglichst Eiche, bleibt stark nachgefragt. Welche Alternativen gibt es, die zugleich den wachsenden Anspruch von Privat- und Objektkunden an Nachhaltigkeit, Ökologie und Wohngesundheit erfüllen?

Rohstoffknappheit, Lieferengpässe, Preissteigerungen: Die Branche steht vor großen Herausforderungen. Gleichzeitig gewinnen Nachhaltigkeit, Ökologie und Wohngesundheit als Argumente für Bodenbeläge an Bedeutung. Auch die Politik setzt diese Themen auf ihre Agenda. Vor allem Parkett müsste eigentlich vom verstärkten Fokus auf Nachhaltigkeit profitieren - wenn es nicht besonders von der aktuellen Krisensituation betroffen wäre, vor allem Eicheparkett.

Also sind Alternativen gefragt; denn trotzdem werden neue Böden gekauft, Projekte fortgesetzt, floriert noch die Baukonjunktur. Es gibt viele Optionen, wie unser Special belegt: Andere Holzarten, andere Holzböden, Kork, Laminat, PVC-freie Designböden. Die Auswahl ist riesig und kompetent - und jetzt sehen viele Branchenplayer, endlich die Möglichkeit, die langjährige, fest zementierte Vorherrschaft der Eiche(-Landhausdiele) aufzuweichen. Michael Deisl, Geschäftsführer des gleichnamigen Massivparkettspezialisten: "In Zukunft wird die Nachfrage nach anderen Hölzern unweigerlich wieder stärker werden. Und es gibt sehr viele andere tolle Hölzer, auf die man zurückgreifen könnte oder müsste." Auch Josef Stoppacher, Geschäftsführer von Weitzer Parkett, sieht eine entsprechende Chance, sagt aber auch klar: "Das funktioniert nur, wenn alle in der Wertschöpfungskette mitziehen und den ,einfachen Griff zur Eiche’ bleiben lassen - das wird jedoch ein längerer Prozess sein." Für Michael Schmid, Geschäftsführer von Blackforest Woodfloors, wird die Parkettbranche "gewaltig durchgeschüttelt" und durch die Krise quasi zur Kursänderung gezwungen: "Viele Geschäftsmodelle müssen jetzt überdacht werden."

Natürlich sind nicht nur andere Hölzer eine Lösung. Sondern auch ganz andere Produkte. So freuen sich KWG-Geschäftsführer Thomas Biebusch und andere über die "einmalige Chance, den Konsumenten von alternativen Optionen zu überzeugen". Und da gibt es etliche. Es scheint, als habe die Krise Kreativität und Innovationsmut bei der Industrie freigesetzt. Im Holzbereich erlebt der Furnierboden ein kleines Revival - unter anderen Bezeichnungen, weil er noch etwas unter Imageproblemen früherer Jahre leidet. Woodpowder-Produkte profitieren von ihrer Strapazierfähigkeit, Härte und den großen Formaten, die neuen Generationen sind auch in Optik und Ausdruck weiter optimiert worden. Der Aufbau weiterer Kapazitäten und der Eintritt neuer Anbieter könnte den Markt befeuern. Auch der Klassiker Laminat verzeichnet nach einer Absatzdelle 2020 inzwischen wieder steigende Nachfrage.

Korkböden verspüren ebenfalls deutlichen Auftrieb. Sie vereinen viele positive Produkt- und Gebrauchseigenschaften, dank moderner Digitaldrucktechik ist jedes Erscheinungsbild möglich. Aber: Kork lässt sich nicht ad hoc hochfahren, da der natürliche Rohstoff zwar nachwächst, dennoch nicht in beliebiger Menge zur Verfügung steht.

Bei Designböden kommen zunehmend verschiedene neue Materialkompositionen mit natürlichen Komponenten ins Spiel, zum Beispiel auf mineralischer Basis. Falquon fertigt seine Eigenentwicklung "The Floor" mit Marmoranteilen sogar voll integriert in Deutschland. Brandneu ist eine innovative Lösung mit biobasiertem Recyclingmaterial (Leder, Kautschuk, Naturfasern) als Decklage, HDF-Träger und Korkgegenzug. Und weitere neuartige Produktideen sind angekündigt.

Wobei die Industrie darauf eingestellt sein muss, dass die Kunden - egal, ob privat oder gewerblich - anspruchsvoller werden. "Nachhaltigkeit und Wiederverwertbarkeit der Produkte mit Rückbau, Energie- und CO-Bilanzen, aber auch Wohngesundheit und flexible Gebäudenutzung werden eine zentrale Rolle spielen", sagt Amorim-Geschäftsführer Tomas Cordes. Und: "Die Endkunden sind durch die Omnipräsenz des Themas Nachhaltigkeit kritischer geworden. Die Nachhaltigkeit der Produkte muss eindeutig und transparent dargestellt werden." Dem pflichtet KWG-Geschäftsführer Thomas Biebusch bei: "Die Konsumenten sind sensibler und hinterfragen nicht nur die Herkunft, sondern lassen sich auch gern die Bestandteile erklären." Sie würden auf Zertifizierungen und Labels wie den Blauen Engel achten, da diese zusätzliche Sicherheit geben, beobachtet auch Dennis Weller, Egger Flooring-Verkaufsleiter DACH. Aber: "Leider führt der Kennzeichnungsdrang nicht immer zu einem klaren Verständnis - was steht wofür? Was ist vertrauenswürdig?"

