Kampagne "Wir sanieren Deutschland" wird fortgesetzt

Drei starke Boden-Themen im Fokus

"Wir sanieren Deutschland" - unter dem Motto hatte Mapei bereits in 2021 eine erfolgreiche Kampagne gestartet. Das Thema wird auch in 2023 weiterhin eine zentrale Rolle bei dem Verlegewerkstoffhersteller spielen. Außerdem werden die drei Themen Energetische Bodensanierung, Estrichsanierung und Industrieböden aufgegriffen. Was im Detail dahinter steckt, hat FussbodenTechnik im Gespräch mit Geschäftsführer Dr. Uwe Gruber, Vertriebsleiter Florian Korn und Anwendungstechnik- und Produktmanagementleiter für Parkett und Fußbodentechnik Bernd Lesker erfahren.

Energie sparen und nachhaltige Energie einsetzen - das ist aktuell die Handlungsmaxime von Bundesregierung und Europäischer Union (EU) als Teil des Konzepts Green Deal. "Für Objekte und Bauvorhaben kann dies sicherlich nur mit einem individuellen, energetischen Gesamtkonzept erfolgen", findet Bernd Lesker, Leiter Anwendungstechnik- und Produktmanagement für Parkett und Fußbodentechnik beim Verlegewerkstoffhersteller Mapei. "Energieberater und Architekten sind dafür die richtigen Ansprechpartner", ergänzt Vertriebsleiter Florian Korn. Dabei kristallisiert sich ein Trend zu Niedrigenergieheizungen heraus. Was im Neubaubereich schon seit vielen Jahren eingesetzt wird, soll in der Sanierung auch zukünftig greifen - und das bietet zusätzliche Chancen für das bodenverlegende Handwerk.

Immerhin verursacht der Gebäudesektor rund 40 % des Energieverbrauchs und damit mehr als ein Drittel aller Treibhausgasemissionen in der EU. Bei einer Neubauquote von rund 2 % pro Jahr ist klar, der Sanierungssektor muss für Einsparungen sorgen, um die ambitionierten Ziele zu erreichen. Deshalb gibt es aktuell die Bemühungen, Heizsysteme mit fossilen Brennstoffen wie Öl und Gas durch solche mit geringerem CO-Fußabdruck zu ersetzen, wie z. B. Wärmepumpen.

Welche Rolle spielt der Boden?

"Das Prinzip der Niedrigenergieheizungen funktioniert nur dann, wenn eine möglichst große Fläche als Wärmeverteiler dient, damit die Vorlauftemperatur entsprechend niedrig gefahren werden kann", beschreibt Bernd Lesker die wichtige Rolle des Bodens bei der Energiewende. Statt 50 bis 70 °C bei z. B. herkömmlichen Rippenheizkörpern mit hohem Heizbedarf werden nur noch 30 bis 35 °C bei modernen Fußbodenheizungssystemen benötigt. Beim Umrüsten auf eine Niedrigenergieheizung bedarf es zwangsläufig auch einer fachgerechten, energetischen Bodensanierung - und im Zuge dessen rechnet der Bauchemiehersteller mit einer starken Nachfrage.

Mapei sammelte in den vergangenen Jahren umfangreiche Erfahrungen mit der energetischen Bodensanierung und kann entsprechende Produkte und Systeme anbieten: So gibt es Systemempfehlungen mit Herstellern von klassischen Noppensystemen, die ausgelegt und eingespachtelt werden, genauso wie für neuere Klettsysteme, bei denen die Warmwasserrohre einfach auf eine Unterlage geklettet und nachträglich ebenfalls eingespachtelt werden. Auch die Anwendung und der Aufbau von nachträglich eingefrästen Warmwasser-Heizungsrohren sind verbreitet und stellen keine besondere Herausforderung dar - genauso wenig wie die Anwendung von elektrischen Fußbodenheizungen mit Kabeln oder Carbonfasermatten. Für die meisten Fußbodenheizungshersteller liegen bereits entsprechende Systemempfehlungen auf deren Webseiten vor.

Neue Auftragslage für Handwerker

Mapei rät seinen Handwerker-Kunden, in Zeiten von schwer zu kalkulierenden Innenausbauarbeiten das eigene Leistungsportfolio zu erweitern: "Es bietet sich an, neben der 3 mm Spachtelung und der LVT-Verlegung zusätzlich die Estricharbeiten und den dekorativen Industrieboden zusätzlich auszuführen", rät Florian Korn. Als Vergleich zieht er die Neueinführung der Verlegung von Tapete und LVT im Bad heran, die Mapei vor drei Jahren erfolgreich einführte und so zusätzliche Flächen für das eigentliche Bodenhandwerk generierte. Beide Themen hätten sich mittlerweile zu einem respektablen Umsatzanteil entwickelt, so die Verantwortlichen.

