Heizkosten sparen mit Heimtextilen
Die Energiepreise steigen; wer weniger heizt, kann bares Geld sparen. Frieren will natürlich trotzdem niemand. Für ein wärmeres Raumgefühl sorgen textile Einrichtungsprodukte wie Dekostoffe und Teppichböden, aber auch Korkböden.Dies gilt nicht nur bei schlechter gedämmten Altbauten, sondern auch bei gut isolierten Neubauten. Hier verbessern textile Oberflächen sowohl die physiologische als auch die psychologische Behaglichkeit. "Der Mensch kann keine Temperaturen messen, er reagiert aber sensibel auf Wärmeverluste. Daher werden nackte Betonwände oder Fußböden als kalt empfunden. Ein textiler Bodenbelag verringert die Strahlungsverluste und kann somit ein behagliches Gefühl schaffen, selbst wenn die Kerntemperatur der umgebenden Flächen 1-2 ° kälter als üblich ist", erklärt
Dr. Edmund Vankann, Geschäftsführer der Gemeinschaft umweltfreundlicher Teppichboden (GUT).
Dass textile Oberflächen und Korkböden Einfluss auf die gefühlte Temperatur nehmen, wird im Badezimmer ganz deutlich: Wer dort barfuß auf den unbeheizten Fliesen steht, hat schnell kalte Füße. Deutlich wärmer fühlt sich die textile Badematte an - und das, obwohl Materialien, die sich lange genug im selben Raum befinden, die gleiche Temperatur von beispielsweise 20 °C haben.
Wärmeleitfähigkeit lautet das Stichwort, das dieses Phänomen erklärt: Sowohl der Fliesenboden als auch der textile Belag liegen bei 20 °C Raumtemperatur immer noch um rund 17 °C unterhalb der menschlichen Körpertemperatur. Aufgrund ihrer hohen Materialdichte und geringeren Porigkeit sind die Fliesen jedoch gute Wärmeleiter, das heißt: Sie nehmen viel Wärme von der Haut auf, sodass sich die Fußsohlen schnell kalt anfühlen. Teppiche und Teppichböden wiederum sind schlechte Wärmeleiter: Zwischen den Teppichfasern befindet sich viel isolierende Luft. Auf textilen Belägen gibt der Körper also nicht so viel Wärme an den Bodenbelag ab, und die Füße fühlen sich wärmer an. Letztlich wirkt sich das auf das gesamte Wärmeempfinden aus. Experten gehen davon aus, dass sich Räume mit Teppich- oder Korkböden um bis zu 2 °C wärmer anfühlen als Räume, die mit Hartbelägen ausgestattet wurden.
Bei schlecht gedämmten Altbauten sorgt Teppichboden sogar für eine zusätzliche Wärmedämmung, die aber von dem oben erklärten Effekt bei Weitem übertroffen wird. Neubauten sind in der Regel ausreichend gut gedämmt.
Textilien am Fenster wirken wärmedämmend
Dicht gewebte Dekorationsstoffe wirken nachweislich wärmedämmend und sind die ideale Lösung, um den Wärmeverlust an Fenstern, Türen oder Treppenaufgängen zu verhindern. So bleibt im Winter die Wärme im Raum, während Gardinen, Dekostoffen und Wabenplissees im Sommer vor zu viel Sonneneinstrahlung und damit Hitze schützen. Wichtig dabei ist, dass Heizkörper nicht von Stoffen bedeckt, sondern freigelassen werden. Bis zu fünf Prozent Energie lässt sich nach Einschätzung von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck so einsparen:
"Wenn man die Wohnung heizt und abends die Gardinen zuzieht, spart man bis zu fünf Prozent Energie", sagte er. "Und wenn man die Raumtemperatur um ein Grad senkt, sind es rund sechs Prozent. Das ist vielleicht nicht ganz so gemütlich, aber man friert noch nicht.", formulierte Habeck bereits im April im Interview mit Zeit online. Unternehmen wie Jab Anstoetz und Saum & Viebahn haben sich das zu eigen gemacht und starten mit breit angelegten Energiespar-Kampagnen in den Herbst.
Das Thema Energie sparen steht bei Hunter Douglas mit seinem Duette Wabenplissee seit Jahren auf der Agenda. Zur exakten Ermittlung des Energie-Einsparpotenzials hat das Unternehmen gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut einen Energiesparrechner ermittelt, der aufgrund der aktuellen Situation ein Update erhalten hat. Für die Berechnung der möglichen Ersparnis können Kunden ab sofort ihre eigenen individuellen Strom- und Gaspreise (EUR/kWh) für Klimaanlage und Gasheizung eingeben und so ihre individuellen Ersparnisse ermitteln.
aus
BTH Heimtex 10/22
(Bodenbeläge)