Im Sinne der Nachhaltigkeit befasst sich die Branche auch stärker mit Recycling und Kreislaufwirtschaft. Holz ist her mit Kaskadennutzung ganz weit vorne, für Parkett wird zudem damit argumentiert, dass es sich abschleifen lässt. Weitzer Parkett geht mit seinem neuen Geschäftsmodell "Re:Parkett" nun noch einen Schritt weiter: Via einer "Harvesting Map" wird gebrauchtes, altes und massives Parkett ausgebaut, in den Werken der Österreicher wieder aufbereitet und steht zur neuen Verlegung bereit.

Die Schweizer Bodenbelagsschmiede Lico und ihre Kunden KWG, Naturo Flooring und Zipse verleihen ausgedienten Kork- und mineralischen Klickböden ein "zweites Leben": Im Rahmen des Second Life-Konzeptes werden sie zurückgenommen, abgeschliffen, neu bedruckt und neu profiliert - und sind damit wie neu. Und auch die Meisterwerke bieten an, ihre rigid Meisterdesign-Beläge zurückzunehmen und zu recyceln und zwar sowohl Verschnittreste als auch demontierte Elemente. Unilin schließlich hat ein Recyclingverfahren für HDF-Platten entwickelt; das war bislang problematisch aufgrund des als Bindemittel enthaltenen Leims. Die Belgier können nun auch Holzfasern mit Leimresten aufbereiten und wieder verwenden.

| Claudia Weidt


Nachgefragt bei Wolfgang Schüller, Country Manager DA, Unilin
"Qualität bedeutet auch, so ökologisch und wohngesund als möglich"

Wie sieht es mit Ihrer Lieferfähigkeit aus?
Wir stehen gerade auf einem sehr guten Niveau, was LVT und Laminat/Hydro Seal angeht - sowohl im Markenbereich wie auch bei Private Label.

Spüren Sie eine verstärkte Nachfrage nach nachhaltigen Produkten?
Ja, mehr und mehr. Und wir sind sehr froh darüber, weil wir schon immer einen Schwerpunkt einen hochwertige Böden gelegt haben. Qualität bedeutet aber auch, so ökologisch und wohngesund als möglich.

Welche Nachhaltigkeits- bzw. Ökosiegel tragen Ihr Unternehmen und Ihre Produkte?
Alle wichtigen. Wir sind stolz darauf, dass wir als erste in der Branche das EU Ecolabel erhalten haben.

Stellen Nachhaltigkeit, Wohngesundheit und Ökologie gezielt in Ihrem Marketing heraus?
Da muss von Seiten der Industrie noch deutlich mehr kommen. Was man aktuell sieht, hat meiner Meinung nach mehr mit "Greenwashing" zu tun. Wir machen sehr viel in dieser Richtung, schon lange und auch selbstverständlich. Aber eher hinter den Kulissen. Hier haben wir deutlich Nachholbedarf in der Kommunikation zum Handwerker und zum Endkunden.

Welche ist die nachhaltigste Bodenlösung für Sie?
Ich glaube stark an eine Renaissance von Laminat. Aber nicht das 5EUR-Laminat aus dem Baumarkt, sondern ein High Tech-Boden wie unser Hydro Seal-Sortiment.


Nachgefragt bei Michael Deisl, Geschäftsführer Deisl Parkettmanufaktur
"Es gibt viele andere tolle Hölzer als Eiche"

Wie wird die Krise die Parkettbranche verändern?
Die Krise verändert jeden Lebensbereich. Es wäre ein Irrglaube zu denken, die Parkettbranche bliebe davon verschont. Was die Zukunft bringen wird, kann wahrscheinlich keiner so genau sagen. Wir gehen davon aus, bzw. hoffen wir auch, dass ein Umdenken stattfinden wird. Regionalität, Nachhaltigkeit und die Wertschöpfung im eigenen Land sollten das oberste Ziel sein. Hersteller, die auf komplexe Lieferketten und große Mengen angewiesen sind, müssen sich neu orientieren. Dies wird die gesamte Branche beim Einkauf merken. Gute Partnerschaften zu Lieferanten werden lebensnotwendig.

Sehen Sie eine Chance, den Endverbraucher nun von der Eiche-
Landhausdiele weg - und auf andere Holzarten und Formate umzulenken?
In Zukunft wird die Nachfrage nach anderen Hölzern unweigerlich wieder stärker werden. Wobei wir ehrlicherweise immer zusätzlich andere Hölzer produziert haben. Da wir die letzten Jahre auch immer schon bei heimischen Sägewerken gekauft haben, hat uns die Krise bezüglich Rohstoffversorgung nicht so hart getroffen. Eine langjährige und loyale Partnerschaft macht sich speziell in Krisenzeiten bezahlt.