Bernd Lesker sieht für Parkett- und Bodenleger betriebswirtschaftlich eine interessante Wertschöpfung fürs Handwerk: "Für die LVT-Verlegung plus Grundieren, Spachteln und Kleben kommt der Handwerker beispielsweise auf 20 bis 25 EUR pro m. Bietet er auch den Industrieboden an, sind Preise von 50 bis 100 EUR pro m oder mehr möglich." Lesker rät den Bodenhandwerkern dringend, sich mit Klempnern und SHK-Installateuren (Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik) eng zu vernetzen, um entsprechende, lukrative Aufträge zu generieren: "Wer sich jetzt darum bemüht, wird in den kommenden zwei bis drei Jahren ein gutes Geschäft machen."

Wie können Handel und Handwerk nun das Thema beraten? Mapei setzt in der Beratung wieder auf die bereits bekannten "Wir sanieren Deutschland"-Systemflyer, in denen übersichtlich die Anwendung, die Vorteile als auch die Systemaufbauten samt den Produktbeschreibungen enthalten sind. Für alle weiteren Fragen steht die Anwendungstechnik mit Rat und Tat zur Seite. Für die Ausführung kann auf die Pump-Erfahrungen aus dem Konzept "Pump It - Pumpen für Profis" gebaut werden, um in kurzer Zeit hohe Schichtdicken fachgerecht zu erstellen.

Industrieböden als
charakterstarke Oberflächensysteme

Mit den Systemflyern agiert Mapei auch beim zweiten Thema Industrieböden. Dabei gibt es für Handel und Handwerk zunächst eine einführende Übersicht der Möglichkeiten, um die Anforderungen des Bauherrn bzw. des Objektes abzufragen und dazu gezielt zu beraten. Neben dem rein funktionalen steht hier insbesondere auch der ästhetische Aspekt mit im Vordergrund. Unter dem Schlagwort "Bodencharakter" werden dabei vier verschiedene Systeme mit unterschiedlichen Ansprüchen vorgestellt. Beginnend mit dem "ausdrucksstarken" System aus der mineralischen Sichtspachtelmasse Ultratop mit entsprechendem Oberflächenschutz für Wohn- und Gewerbebereiche, auch mit hoher Beanspruchung, aber vor allem für den dekorativen Anspruch.

Wer es lebhafter und moderner mag, kann auf das kreative System aus Ultratop Loft zurückgreifen. Durch die Spachteltechnik entstehen individuelle und exklusive Böden für Wohn- und Gewerbeflächen. Wenn es um einen einfachen Anstrich in Keller- und Garagenbereichen geht, steht mit Mapecoat I 24 der "unkomplizierte" Aufbau zur Verfügung, der sich leicht und in wenigen Schritten verarbeiten lässt. Und wer in hoch belasteten Flächen in Industrie und Gewerbe eine Beschichtung ausführen muss, ist mit dem funktionalen System aus Mapefloor I 302 SL bestens aufgestellt. So bietet Mapei für jeden Anspruch und jede Herausforderung die passenden Produkte zur Erstellung eines Industriebodens.

Seit vier Jahren begleitet der Mapei-Produktmanager Benjamin Stöhr das Thema Industrieböden und hat beispielsweise attraktive Flächen im Berliner Stadtschloss und bei Airbus nahe München betreut. "Wir haben festgestellt, dass private Kunden und Bauherrn Industrieböden für Büroflächen verstärkt nachfragen. Dieses Geschäftsfeld wollen wir nicht ausschließlich den Spezialisten überlassen", betonte Vertriebsleiter Florian Korn. Bernd Lesker stellte fest, dass Beschichtungen nicht mehr ausschließlich in Industrieflächen eingesetzt werden, sondern durchaus auch in Shops und sogar im privaten Wohnen. Die Marktnachfrage sei eindeutig vorhanden. Gespräche mit Objekteuren z. B. in Berlin ergaben, dass die handwerkliche Leistung bei Industrieböden und Beschichtungen auskömmlich bezahlt werde - im Gegensatz zu klassischen Verlegeleistungen.

