EHI Retail Institute GmbH
EHI-Studie zeigt So wirkt sich die Energiekrise auf den Handel aus
Der Handel hat mit steigenden Energiekosten zu kämpfen. Erste Händler verkürzen die Öffnungszeiten, reduzieren die Beleuchtung oder heizen weniger, um Energie zu sparen. Die EHI-Studie "Energiemanagement im Einzelhandel 2022" zeigt zentrale Energieverbrauchszahlen für den Handel im Jahr 2021 sowie die aktuellen Erwartungen an Investitionen und Energiekosten.
"Energieeffizienz und Investitionen in erneuerbare Energien werden auch für den Handel immer drängender und eine ganzheitliche Betrachtung gewinnt an strategischer Relevanz", nennt Cathrin Klitzsch, Projektleiterin im EHI-Forschungsbereich Klima + Energie ein zentrales Ergbnis der Studie "Energiemanagement im Einzelhandel 2022" für die im August 2022 branchenübergreifend in Deutschland, Österreich und der Schweiz in 56 Handelsunternehmen mit über 34.000 Filialen eine Online-Befragung durchgeführt wurde
Stromverbrauch im Handel weiter rückläufig
Insgesamt ist im Handel eine erneute Senkung des durchschnittlichen Stromverbrauchs zu beobachten. Im Nonfood-Bereich, der in den ersten Monaten des Jahres 2021 noch corona-bedingt geschlossen war, liegt der Stromverbrauch bei 91 kWh pro Quadratmeter Verkaufsfläche (2020: 95 kWh). Den größten Anteil macht hier die Beleuchtung aus (46 Prozent). Dahinter folgen die Klimatisierung (36 Prozent) und der sonstige Stromverbrauch (18 Prozent).
Handel ist abhängig
von Gas
Auch die Energieverbräuche für Wärme sind im Handel zurückgegangen. Im Nonfood-Bereich liegt der Verbrauch nun bei 48 kWh pro Quadratmeter Verkaufsfläche. Gas ist dabei der meist-genutzte Energieträger (68 Prozent).
Für das teure Gas gibt es kaum kurzfristigen Ersatz: 35 Prozent der Händler geben in der Studie an, dass sie ihren Gasbedarf kurzfristig durch keine andere Beheizungsform substituieren können. Weitere 35 Prozent schätzen den Gasbedarf, den sie schnell anderweitig ersetzen können, auf ein bis 20 Prozent. Dagegen können 29 Prozent bis zur Hälfte ihres Bedarfs kurzfristig durch Alternativen ersetzen.
aus
Haustex 01/23
(Wirtschaft)