Wie sieht angesichts der Holzknappheit die Zukunft
von Massivparkett aus?
Das Wort "Holzknappheit" ist wahrscheinlich nicht ganz richtig gewählt. Das Problem liegt mitunter auch daran, dass die letzten Jahre immer nur Eichenparkett gewünscht wurde. Es gibt sehr viele andere tolle Hölzer, auf die man zurückgreifen könnte und müsste.

Wie flexibel reagieren Ihre Kunden?
Wir haben mit unseren Kunden meist ein sehr gutes und auch freundschaftliches Verhältnis. Es ist speziell in Zeiten wie diesen wichtig, gute Seilschaften zu haben, da es nur miteinander geht. Mit der richtigen Art der Kommunikation und einem gewissen Maß an Flexibilität, natürlich auf beiden Seiten, kann man gut durch diese dynamischen Zeiten kommen.

Welche Nachhaltigkeits-/Ökosiegel tragen Ihre Produkte
und Ihr Unternehmen?
Es gibt kaum ein natürlicheres und nachhaltigeres Produkt als Massivparkett. Und es hat eine ausgezeichnete Ökobilanz. Mit oder ohne Siegel - das Produkt spricht für sich. Wir verarbeiten ausschließlich FSC- und PEFC-zertifiziertes Rohmaterial.

Welche ist für Sie die nachhaltigste Bodenlösung?
Das liegt auf der Hand: Wir sind 100 % für Holz. Unser Produkt ist schon seit Jahrhunderten erprobt und hat eine ausgezeichnete Ökobilanz. Kein Verkleben unterschiedlicher Lagen, keine Maschinen zum Pressen. Einfach ein Stück Holz auf das passende Format zugeschnitten und sanft behandelt. Ein Boden für Generationen.


Nachgefragt bei Klaus Trautner, Leitung Produktmanagement Haro
"Wohngesundheit, Nachhaltigkeit und regionale Produktion werden wichtiger"

Wie wird die Krise die Bodenbelagssortimente verändern?
Jede Krise treibt Innovationen voran. Insofern kommt es in allen Bodenbelagssortimenten zu Veränderungen. Sei es in der Beschaffung, beim Produktaufbau oder beim immer stärker werdenden Thema des Life Cycle Managements, also ein in sich geschlossenes Stoffkreislaufsystem für Bodenbeläge. Mit Hochdruck arbeiten wir an einem entsprechend breit aufgestellten Sortiment von Parkett bzw. Holzböden, auch mit Alternativen zur Holzart Eiche.

Wie sieht es mit Ihrer Lieferfähigkeit aus?
Die Lage bei Parkett ist weiterhin sehr angespannt, hier ist weiterhin Flexibilität gefragt. Wir bieten unseren Kunden da wo möglich Alternativen in Formaten und/oder Sortierungen an. So gelingt es uns, eine hohe Lieferbereitschaft zu gewährleisten. Bei unseren Design- und Laminatböden hat sich die Situation entspannt, hier sind wir in den meisten Serien vollumfänglich lieferfähig.

Spüren Sie eine verstärkte Nachfrage
nach nachhaltigen, ökologischen Bodenbelägen?
Der Trend und die damit steigende Nachfrage nach wohngesunden, nachhaltigen Bodenbelägen werden sich weiter intensivieren. Nachhaltigkeit beinhaltet u.a. auch kurze Transportwege, für die wir als deutscher Hersteller par excellence stehen. Für den Endkonsumenten sind beim Bodenkauf die Argumente Wohngesundheit, Nachhaltigkeit und regionale Produktion immer wichtiger.

Welche Nachhaltigkeits-/Ökosiegel tragen Ihre
Produkte und Ihr Unternehmen?
Der Blaue Engel ist das am stärksten nachgefragte Siegel aus Sicht des Verbrauchers, zumindest hier in Deutschland.

Welche ist für Sie die nachhaltigste Bodenlösung?
Was bedeutet in diesem Kontext nachhaltig? Am Ende sollte ein Boden, der den Erwartungen des Verbrauchers entspricht, eine lange Lebensdauer haben und das ist schon einmal ein ganz zentraler Aspekt. Ansonsten sind Produkte aus dem Rohstoff Holz hinsichtlich ihrer sehr guten CO2-Bilanz sicher immer in der engeren Auswahl.


Nachgefragt bei Tomas Cordes, Geschäftsführer Amorim Deutschland
"Green Washing wird heute schnell durchschaut"

Wie wird die Krise die Bodenbelagssortimente
verändern?
Die vergangenen Monate haben einen umfassenden Veränderungsprozess in Gang gesetzt: Materialknappheit, neue logistische Herausforderungen, veränderte Nachfrage, steigende Kosten und damit auch Preise. Daraus leiten die Hersteller praktisch zwangsläufig Sortimentsveränderungen ab. Wir sind momentan in der Entwicklungs- und Testphase von neuen Produkten, die wir auf die geänderte Gesamtsituation abstimmen. Klar ist: Es wird in Zukunft herausfordernder. Nachhaltigkeit und Wiederverwertbarkeit der Produkte mit Rückbau, Energie- und CO2-Bilanzen, aber auch Wohngesundheit und flexible Gebäudenutzung werden eine zentrale Rolle spielen.

