KDF Parkett- und Fußbodenleger aus Dippoldiswalde
"Handwerk verdient mehr Anerkennung"
Seit fast 30 Jahren ist der Betrieb KDF Parkett- und Fußbodenleger in der Region um Dresden eine feste Größe im Bodenhandwerk. Mit Franz Dybek ist mittlerweile die dritte Generation der Familie dort tätig. Der 22-jährige Parkettlegergeselle krönte seine Ausbildung mit dem Sieg beim Bundesleistungswettbewerb 2022 in Ehingen. Sein Vater, Geschäftsführer Thomas Dybek, brachte ihm sein Können bei.Ob Parkettarbeiten in der Hofkirche Dresden oder ein Beschichtungseinsatz beim renommierten Uhrenhersteller Lange & Söhne in Glashütte - die Referenzen-Liste des Verlegebetriebs KDF Parkett- und Fußbodenleger liest sich eindrucksvoll. "Im Kongresszentrum Dresden haben wir rund 3.000 m
2 Parkett geschliffen - das war eine große Sache", berichtet Geschäftsführer Thomas Dybek, der seit 2007 die Geschicke des Familienbetriebs aus Sachsen lenkt. Auch das Ballhaus Watzke und das Staatshochbauamt Dresden gehören zu den Auftraggebern des Handwerksunternehmens aus Dippoldiswalde. Der Standort liegt rund 20 km südlich von der sächsischen Landeshauptstadt Dresden entfernt.
Der 50-jährige Thomas Dybek ist ursprünglich gelernter Zentralheizungs- und Lüftungsbauer. Er absolvierte Mitte der 1990er-Jahre noch eine zweite Ausbildung zum Parkettleger. Diese krönte er 2003 mit dem Meistertitel. "Ich war auch als Heizungsbauer sehr glücklich, aber eine zweite Ausbildung schadet nie. So bin ich sowohl in Sachen Holz als auch bei Metall gut aufgestellt." Sein Vater Horst Dybek gehörte 1995 zu den Gründern des Betriebs KDF Parkett- und Fußbodenleger. Die Abkürzung KDF steht für die Nachnamen der drei Gründer: Krüger, Dybek und Flasche - zwei Parkettlegermeister und ein Diplom-Ingenieur mit langjähriger Berufserfahrung. Heute ist Thomas Dybek der alleinige Geschäftsführer.
Breite Mischung
an Auftraggebern
Seit dem 1. Juli 1995 ist das Team vom Gewerbegebiet Reinholdshain aus im Einsatz. Nach mehreren Umbauten und Erweiterungen sind dort heute ein 96 m
2 großer Showroom sowie Büro- und Lagerflächen und ein Maschinenraum beheimatet. In den 1990er-Jahren herrschte nach der deutschen Wiedervereinigung eine rege Bautätigkeit in und um Dresden. Mit den Aufträgen wuchs auch die Mitarbeiteranzahl stetig: 2012 war der Höchststand von zwölf Beschäftigten erreicht - derzeit sind es sieben. "Wir sind neben dem Privatkundengeschäft auch bei Firmenkunden, Wohnungsbaugenossenschaften, der öffentlichen Hand sowie in Instituten tätig. Die Mischung von Auftraggebern sorgt für eine gute Auftragslage", sagt Geschäftsführer Thomas Dybek. Das Einsatzgebiet erstreckt sich in der Regel auf einen Radius von 50 km rund um Dippoldiswalde, mit einem Schwerpunkt auf Dresden.
Zum Angebotsspektrum gehört die Verlegung aller Arten von Parkett und Holzböden, aber auch elastischer und textiler Beläge. Die Mitarbeiter meistern zudem das Aufbringen von Epoxidharzbeschichtungen sowie die Reinigung und Pflege von Böden - inklusive Reparieren, Abschleifen und Versiegeln. "Die Verlegung von Parkett und anderen Holzböden ist das Handwerk, das wir perfekt beherrschen", betont der Geschäftsführer. Etwa 20 Baustellen arbeitet das Team pro Monat ab, darunter auch viele kleine. "Nur bei Objekten von 3.000 m