Profitieren vom Mapei-Pumpnetzwerk

Abschließend ist noch das dritte Thema Estrichsanierung zu erwähnen. Mapei führt Produkt-Synonyme wie "Der Schnelle", "Der Einfache" oder "Der Dünne" ein. Beim Arbeiten im Bestand gibt es immer wieder Aufgabenstellungen, die den Einbau und die Sanierung von Estrich beinhalten. Sei es das Auffüllen von zurückgebauten Trennwänden, der Ersatz von nicht mehr tragfähigen Estrichstellen oder aber, im schlimmsten Fall, der kurzfristige Rückbau des gesamten Estrichs und der Einbau eines neuen Estrichs. Auch dafür hat Mapei die entsprechenden Lösungen parat.

Wer z. B. auf eine kurze Wartezeit bis zur Belegreife angewiesen ist, kann auf den "schnellen" Estrich Mapecem Pronto vertrauen. Sobald er begehbar ist, können bereits keramische Fliesen verlegt werden, nach 24 Stunden alle Arten von Belägen. Typischerweise erfolgt der Einsatz bei Fehlstellen im Estrich. Muss es ein kompletter Ersatz des Bestandsestrichs sein, so hat sich für Boden- und Parkettleger die Anwendung des "einfachen" Zementfließestrichs Mapecem Pronto SL bewährt. Durch die Einbringung mittels Maschinentechnik können Fachhandwerker dies in Eigenregie ausführen und müssen gar nicht erst auf den Estrichleger warten. Schließlich gibt es mit Ultraplan Renovation, dem "Dünnen", einen Dünnestrich für niedrigere Aufbauten im Verbund im Bereich von 20 bis 40 mm, wobei auch Schichtdicken bis 5 mm möglich sind. Somit werden nahezu alle Anforderungen an den Einbau und die Ausführung von Estrichen im Bestand erfüllt.

Mapei setzt zukünftig weiterhin auf das Thema Bauen im Bestand. Mit den Systemlösungen werden Handel und Handwerk umfangreich beraten, weiterführende Informationen gibt es online unter www.mapei.de. Für persönliche Fragen gibt es Schulungen sowie die Technische Hotline unter Tel.: 0 60 26 / 5 01 97-77 und per E-Mail unter: awt@mapei.de.

Mapei im Überblick
Mapei GmbH
IHP Nord - Bürogebäude 1
Babenhäuser Str. 50
63762 Großostheim
Tel.: 0 60 26 / 5 01 97-0
info@mapei.de
www.mapei.de

Geschäftsführer: Dr. Uwe Gruber

Vertriebsleiter Fußbodentechnik und Parkett: Florian Korn

Leiter Anwendungstechnik und Produktmanagement: Bernd Lesker

Marketingleiterin: Anke Hattingh

Gründungsjahr: 1991

Mitarbeiterzahl: 247

Markennamen: Mapei

Muttergesellschaft: Mapei SpA

Verbandsmitglied bei:
-Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB)
-Industrieverband Klebstoffe (IVK)
-Gemeinschaft Emissionskontrollierte Verlegewerkstoffe, Klebstoffe und Bauprodukte (GEV)
-Deutsche Bauchemie
-Fördermitglied Fachverband der elastischen Bodenbelagshersteller (FEB)
-Parkett im Klebeverbund (Pik)
-Initiative Bodenbeläge Kleben (IBK)
-Bundesverband Estrich und Belag (BEB)

Produkte: Verlegewerkstoffe für sämtliche Bodenbeläge
Drei starke Boden-Themen im Fokus
Foto/Grafik: Mapei
Mapei sieht bei der energetischen Bodensanierung für Parkett- und Bodenleger betriebswirtschaftlich eine interessante Wertschöpfung fürs Handwerk – und hält die passenden Produkte bereit.
Drei starke Boden-Themen im Fokus
Foto/Grafik: Mapei
Das Referenz-Objekt in Lindau zeigt einen mit der Bodenspachtelmasse Mapei Ultratop ausgeführten Industrieboden.
Drei starke Boden-Themen im Fokus
Foto/Grafik: Mapei
Beim Arbeiten im Bestand gibt es immer wieder Aufgabenstellungen, die den Einbau und die Sanierung von Estrich beinhalten.
Drei starke Boden-Themen im Fokus
Foto/Grafik: Mapei
Florian Korn, Vertriebsleiter Fußbodentechnik und Parkett bei Mapei, rät den Handwerker-Kunden, in Zeiten von schwer zu kalkulierenden Innenausbauarbeiten das eigene Leistungsportfolio zu erweitern.
aus FussbodenTechnik 01/23 (Wirtschaft)