Wie sieht es mit Ihrer Lieferfähigkeit aus?
Zur Zeit haben wir keine Lieferengpässe, weder bei HDF noch bei Vinyl oder Kork. Wir haben die Prozesse im Einkauf und in der Logistik umgestellt.

Fragt der Endverbraucher gezielt nach nachhaltigen Bodenbelägen?
Was ist ihm wichtig?
Natürlich sind Endkunden durch die Omnipräsenz des Themas Nachhaltigkeit kritischer geworden. Die Nachhaltigkeit der Produkte muss eindeutig und transparent dargestellt werden. Green Washing wird heute schnell durchschaut. Sie achten auf Zertifizierungen, da sie zusätzliche Sicherheit geben. Sie interessieren sich für Wohngesundheit, aber auch für die sozialen und ökologischen Rahmenbedingungen, unter denen ein Produkt gefertigt wird. Gesucht werden Böden mit der perfekten Balance zwischen technischen Eigenschaften, transparenter Nachhaltigkeit, Wohngesundheit, Langlebigkeit, hohem Komfort und ästhetischem Design.

Welche Nachhaltigkeits-/Ökosiegel tragen Ihre Produkte und Ihr Unternehmen?
Alle Amorim Wise Bodenbeläge und alle Wicanders Korkboden-Kollektionen tragen den Blauen Engel. Außerdem sind unsere Produkte mit Greenguard, TÜV-Proficert und A+ zertifiziert. Für Planer und Architekten sind unsere EPD und die Global Green Tag Cert TM-Zertifzierungen wichtig, da sie auf die LEED- und BREEAM-Zertifizierungen einzahlen. Alle Kork-Böden durchlaufen die Tests für das Kork-Logo, das sehr hohe Anforderungen vorgibt.

Welche ist für Sie die nachhaltigste Bodenlösung?
Korkböden in all ihren Facetten. Es ist eine Herkulesaufgabe, dem Kunden und dem Verbraucher ihre Vielfältigkeit zu vermitteln; auch die klassische Eichenoptik kann heute dank modernster Digitaldruck-Technologie ein nachhaltiger Kork-Boden sein. Kork ist ein natürlicher Rohstoff. Die Bäume sind essenziell, um das sensible Ökosystem rund ums Mittelmeer im Gleichgewicht zu halten. Sie werden bei der Ernte weder beschädigt noch gefällt. Wir produzieren in Portugal und haben dadurch kurze Transportwege.

Wir arbeiten massiv daran, die Kreislaufwirtschaft für unsere Produkte zu perfektionieren. Zurzeit wird ein Recycling-Programm für unsere Bodenbeläge entwickelt. Der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen und der Natur sowie der Respekt gegenüber Mitarbeitern sind für uns die drei zentralen Punkte, die Nachhaltigkeit definieren.


Nachgefragt bei Josef Stoppacher, Geschäftsführer Weitzer Parkett
"Unser neues Geschäftsmodell ,Re Parkett’ ist perfekte Kreislaufwirtschaft"

Wie wird die derzeitige Krise die Branche verändern?
Das Thema Effizienz wird weiterhin sehr wichtig sein. Nachhaltigkeit und Aufmerksamkeit auf die Lieferketten sind ohnehin gekommen, um zu bleiben. Die letzten Krisen (Pandemie, Verfügbarkeitsengpässe, Krieg in Europa) haben aber auch die Digitalisierung weiter beschleunigt. Die letzte Krise um die Energiebeschaffung befeuert natürlich alternative Energiequellen, Energie-Effizienz etc.

Ein weiteres Thema ist der Mangel an qualifizierten Mitarbeitern. Dies wird sich in den kommenden Jahren auch nicht entschärfen. Und zu guter Letzt wird eine weitere Konsolidierung in der Branche definitiv kommen...

Sehen Sie eine Chance, den Endkunden von der Eiche-Landhausdiele weg - und auf andere Holzarten und Formate umzulenken?
Ja, ich persönlich halte das für möglich. Das funktioniert aber nur, wenn alle in der Wertschöpfungskette mitziehen. Der Endkunde wird zu wenig sein, es müssen auch die Parkett- und Bodenleger, Architekten, Generalunternehmer, Lieferanten etc. mit eingebunden werden und den "einfachen Griff zur Eiche" bleiben lassen - das wird jedoch ein längerer Prozess sein.

Wie flexibel reagieren Ihre Kunden?
Wir haben mit dem 25. April begonnen, das neue Sortiment zu kommunizieren. Positive Rückmeldungen zu den neuen (alten) Holzarten gab es zweifelsohne. Es ist jedoch noch zu früh, hier ein Conclusio zu ziehen. Der Herbst, Winter bis zur Bau 2023 wird für uns richtungsweisend sein.

