EU erwägt Antidumping-Zölle für russisches Sperrholz aus Drittländern
Die Europäische Kommission erwägt, Antidumping-Zölle für russisches Birkensperrholz zu erheben, das über Drittländer wie Kasachstan oder die Türkei in die EU eingeführt wird. Dem war eine mehrmonatige Untersuchung vorangegangen. Das Woodstock-Konsortium, die Vereinigung europäischer Sperrholz-Produzenten, hatte einen Antrag auf diese Untersuchung eingereicht und begrüßt die Pläne der EU.
Hintergrund: Russland war vor dem Angriffskrieg auf die Ukraine ein bedeutender Holzlieferant der EU. Jährlich wurden über 1,3 Mio. m
3-Birkensperrholz exportiert. Seit November 2021 unterliegt russisches Birkensperrholz jedoch Antidumpingzöllen der EU. Doch wurden die Importe fortgesetzt, zum Beispiel indem Herkunftsangaben verschleiert wurden, Birkensperrholz über Drittländer umgeleitet wurde - die zum Teil gar nicht über ausreichend Produktionskapazitäten verfügen, um die angegebenen Liefermengen zu realisieren, und indem in Drittländern geringfügige Veränderungen vorgenommen wurden, so dass eine abweichende Herkunft deklariert werden kann.
aus
Parkett Magazin 03/24
(Holz)