Verbände der deutschen Möbelindustrie: Deutsche Möbelausfuhren 2023 um sechs Prozent gefallen


Das Exportgeschäft der deutschen Möbelindustrie war im vergangenen Jahr durch ein schwaches Konsumklima in vielen Absatzmärkten beeinträchtigt. Laut den vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamts sanken die Möbelausfuhren um sechs Prozent auf etwa 8,4 Milliarden Euro. Besonders betroffen waren die Polstermöbelhersteller mit einem Rückgang von zehn Prozent, gefolgt von Küchen-, Wohn-, Ess- und Schlafzimmermöbeln mit jeweils 9,5 Prozent.

In den meisten europäischen Ländern gingen die Verkäufe der deutschen Möbelhersteller aufgrund von Inflation, gesunkener Kaufkraft und abflauender Bautätigkeit zurück. Frankreich, als wichtigster Absatzmarkt, verzeichnete einen Rückgang von 4,5 Prozent. Österreich, die Niederlande, das Vereinigte Königreich und Belgien verbuchten ebenfalls deutliche Einbußen. Eine Ausnahme bildete Italien mit einem Anstieg der deutschen Möbelausfuhren um 2,3 Prozent.

Außerhalb Europas war die Entwicklung uneinheitlich. Die Exporte in die USA und nach China gingen zurück, während die Nachfrage im Persischen Golf stark stieg. So auch in den Vereinigten Arabischen Emiraten: Hier wird ein Anstieg von fast 96 Prozent dokumentiert.

Die Importe nach Deutschland fielen den Verbänden der deutschen Möbelindustrie zufolge ebenfalls stark, um etwa 18 Prozent auf rund neun Milliarden Euro. Polen blieb das wichtigste Lieferland, gefolgt von China, das jedoch einen überdurchschnittlich starken Rückgang verzeichnete. Weitere Rückgänge gab es bei Importen aus Italien, der Türkei, Rumänien und den Niederlanden.
aus Haustex 05/24 (Möbel)