Welche Nachhaltigkeits-/Ökosiegel tragen Ihre Produkte und Ihr Unternehmen?
Blauer Engel, PEFC, FSC, Greenguard, TÜV, e+, Real Wood, CE.

Stellen Sie in Ihrem Marketing gezielt Nachhaltigkeit heraus?
Ja, diese Themen sind eine der Säulen in der Kommunikation, sei es auf der Website, auf Social Media oder auch im Rahmen der Beschaffung von Zukaufsartikeln auf Nachhaltigkeit, Verzicht auf direkte "asiatische" Vorprodukte bzw. der Präferenz auf regionalen Lieferanten, wo immer möglich.

Welches ist für Sie die nachhaltigste Bodenlösung?
Zweifelsohne unser neues Geschäftsmodel: Re Parkett. Entwickelt mit einem Start-up, den Materialnomaden. Via einer "Harvesting Map" wird, gemäß des Urban Mining-Gedankens, gebrauchtes, altes und massives Parkett ausgebaut, in unseren Werken wieder aufbereitet und steht dann zur neuen Verlegung bereit. Das ist komplett nachhaltig und die perfekte Kreislaufwirtschaft.


Nachgefragt bei Thomas Biebusch, Geschäftsführer KWG
"Einmalige Chance, den Konsumenten von Alternativen zu Holz zu überzeugen"

Wie wird die Krise die Bodenbelagssortimente verändern?
Aktuell werden Alternativen für Parkett gesucht und da können wir einiges bieten. Es besteht für uns die einmalige Chance, den Konsumenten von Alternativen zu Holz zu überzeugen. Wir arbeiten fortlaufend an den Optiken, um diesen Trend dauerhaft zu erhalten.

Wie sieht es mit Ihrer Lieferfähigkeit aus?
Wir haben rechtzeitig unsere Läger gefüllt und sind bis auf wenige Dekore innerhalb von maximal 3 bis 4 Wochen lieferfähig. 80 % unseres Sortimentes können wir in der gewohnten Lieferzeit von 2 bis 3Arbeitstagen ausliefern. Selbst in den Zeiten der HDF-Knappheit konnten wir zusammen mit unseren Kunden die Lieferzeiten in einem erträglichen Maß halten.

Spüren Sie eine verstärkte Nachfrage nach nachhaltigen, ökologischen, wohngesunden Produkten?
Die Konsumenten sind sensibler geworden und hinterfragen nicht nur die Herkunft, sondern lassen sich auch sehr genau die Bestandteile erklären. Hier haben leider noch einige im Markt Probleme und versuchen mit aller Gewalt, an dem Standard festzuhalten und gehen nicht auf die Bedürfnisse der Konsumenten ein. Wir merken das verstärkt bei unseren Hotlines, die in diesem Zusammenhang deutlich häufiger frequentiert werden, da ihnen am POS keine hinreichenden Auskünfte gegeben werden.

Welche Nachhaltigkeits-/Ökosiegel tragen Ihre Produkte und Ihr Unternehmen?
Das Kork-Logo, den Blauen Engel und seit neuestem "2nd Life" - wir stellen damit heraus, was wir bei Kork und Mineraldesign bereits seit vielen Jahren machen: Wir recyceln diese Produkte und führen sie zurück in den Warenkreislauf.

Stellen Sie in Ihrem Marketing gezielt Nachhaltigkeit heraus?
Wir haben 2018 unsere Naturboden-Broschüre herausgebracht und stellen seitdem unsere nachhaltigen Bodenbeläge in den Fokus. Unser Portfolio ist mittlerweile zu einer beachtlichen Zahl an Kollektionen angewachsen und im Herbst kommt eine weitere hinzu.

Welche ist für Sie die nachhaltigste Bodenlösung?
Welch eine Frage - natürlich Korkbeläge! Ein nachwachsender Rohstoff, der dank Digitaldruck heute alle Facetten von Bodenbelägen widerspiegeln kann.


Nachgefragt bei Michael Schmid, Geschäftsführer Blackforest Woodfloors
"Endlich nachhaltige Chancen für andere Holzarten"

Wie wird die Krise die Parkettbranche verändern?
Die aktuelle Kombinationskrise Corona/Ukraine trifft unsere Branche mit voller Wucht. Ich denke, kaum eine andere Branche wird im Moment so gewaltig durchgeschüttelt. In den letzten Jahren hatte es unsere Branche geschafft, das Produkt Eichenparkett als Mainstream in viele Objekte und Privatbauten zu etablieren. Aufgrund eines günstigen Preises wurden Lieferketten extrem ausgereizt und perfektioniert und gerade die Fokussierung auf Eiche gab den Unternehmen Kraft, in rationale "Just-in-Time" Produktionen zu investieren. Schwergängige und liquiditätsschädliche Randholzarten konnten dadurch lagermäßig abgebaut werden.

Heute jedoch sind diese Lieferketten nicht nur gestört, sondern regelrecht zerstört. Gewisse Beschaffungskanäle an Eichenholz oder an Trägermaterialien sind quasi nicht mehr existent und dies hat enorme Auswirkungen auf Lieferfähigkeiten und Beschaffungspreise. Viele Geschäftsmodelle in unserem Bereich müssen jetzt neu überdacht werden.

