Kiesel Bauchemie: Neuaufstellung nach Generationswechsel

"Im Unternehmen herrscht Aufbruchstimmung"

Als Vertreterin der dritten Familiengeneration richtet Beatrice Kiesel-Luik zusammen mit Thomas Müllerschön den Esslinger Bauchemiehersteller neu aus. Parkett Magazin sprach mit beiden Geschäftsführern sowie mit Geschäftsleiter Fußbodentechnik Alexander Magg über die Schärfung der Segmente Fußboden und Fliese, über Personal als Erfolgsfaktor - und über Aufbruchstimmung in Krisenzeiten bei Kiesel Bauchemie.

Frau Kiesel-Luik, zum Jahreswechsel übergab Ihr Vater Wolfgang Kiesel Ihnen die operative Geschäftsführung als alleinige geschäftsführende Gesellschafterin, flankiert wird die Nachfolge von einem Umbau der Organisation und neuen Managementstrukturen. Wie stark spüren Sie als dritte Generation an der Spitze des Familienunternehmens jetzt die Verantwortung?

Beatrice Kiesel-Luik: Als wir im Vorfeld in der Familie den Generationswechsel besprochen und eingeleitet haben, hatte ich ein sehr gutes Gefühl - und daran hat sich bis heute nichts geändert. Die Zusammenarbeit mit Thomas Müllerschön verläuft sehr positiv - in den letzten Monaten haben wir gemeinsam die Wachstumsziele für das Unternehmen definiert und erste Weichen für die künftigen Erfolge gestellt. Die Neuorganisation und die Ausrichtung des Unternehmens verläuft planmäßig und macht mir große Freude.

Sie haben immer betont, auch unter der neuen Geschäftsführung mit dem branchenerfahrenen Manager Thomas Müllerschön und Dr. Matthias Hirsch als Leiter Technik bleibt Kiesel ein Familienunternehmen. Steht das nicht in einem Widerspruch zu den neuen Führungsstrukturen?

Kiesel-Luik: Nein. Kiesel ist und bleibt ein Familienunternehmen. Ein Familienunternehmen definiert sich in erster Linie dadurch, dass Entscheidungen in einem überschaubaren Zeitrahmen getroffen werden können. Das ist der große Vorteil. Damit nehmen wir zum einen innerhalb der Branche eine besondere Stellung ein, zum anderen genießen wir damit seitens unserer Mitarbeiter großes Vertrauen - das war uns immer sehr wichtig und deshalb wird sich daran auch nichts ändern.

Nichtsdestotrotz arbeiten wir heute anders als zuvor mit meinem Vater. Es geht ja um die "Next Generation" - und die nächste Generation hat natürlich einen anderen Managementansatz als die Vorgängergeneration. Mit manchen Themen wird jetzt transparenter umgegangen, der Austausch im Unternehmen ist intensiver geworden. Das liegt aber auch ein Stück weit daran, dass dieses Jahr besonders herausfordernd ist - geprägt von Rohstoff- und Lieferkettenproblemen, die wir früher so nicht kannten. Wer hätte im Januar gedacht, dass wir im Februar - im dritten Jahr der Pandemie - zusätzlich mit einem Krieg in Europa konfrontiert sind? Unsere meisten Rohstoffe kommen zwar nicht aus Russland oder der Ukraine, aber die Einfuhrverbote drücken stark auf den Weltmarkt und treffen auch unsere Branche extrem. Und jetzt kommt noch die Abhängigkeit von der Entwicklung der Energieversorgung dazu. Die Bezugssituation ist insgesamt sehr angespannt.

Herr Müllerschön, wie haben Sie die ersten Monate bei Kiesel Bauchemie in diesen ungewissen Zeiten erlebt?

Thomas Müllerschön: Natürlich haben wir uns alle Ende letzten Jahres nicht vorstellen können, uns wenige Monate später in einer solch schwierigen Situation wiederzufinden - und natürlich verursacht das Probleme für das Unternehmen und für die Menschen, die im Unternehmen tätig sind. Ich bin jedoch fest davon überzeugt, dass sich mit guten Mitarbeitern und mit einer starken Gemeinschaft alle Schwierigkeiten gemeinsam lösen lassen.

Umso besser, dass wir bereits zu Jahresbeginn eine neue Strategie für das Unternehmen erarbeitet haben. Auch wenn wir die erforderlichen Maßnahmen in den letzten Monaten etwas variieren und konkreten Situationen anpassen mussten, um auf bestimmte Entwicklungen reagieren zu können, halten wir an der Zielsetzung unseres Wachstumsprogramms "Gelb" fest.

