I4F
Für mehr Nachhaltigkeit und effizientes Kostenmanagement
Mit der Gründung von I4F im jahr 2013 wollte John Rietveldt der Bodenbelagsindustrie den Zugriff auf innovative, nachhaltige und kosteneffiziente Spitzentechnologien eröffnen, mit denen sie ihre Marktposition stärken und ihren Umsatz steigern kann. Ausgangsbasis ist ein Plattform-Konzept, das fast 3.000 Patente und Technologien in sechs Clustern bündelt: Klicksysteme, Produktionsprozesse, Digitaldruck, Wand- und Deckenpaneelsysteme, Oberflächenveredlungen und neue Materialien und Materialkompositionen. Das ermögliche den Lizenznehmern eine größere Auswahl, mehr Transparenz und Flexibilität, argumentiert das Unternehmen.
Grundstein und Kernkompetenz von I4F waren ursprünglich Klick-Verbindungen. Mit 3L Triple Lock (einteiliges Drop-Lock-System im Druckknopf-Prinzip ohne Feder-Einlage) und Click 4U (Kombination aus Angel-System an der langen Seite und 3L Triple Lock an der kurzen) bieten die Belgier zwei bewährte Mechanismen für Parkett-, Laminat- und Designböden. Neu hinzugekommen ist unlängst ein Drop-Lock-System für Fischgrät, das nicht nur die Montage des beliebten Verlegemusters, sondern auch die Wiederaufnahme der Elemente erleichtern soll. Geeignet für Parkett, Laminat, SPC- und EPC-Designböden sowie klassische LVT.
Im Digitaldruck unterhält der Patentspezialist erfolgreich eine strategische Partnerschaft mit dem Maschinenbauer Hymmen. Mehr als 80 % aller weltweit digital bedruckten Böden würden laut Unternehmen auf Hymmen-Anlagen hergestellt, mehr als 45 Anlagen aus Bielefeld produzieren weltweit - und I4F vermarktet exklusiv die Lizenzen.
Auch für Oberflächenveredlungen im angesagten Matt-Look, Klick-Wand- und -Deckenpaneele sowie innovative Materialien und Verbundwerkstoffe hält das Unternehmen, das neben dem Stammsitz im belgischen Hamont auch Standorte in Shanghai und seit kurzem in Atlanta betreibt, interessante patentierte Lösungen bereit.
Die Optimierung von Fertigungsprozessen dient hauptsächlich der Nachhaltigkeit und dem Kostenmanagement. Neu in diesem Bereich ist das Be-Lite-Verfahren für SPC-Trägerplatten, das Ergebnis einer Patentpartnerschaft mit CFL Flooring. Mit Hilfe eines Thermoform-Prozesses entstehen hier waben- oder netzförmige Strukturen, die leichter sind als massive Trägerplatten und weniger Rohstoffe verbrauchen - bei gleicher Leistungsfähigkeit und Verriegelungsfestigkeit. Das spart Materialabfall, Kosten und verringert den CO-Ausstoß. Schlüsselkomponente ist eine strukturierte Walze, die in eine reguläre SPC-Extrusionslinie integriert werden kann. Laut I4F reduziert sich mit Be-Lite der Materialeinsatz um bis zu 20 %, die Rohstoffkosten um mindestens 5 % pro Platte und aufgrund des geringeren Gewichtes die Transportkosten um mindestens 6 %. Und: auch das verlegende Handwerk profitiert von Be-Lite, weil die Elemente bequemer in der Handhabung und Verlegung sind.
I4F
I4F Licensing NV
Oude Watertorenstraat 25
3930 Hamont-Achel, Belgien
Tel.: +32 11 922111
www.i4f.com, info@i4f.com
Gründung: 2013
Anteilseigner: Ramphastos, Kronospan
Management: John Rietveldt (CEO), Eddy Boucké (CTO), Kees Verhaaren (CFO), Matthieu Dekens (Präsident USA), David Song (CCO Asien), Stéphanie Couture (Chefsyndikus), Mattie de Koning (Chief Intellectual Property Officer)
Standorte: Hamont/Belgien, Shanghai/China, Atlanta/USA
Strategische Partner: u.a. Classen, Kronospan, Hymmen, Tarkett, Ulrich Windmöller Consulting, Lico, CFL Flooring
Lizenznehmer: >100
Patente und Technologien: 3.000
aus
Parkett Magazin 06/22
(Wirtschaft)