Sehen Sie eine Chance, den Endverbraucher nun von der Eiche-Landhausdiele weg - und auf andere Holzarten und Formate umzulenken?
In unseren Hause haben wir diese Fokussierung "nur auf Eiche" in den letzten Jahren nicht betrieben. Wir haben uns immer darauf konzentriert auch andere Holzarten aus nachhaltigen Quellen zu beschaffen. Als heimischer Hersteller im Schwarzwald und mit der Nähe an das Rheintal und den Vogesen haben wir gute Bezugsquellen für Holzarten wie Roteiche, Esche, Buche, Berg- und Spitzahorn und viele mehr. Gerade in Zeiten des Klimawandels müssen wir uns einfach auch mit Alternativhölzern für die Zukunft befassen.

Natürlich ist ein Spiel mit den Holzarten in kleineren Formaten einfacher, jedoch auch schon die mittleren Formate zwischen Einzelstab und Landhausdiele lassen ein Ausweichen weg von der Eiche zu.

Wie flexibel reagieren Ihre Kunden?
Naja, die Flexibilität hält sich in Grenzen, solange die Ausstellungen voll mit Eichendielen sind. Wohl dem, der unsere Holzartenfächer, Musterboxen oder -tafeln in seiner Ausstellung hat. Dann kann man auch mal etwas Anderes zeigen. Denn der heimische Wald besteht ja auch nicht nur aus Eiche, vielleicht sollte daher die heimische Parkettausstellung auch mehr Muster in anderen Holzarten zulassen. Dann klappt es auch mit dem Ausweichen auf andere Produkte.

Welche Nachhaltigkeits-/Ökosiegel tragen Ihre Produkte und Ihr Unternehmen?
Wir selbst sind PEFC- und FSC-zertifiziert und kaufen dementsprechend auch unser Holz ein. Wir achten sogar darauf, dass FSC-Laubholz mit FSC-Nadelholz im Produkt und PEFC-Laubholz mit PEFC-Nadelholz kombiniert wird. Gerade der regionale Einkauf, auch im benachbarten Frankreich, lässt uns ein gutes Gewissen bei unserer Holzbeschaffung haben. Siegel und Label sind immer "nice to have" aber unser nachhaltiges Gewissen unserer Dachmarke Blackforest Woodfloors ist uns am wichtigsten.

Stellen Sie in Ihrem Marketing gezielt die Aspekte Nachhaltigkeit, Wohngesundheit, Ökologie heraus?
Wer das jetzt aufgrund der Krise erst macht, dem ist etwas entgangen. Wir haben uns bereits vor Corona entschlossen, Nachhaltigkeit stärker zu leben. Dafür wurde Blackforest Woodfloors als Marke entwickelt. Unser eigenes Handeln für eine bessere Welt durch z.B. Eigenverbrauch von Solarstrom, nachhaltigem Holzeinkauf, Engagement bei "I plant a tree" und Ozeankind, im Kampf gegen Plastikvermüllung u.v.m. sind uns heute wichtig und waren der Schlüssel, dass wir heute keine Krise, sondern Erfolge bewältigen müssen. An dieser Stelle ein Dank an unsere Kunden, die ich gerne Klimahelden, nenne. Denn viele von Ihnen wissen, dass sie mit Ihrer Arbeit, vor allem durch Parkett viel CO2 speichern, denn je mehr Holz verwendet wird, desto mehr CO2 wird von ihnen auch gespeichert. Darauf darf das Handwerk stolz sein.

Welche ist für Sie die nachhaltigste Bodenlösung?
Natürlich Parkett! Was sonst?


Nachgefragt bei Stefan Kükenhöhner, Geschäftsführer Parador
"Parador ist branchenweit als einziges Unternehmen EMAS III zertifiziert"

Wie wird die Krise die Branche verändern?
Perspektivisch wird es herausfordernd sein, im Hinblick auf die aktuelle Weltlage den Kontakt zu Kunden zu pflegen. Digitale Lösungen werden hier zunehmend eine permanente Rolle spielen und den persönlichen Kontakt ergänzen, wo Reisen nicht oder nur eingeschränkt möglich sind. Sicher werden vor diesem Hintergrund auch Messe- und Servicekonzepte neu gedacht werden müssen Darüber hinaus sehen wir, auch unabhängig von Corona, Themen wie die Supply Chain, Fracht und den Brexit als stark beeinflussende Faktoren. Und das Megathema Nachhaltigkeit wird die Branche zunehmend und maßgeblich prägen. Wir arbeiten an entsprechenden Konzepten und konkreten Lösungen.

Wie sieht es mit Ihrer Lieferfähigkeit aus?
Laminat, Vinyl und modulare Böden sind derzeit nicht von Versorgungsengpässen betroffen. Auch bei Parkett konnten wir unsere Lieferketten nach Beginn des Kriegs stabilisieren und sind hier ebenfalls in vielen Bereichen lieferfähig.

