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Fünf Tipps für eine perfekte Schlafumgebung

Wenn wir schlecht geschlafen haben, fühlen wir uns oft den ganzen Tag über wie gerädert. Aber das ist noch nicht alles. Wissenschaftliche Studien belegen, dass Schlafmangel unsere Stimmung und sogar die Hormone beeinflusst, die für Appetit auf bestimmte - leider in der Regel nicht die gesunden - Lebensmittel verantwortlich sind. Eine angenehme Schlafumgebung kann für bessere Erholung sorgen, so die National Sleep Foundation. "Diese zu schaffen, ist gar nicht schwer", sagt Schlafcoach Markus Kamps. "Mit ein bisschen Vorbereitung kann jeder langfristig Schlaf, Gesundheit und Wohlbefinden positiv beeinflussen."

1. Ordnung einhalten

"Dein Schlafzimmer sollte dein Zufluchtsort sein. Wenn aber Wäsche auf dem Boden liegt und das Bett nicht gemacht ist, schafft das keine angenehme Atmosphäre", sagt W. Chris Winter, Autor von "The Sleep Solution: Why Your Sleep is Broken and How to Fix It". "Nach einem langen Arbeitstag hilft ein sauberer, aufgeräumter Ort beim Abschalten", so Winter. Eine Umfrage der National Sleep Foundation ergab, dass Personen, die ihr Bett jeden Tag machten, mit 19 % höherer Wahrscheinlichkeit gut schlafen im Vergleich zu denjenigen, die morgens einfach so ihr Bett verlassen.

2. Das richtige Bettzeug

"Ein gemachtes Bett ist ein guter Anfang. Aber auch das Bettzeug kann eine wichtige Rolle spielen", sagt Winter. Feuchtigkeitsdurchlässige Stoffe sorgen dafür, dass es nicht zu warm wird und der Schweiß nicht auf der Haut bleibt. Wer nachts frierst oder schwitzt, sollte einen Blick auf Decken und Bettlaken werfen. "Optimal ist es, wenn man relativ wenig trägt und die Temperatur über Decken und Bettlaken steuern kann. Wenn es nachts zu kalt ist, ist wärmere Kleidung nicht die beste Lösung", so Winter.

3. Das Schlafzimmer abdunkeln

Dunkelheit sorgt dafür, dass unser Körper schlaffördernde Hormone ausschüttet. Laut Winter sind die meisten Räume jedoch nicht dunkel genug. "Beim Zubettgehen sollte es wirklich richtig dunkel sein", so die Meinung des Experten. Im Optimalfall sollte der Raum sollte so dunkel sein, dass man seine Hand nicht vor Augen sehen kann.

4. Der Nachttisch soll clean sein

Winter ist kein großer Freund davon, das Smartphone auf dem Nachttisch zu lassen. Zu groß sei die Versuchung, noch einmal kurz zu browsen. Dazu komme das blaue Licht, das die Schlafqualität beeinträchtigt. Er empfiehlt stattdessen, den Nachttisch zur technikfreien Zone zu erklären und auch die Anzeige des Weckers abzudecken. "Wir müssen nachts nicht unbedingt die Uhrzeit wissen", sagt Winter. "Das kann Stress verursachen." Stattdessen empfiehlt er, stabile Gegenstände, die nicht kaputtgehen, wenn sie auf dem Boden landen. "Fällt dir nachts etwas Wichtiges für den nächsten Tag ein, wirfst du den Gegenstand einfach auf den Boden. Das dient als Erinnerungsstütze beim Aufwachen." Winter hat zum Beispiel ein Rhinozeros aus Holz auf seinem Nachttisch stehen.

5. Ablenkung und Geräusche meiden

Erwartungsgemäß tragen viele Geräusche nicht gerade zu gutem Schlaf bei. Für einige Menschen kann es aber auch zu leise sein, sie mögen beruhigende Hintergrundgeräusche, beispielsweise von einem Ventilator oder einer Klangmaschine zum Schlafen. Stören Geräusche von draußen wie bellende Hunde oder die Musik des Nachbarn den Schlaf, können Hintergrundgeräusche oder Ohrstöpsel eine gute Lösung sein.


Schlafexperte Markus Kamps

Seit mehr als 20 Jahren widmet sich Präventologe Markus Kamps als Schlaf-Experte, Schlafcoach, geprüfter Präventologe und Vortragsredner der Schlaf- und Rücken-Gesundheit. Sein Podcast "Sleep & Perform" ist auf Spotify und Apple-Podcasts zu hören: für mehr Wachheit im Alltag durch erholsame Nächte.
aus Haustex 11/22 (Wirtschaft)