Welches Wachstum strebt Kiesel Bauchemie in welchen Märkten konkret an?

Müllerschön: Wir haben uns zum Ziel gesetzt, den Unternehmensumsatz in einem Zeitrahmen von drei bis fünf Jahren zu verdoppeln. Wir sprechen im Moment noch nicht über absolute Zahlen. Der Schwerpunkt der kommenden Monate wird zunächst auf der Entwicklung des deutschen Marktes liegen - hier hat Kiesel mit seiner Kernkompetenz eine besondere Position und hier sehen wir das größte Potenzial. Später werden wir uns mit den internationalen Märkten beschäftigen - wir haben hervorragende Netzwerke in vielen Ländern der Welt und erwarten, dass dies positiv in das künftige Wachstum einzahlen wird.

Auf welche Stärken setzt Kiesel im Wettbewerb in der Bauchemieindustrie, die mit einer Tendenz zur Konsolidierung insgesamt von größeren Playern geprägt ist?

Müllerschön: Wenn sich in der Branche alles auf nur wenige, große Unternehmen konzentriert, ist dies keine gute Situation für unserer Kunden. Eine breite Basis an Unternehmen ist wichtig für die Prosperität der Wirtschaft und des Landes. In diesem Szenario wird Kiesel Bauchemie in den kommenden Jahren verbunden mit dem angestrebten Wachstum in der Branche eine ganz klare, feste Position haben. Die Größe eines Unternehmens hat natürlich immer gewisse Vorteile, etwa wenn es um Investitionen oder Einkaufsvolumen geht - deswegen arbeiten wir am Wachstum. Für die Branche ist ein starkes, berechenbares und schnell agierendes Familienunternehmen Kiesel sehr wichtig.

Im Zuge der Neuorganisation wurden die beiden Geschäftsbereiche Fußbodentechnik und Fliese deutlich gestärkt. Welche Ziele verfolgen Sie mit dem neuen Set-up?

Kiesel-Luik: Unser Hauptziel ist die deutlichere Trennung unserer Geschäftsbereiche Fliese und Fußboden, die beide selbstverantwortlich operieren. Die Geschäftsleitung Fußbodentechnik läuft jetzt bei Alexander Magg zusammen, die Fliesentechnik verantwortet Jürgen Schwarz. Unser Ziel ist es, Kiesel genau auf die Bedürfnisse der Kunden auszurichten. In der Vergangenheit waren nur der Vertrieb und die Anwendungstechnik getrennt, das Marketing beispielsweise erstreckte sich auf beide Geschäftsbereiche. Wir erhoffen uns von der Umstrukturierung eine Umsatzsteigerung, mehr Marktanteile und mehr Präsenz am Markt. Tatsächlich stelle ich jetzt schon fest, dass wir bereits stärker wahrgenommen werden. Viele Kunden merken, bei Kiesel passiert etwas - und das freut uns natürlich sehr.

Alexander Magg: In unserer aktuellen Kampagne üben der Fliesenleger und der Bodenleger den Schulterschluss - und mit dieser Botschaft wollen wir es intern genauso beibehalten: Wo Synergien sind, wollen wir sie auch künftig nutzen. Für den weiteren Ausbau der beiden Geschäftsfelder und die stärkere Fokussierung der Mitarbeiter macht es aber dennoch Sinn, beide Segmente ein Stück weit zu separieren, um den einzelnen Bereich noch stärker nach außen zu tragen, die richtigen Produkte zu forcieren und schneller zu agieren als der Wettbewerb. Das ist die Idee hinter dieser Trennung.

Wir stellen uns mit der stärkeren Fokussierung auf die Geschäftsfelder Fußbodentechnik und Fliese mit der neuen Geschäfts- und Vertriebsleitung in Deutschland gerade neu auf und haben dabei auch schon die ersten großen Erfolge am Markt erzielt. Die Neuaufstellung trägt Früchte.

Müllerschön: Zu unseren neuen Strukturen gehört in diesem Kontext auch die stärkere Positionierung unserer Mitarbeiter, indem wir ihnen mehr Verantwortung und mehr Kompetenzen übergeben. Ich erlebe bei Kiesel tolle Mitarbeiter - sehr viele Profis, die mit extremer Freude zusammenarbeiten. Und deshalb sollen sie auch Aufgaben bekommen, bei denen sie ihr Wissen und ihr Können positionieren können. Gerade auch vor dem Hintergrund komplexer Herausforderungen, für deren Lösungen Spezialistentum wichtig ist: Wir haben die große Chance, in allen Spezialthemengebieten mit Profis zusammenzuarbeiten und dieses Know-how für das Unternehmen zu fokussieren. Denn egal, wie gut wir als Geschäftsführung sind: wir können natürlich nie so gut sein wie 20 unserer Kolleginnen und Kollegen zusammen. Und genau diese Power möchten wir nutzen, um den Markt zu bearbeiten.