Spüren Sie eine verstärkte Nachfrage nach nachhaltigen, ökologischen Bodenbelägen?
Wir sind überzeugt davon, dass das Thema Nachhaltigkeit eine zunehmend wichtige Rolle bei der Entscheidung für ein Produkt spielt. Insbesondere Aspekt der Wohngesundheit, etwa welche Emissionswerte ein Boden aufweist, spielen für Endverbraucher eine wesentliche Rolle. Hier punkten vor allem holzbasierte Böden wie Parkett und Laminat, aber auch PVC-freie Designböden wie unser Modular One. Aber auch im Bereich Commercial haben nachhaltige Aspekte an Bedeutung gewonnen.

Welche Nachhaltigkeits-/Ökosiegel tragen Ihre Produkte und Ihr Unternehmen?
Parador ist branchenweit als einziges Unternehmen mit dem Umweltstandard EMAS III zertifiziert. Darüber hinaus tragen unsere Produkte eine Reihe von nationalen wie internationalen Umweltsiegeln wie Nordic Swan, A+, PEFC, FSC, den Blauen Engel, FloorScore, Eco-Institut, EPD und Real Wood. Und für alle liegen überdies Umweltproduktdeklarationen vor.


Nachgefragt bei Robert Bieger, COO Residential West- und Südeuropa Kährs Parkett
"Der Verbraucher ist an einem echten, ehrlichen Bioprodukt interessiert"

Wie wird die Krise die Branche verändern?
Parkett wird noch mehr zum Premiumprodukt, das die bisherig schon abgegrenzten Käuferkreise noch mehr begrenzt auf Kunden mit hauptsächlich distinktiven und ökologischen Kaufmotiven. Im bisherig mittleren Preisbereich entsteht ein Vakuum, das von Furnierprodukten und neuen ökologischen Imitatprodukten (Hybriden) gefüllt wird. Möglicherweise profitieren davon auch Premium-LVT. Inwieweit Laminat das auch könnte, lässt sich schwer abschätzen, da das Image von Laminat durch Discountvermarktung doch erheblich gelitten hat, unabhängig der Produktfähigkeiten.

Sehen Sie jetzt eine Chance, den Endverbraucher von der Eiche-Landhausdiele weg - und auf andere Holzarten bzw. -dekore umzulenken?
Eiche gilt als hochgradig widerstandsfähig und das Design ist absolut einzigartig, beides ist Tatsache und somit ist das Image faktenbasiert.
Möglicherweise kann man im Landhausdielenmarkt mit Nadelholz eine gewisse Alternative aufbauen. Andere Harthölzer sehen wir eher als schwierig an. Buche hätte eine hohe und preiswerte Verfügbarkeit, aber angesichts der technischen Anforderungen durch überall vorhandene Fußbodenheizungen und hohe Ansprüche an Qualität, sehen wir mit Buche nur anwendungstechnische Probleme und Unvereinbarkeiten. Esche könnte im Bereich Dreistab-Schiffsboden eine Alternative sein, bei Landhausdielen sehen wir das weniger, weil das Kontrastbild des Braunkerns mit dem äußeren hellen Teil (fälschlicherweise oft als Splint bezeichnet) unbeliebt ist.

Spüren Sie eine verstärkte Nachfrage nach nachhaltigen Bodenbelägen?
Wir spüren ganz klar eine Umschichtungsbewegung im mittelpreisigen Bereich auf ökologische Alternativen und haben deshalb auch ein neues Produkt entwickelt, einen Bioboden mit Recyclingmaterial, vollständig eingebunden in die Kreislaufwirtschaft - und sogar mit Nutzungsklasse 33, also sehr widerstandsfähig.

Der Verbraucher ist an einem echten, ehrlichen Bioprodukt interessiert und die Fragen danach lassen erkennen, dass er sich von Greenwashing nicht mehr blenden lassen will. Also z.B. ein Produkt als Bioboden zu bezeichnen, aber in Wirklichkeit eine Kunststoff-Deckschicht zu haben, die zwar PVC-frei ist, aber dafür aus PUR- oder PP-Kunststoff besteht, das wird als Greenwashing identifiziert. Die Konsumenten dieser Nachfragekategorie sind aufgeklärt und gebildet, entsprechend positiv-kritisch und selbstsicher.

Welche ist für Sie die nachhaltigste Bodenlösung?
Unser neues Produkt Aware, weil es nicht nur aus ökologischem Material besteht, sondern sogar aus biobasiertem Recycling-Material, deshalb hochgradig Ressourcen schont und der Kreislaufwirtschaft voll entspricht.


Nachgefragt bei Ludger Schindler, Geschäftsführer Meisterwerke
"Wir haben verschiedene Antworten auf die Frage nach Nachhaltigkeit"

Wie wird die Krise die Branche verändern?
Die extrem angespannte Versorgungssituation mit Eichenholz in den letzten Monaten und zusätzlich die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine werden auch mittel- und langfristig gesehen für viele Parketthersteller Auswirkungen auf die Sortimentsgestaltung haben.Eine Entspannung ist nicht abzusehen, die Preise werden weiter steigen und Parkett wird zum Luxusboden.

