Produkte für Kinderzimmer: Freundliche Farben vermitteln Kindern Geborgenheit
Das Deutsche Lackinstitut gibt Tipps für die Gestaltung des Kinderzimmers. Es rät zu einer ausgewogenen Mischung von Farbtönen und Kontrasten, um die Wahrnehmung der Kleinen zu fördern. Verwendet werden sollten schadstofffreie Produkte.
Farben sind ein elementarer Baustein für die Gestaltung des Kinderzimmers. Denn sie sind wichtig für die gesunde Entwicklung von Kindern. Damit ihre Umgebung die Fantasie der Kleinen beflügelt und gleichzeitig Geborgenheit vermittelt, rät das Deutsche Lackinstitut zu hellen, freundlichen und abwechslungsreichen Farben. Allerdings sollte die Vielfalt nicht zu groß sein. Denn nach Ansicht der Experten wirken zu viele verschiedene Farbtöne, Muster und Formen an der Wand unruhig. Anzustreben ist deshalb ein Ausgleich zwischen Reizüberflutung und Reizarmut, damit die sinnliche Wahrnehmung weder über- noch unterfordert wird.
Kinder sehen
anders als Erwachsene
Dies bedeutet auch, dass starke, spannungsreiche Kontraste zwischen Boden, Wand und Decke vermieden werden sollten. Volltonfarben auf großen Wandflächen können nach Auskunft des Deutschen Lackinstituts dominant und sogar bedrohlich wirken. Wie die Experten betonen, stellen sich Räume für Kinder aufgrund ihrer Augenhöhe deutlich höher und weitläufiger dar als für Erwachsene.
Während der Raum für Säuglinge Ruhe, Wärme und Geborgenheit ausstrahlen sollte, haben Kinder zwischen drei und sechs Jahren nach den Erkenntnissen eine Vorliebe für kräftige Rot-, Gelb- und Blautöne. Die Hersteller von Farben und Lacken in Deutschland haben für Kinder verschiedener Altersstufen zum Teil eigene Farbwelten und Gestaltungshilfen mit kindgerechten Motiven entwickelt.
Individuelle Vorlieben
berücksichtigen
Das Deutsche Lackinstitut als Gemeinschaftseinrichtung der Lack- und Druckfarbenhersteller empfiehlt Eltern, ihren Nachwuchs ab einem gewissen Alter bei der Gestaltung des Kinderzimmers als Multifunktionsraum mitreden zu lassen. Dieser entwickelt schließlich häufig individuelle Farbvorlieben, die sich auf die kindliche Entwicklung positiv auswirken. Da sich mit dem Alter auch das Farbempfinden ändert, sollte die Gestaltung des Kinderzimmers häufiger wechseln.
Um mit Farben die Wahrnehmung des Kindes anzuregen, ist nach Expertenmeinung eine ausgewogene Mischung von verwandten Farbtönen und Kontrasten nötig. Daraus folgt: Je größer die Fläche und je ausgeprägter die Form, desto zurückhaltender sollten die Farben sein. Außer farblichen Eindrücken können aber auch verschiedene Oberflächenstrukturen die Wahrnehmungsfähigkeit fördern. So gibt es inzwischen Wandfarben auf dem Markt, die sich wie Textilien oder Wildleder anfühlen.
Wände als Spielfläche
Als besonders interessant für Kinder bezeichnet das Lackinstitut Magnetfarben, mit denen ein Teil der Wand beschichtet werden kann und sie auf diese Weise als zusätzliche Spielfläche erschließt. Auch Tafelfarben eigenen sich sehr gut für Kinderzimmer, denn auf den damit beschichteten Flächen können die Kleinen mit Hilfe von Kreide ihrer Fantasie freien Lauf lassen.
Grundsätzlich gilt für das Reich der Kinder, möglichst gesundheitlich unbedenkliche Produkte zu wählen - egal ob Bodenbelag, Tapete oder Farbe. Bei den meisten Wandfarben ist Lösemittel- und Weichmacherfreiheit heute schon Stand der Technik. Darüber hinaus hält es das Lackinstitut für sinnvoll, Farben mit der Nassabriebklasse 1 zu verwenden, da Oberflächen im Kinderzimmer stark strapaziert werden.
aus
BTH Heimtex 09/24
(Handel)