2 Fläche sind wir raus."
Seit Bestehen bildet
Betrieb selbst aus
Geschäftsführer Thomas Dybek legt großen Wert auf Genauigkeit, Pünktlichkeit und Sauberkeit - nicht nur das Endergebnis müsse sehr gut aussehen, sondern auch die Arbeitsplätze auf der Baustelle. Seit Anbeginn bildet der Innungsbetrieb selbst aus. 1999 begann dort Silvio Göhler seine Lehre: Der 41-jährige Parkettlegermeister ist KDF bis heute treu geblieben - und bildet eine wichtige Stütze für die Geschäftsführung. Bei regionalen Berufsmessen, an Berufs- und Oberschulen ist das Unternehmen mit Ständen präsent und rührt kräftig die Werbetrommel fürs Bodenhandwerk. Einen besonderen Erfolg kann Thomas Dybeks Sohn Franz vorweisen: Der 22-jährige Parkettlegergeselle setzte sich beim Bundesleistungswettbewerb 2022 an der Berufsschule in Ehingen gegen vier Konkurrenten durch. "Es war eine Herausforderung, dort gegen die Landesbesten anzutreten. Während des Wettkampftages waren der Stress und Leistungsdruck enorm, bei der Siegerehrung kam dann umso mehr Freude auf", erinnert sich Franz Dybek.
Der frühere Bundessieger hat bereits seine Meisterausbildung begonnen und will diese 2024 abschließen. Allerdings streben immer weniger junge Menschen eine Karriere im Handwerk an: "Es ist extrem schwer, Nachwuchs zu finden. Das betrifft das gesamte Baugewerbe. Alle wollen heute studieren. Zudem ist der Beruf des Parkettlegers körperlich anstrengend - das schreckt viele ab", sagt Franz Dybek, der sich nach dem Abitur bewusst für eine handwerkliche Ausbildung entschieden hat. "Der Beruf bietet viele schöne Seiten. Man hat mit dem tollen Rohstoff Holz zu tun. Ich sehe, was ich am Ende des Tages geschafft habe - der Erfolg ist messbar. Wir freuen uns, wenn wir gute Arbeit abgeliefert haben und der Kunde glücklich ist."
Schulen sollen mehr
Werbung fürs Handwerk machen
Der junge Bodenprofi wünscht sich mehr gesellschaftliche Anerkennung fürs Handwerk. Es könne nicht angehen, dass jemand belächelt werde, wenn er erzählt, dass er sich für eine handwerkliche Ausbildung entschieden hat. Auch die Schulen sieht Franz Dybek dabei in der Pflicht. "Das Problem ist, dass viele junge Leute, die Talent für den Beruf haben, diesen nicht ausüben wollen. Und diejenigen, die ihn ergreifen, sind oftmals für diese Arbeit ungeeignet - und brechen die Lehre schnell wieder ab." Franz Dybek denkt dabei an seine eigene Lehrzeit zurück: "In meinem Jahrgang sind wir mit 22 Azubis gestartet, zur Gesellenprüfung haben sich dann nur noch zwölf angemeldet - von denen haben neun bestanden." Ausbilder Silvio Göhler verdeutlicht, dass sich seit seiner Lehre vor fast 25 Jahren viel verändert hat: "Damals herrschte ein Überfluss an Bewerbern für die Ausbildungsplätze. Da warst du froh, wenn du es geschafft hast, eine Lehrstelle zu bekommen. Heute sind die Verhältnisse völlig andere."
Trotz des Fachkräftemangels sieht sich der Familienbetrieb aus Sachsen für die Zukunft gut gerüstet. Thomas Dybek wünscht sich vor allem, sein Unternehmen eines Tages in "gute Hände" weitergeben zu können. Sein Sohn Franz ist ja selbst Parkettleger, zwei weitere Söhne arbeiten als Zimmermann und Maler - daher stehen die Chancen nicht schlecht, dass eines Tages der Generationenwechsel gelingen wird. Und vielleicht bringt ja das Unternehmen aus Sachsen bis dahin noch weitere Bundessieger hervor.
KDF Parkett- und Fußbodenleger im Überblick
KDF Parkett- und Fußbodenleger GmbH
Industriering 24 01744 Dippoldiswalde
Tel.: 0 35 04 / 61 88 01
info@kdf-parkett.de www.kdf-parkett.de
Geschäftsführer: Thomas Dybek
Gründung: 1995
Mitarbeiter: 7
Fuhrpark: 6 Transporter
Kundenstruktur: 70 % privat, 30 % gewerblich
aus
FussbodenTechnik 02/24
(Handwerk)