2021 sind die Gesamtabsatzmengen Parkett gegenüber dem Vorjahr noch um mehr als 5 % gestiegen - auch der deutsche Markt hatte ein leichtes Plus zu verzeichnen. Aber: 2022 rechne ich mit einem dicken Absatzminus im zweistelligen Bereich, denn Parkettböden zum Preis von 100 bis 150 EUR/m2 wird sich nicht jeder Endverbraucher mehr leisten können oder wollen. Ein kleiner Teil der Parkettliebhaber wird mit Lösungen anderer Holzarten bedient werden können, aber der Trend zur Eiche ist nach wie vor ungebrochen. Hier könnten Holzböden mit einem anderen Produktaufbau, z. B. einer dünneren Nutzschicht von 1,5 mm eine Lösung sein. Meines Erachtens nach stellt sich hier auch eine Aufgabe für die Parkettverbände, sich mit der Normierung neuer ressourcenschonender Alternativen zu beschäftigen.

Der Laminatboden ist zwar auch preislich stark gestiegen, wird aber aufgrund eines immer noch erschwinglichen Preiskorridors eine weitere Renaissance erleben und in Verbindung mit seinem deutlich verbesserten Image das 2021 zurückgewonnene Mengenvolumen stabilisieren, ggfs. sogar ausbauen können. Designböden in ihren unterschiedlichsten Produktaufbauten (Wood/SPC/EPC/Rigid) werden sich ebenfalls positiv weiterentwickeln. Aber auch hier ist die Umsetzung des Mengenvolumens stark abhängig vom Endverbraucherpreis.
Spüren Sie eine verstärkte Nachfrage nach nachhaltigen, ökologischen Bodenbelägen?
Nachhaltigkeit ist ein zentrales Thema, allerdings immer in Kombination mit entsprechender attraktiver Preisgestaltung und Verfügbarkeit. Der Trend und die Nachfrage gehen aber alles in allem - gerade vor dem Hintergrund von Rohstoffengpässen - deutlich in Richtung ressourcenschonender und wohngesunder Produkte.

Welche Nachhaltigkeits-/Ökosiegel tragen Ihr Unternehmen und Ihre Produkte?
Fast alle Produkte tragen den Blauen Engel, wir setzen zusätzlich noch auf die Prüfungen bzw. Siegel des eco-Institut, Sentinel Haus Institut und die PEFC-Zertifizierung. Diese Siegel spielen wir konsequent in unserer Produktkommunikation.

Welche ist für Sie die nachhaltigste Bodenlösung?
Wir haben im Sortiment verschiedene Antworten auf die Frage nach Nachhaltigkeit - und hatten dies übrigens auch schon lange bevor Nachhaltigkeit zum großen Trendthema wurde. Laminat ist z. B. einer der ökologischsten Bodenbeläge, die es gibt, wird aber allzu häufig verkannt. Mit Lindura-Holzboden treffen wir klar den Zeitgeist: Ein echter Holzboden mit einem ressourcenschonenden Aufbau und alltagstauglichen Eigenschaften, dazu preislich erschwinglich. Mit unserem neuen Recyclingprogramm Meistercycle kümmern wir uns explizit um Kreislaufwirtschaft und haben die Möglichkeit geschaffen, unsere Rigid-Böden und deren Verlegereste nach ihrer Nutzungszeit dem Recycling zuzuführen und daraus wieder Bodenbeläge zu produzieren.


Nachgefragt bei Thomas Rebsamen, Geschäftsführer Naturo Flooring
"Wir spüren klar eine Verschiebung zu europäischen Herstellern"

Wie wird die Krise die Bodenbelagssortimente verändern?
Wir spüren klar eine Verschiebung von Produkten zu europäischen bzw. Schweizer Herstellern. Die Frage nach dem Preis hat nicht mehr erste Priorität, sondern die nach der Lieferfähigkeit.

Spüren Sie eine verstärkte Nachfrage nach nachhaltigen, ökologischen, wohngesunden Bodenbelägen?
Naturo Flooring ist in der Schweiz Marktführer im Bereich von Kork-Bodenbelägen. Die Nachfrage von Architekten und Investoren nach hochwertigen, ökologischen und nachhaltigen Produkten ist seit Jahren klar erkennbar. Für unsere Kunden ist wichtig, dass viele Arbeitsschritte noch in der Schweiz gemacht werden können.

Welche ist für Sie die nachhaltigste Bodenlösung?
Mit dem innovativen Second Life-Konzept von Naturo Flooring eröffnen sich neue Möglichkeiten im Bereich Nachhaltigkeit und authentisches Recycling.
Bewährtes wird wiederbelebt, neue Ideen kommen
Foto/Grafik: Amorim
Korkböden zählen zu den nachhaltigsten Bodenbelagslösungen – und natürlich gibt es sie dank moderner Digitaldruck-Technik auch in Holzoptiken. Wicanders Wood Oak.
aus Parkett Magazin 04/22 (Bodenbeläge)