Das klingt nach Teamgeist und neuem Spirit. Jetzt ist es ja so, dass Mitarbeiter aus gelernten Strukturen auch mitgenommen werden müssen. Wie kommen die Neuerungen in der Belegschaft an?

Kiesel-Luik: Wir haben unsere Mitarbeiter auf dem Weg in die "Next Generation" von vornherein mitgenommen. Unsere Mitarbeiter erkennen die Aufbruchstimmung, die im Unternehmen herrscht, und sie wollen daran mitwirken. Die Stimmung ist positiv, weil gesehen wird, es geht voran - Kiesel bleibt ein Familienunternehmen, das sich für die Zukunft neu aufgestellt. Unsere neue Organisationsstruktur wird gut angenommen und alle fühlen sich als Teil eines Teams in der Kiesel-Familie. Egal, ob in der Produktion oder im Außendienst: Der Übergang wird von allen mitgetragen und alle möchten gerne dabei sein.

Wie soll speziell das Segment Fußbodentechnik weiterentwickelt und perspektivisch ausgebaut werden?

Magg: Im Moment erzielen wir im Bereich Fußbodentechnik rund 40 % unseres Umsatzes und im Bereich Fliese 60 %. Wir wollen beide Geschäftsfelder in absehbarer Zeit ausgleichen und sehen dazu auch das entsprechende Wachstumspotenzial. In Deutschland sind wir mit unseren Vertriebsleitern Jürgen Walter, gesamtverantwortlich, und Marcus Lippert im Süden stark aufgestellt und werden die Vertriebsteams in den Regionen personell noch weiter stärken. Wir sind dabei, das Handelsgeschäft deutlich auszuweiten und wollen auch im Objekteursbereich weitere Neukunden hinzu gewinnen.

In Deutschland sind wir auf einem guten Weg und auch für die internationalen Märkte haben wir bereits Wachstumsziele definiert. In den Niederlanden haben wir uns gerade neu aufgestellt und arbeiten dort jetzt mit einem Kunden sehr erfolgreich zusammen. Des Weiteren fokussieren wir uns auf Skandinavien: Seit Februar 2022 ist Kiesel Bauchemie mit einer eigenen Tochtergesellschaft, der Kiesel Denmark ApS in Kastrup unweit von Kopenhagen, auf dem nordeuropäisch-skandinavischen Markt vertreten.

Wie stark wirken sich Störungen in den Lieferketten durch fehlende Container und wohl auch Personalmangel derzeit auf die Exportgeschäfte aus?

Kiesel-Luik: Wir produzieren sämtliche Produkte in Esslingen. Was die zurzeit enorm hohen Frachtkosten bzw. fehlenden Containerverfügbarkeiten betrifft, haben wir gegenüber Wettbewerbern mit internationalen Produktionsstandorten schon mal das Nachsehen. Dennoch hat Qualität "made in Germany" international einen sehr hohen Stellenwert. Unsere Produkte sind gut nachgefragt in unseren wichtigsten Exportmärkten - Australien, Neuseeland, Japan, aber auch in Nordamerika und Frankreich sowie in einigen osteuropäischen Ländern. Unsere Exportquote liegt bei rund 35 % - und da sollte sie auch bleiben, wenn der Inlandsmarkt wächst.

Wie werden die Lieferantenstrukturen für das angestrebte Wachstum weiterentwickelt?

Müllerschön: Die letzten Monate haben gezeigt, dass die Lieferketten optimiert werden müssen. Nicht nur bei Kiesel, sondern grundsätzlich. Ich habe zu vielen Lieferanten sehr enge Kontakte und davon profitieren wir gegenwärtig. Das Band zu unseren Lieferanten wir enger. Dabei geht es um mehr als nur einen guten Preis und ausreichende Menge: Die Qualität unserer Produkte wird im Wesentlichen auch von der Qualität der Produkte unserer Lieferanten und von ihrem Know-how beeinflusst. Wir integrieren unsere Partner daher intensiv als Ideengeber für neue Produkte und deren Realisierung in unsere Forschung und Entwicklung. Von der Kompetenz unserer Lieferanten können wir nur profitieren.

Mit welchen konkreten Maßnahmen soll die Präsenz der Marke Kiesel nach außen gestärkt werden?

Magg: Die aktuelle Kiesel-Kampagne wirbt mit dem Slogan "Die Zukunft baut auf uns" - dafür stehen Jonas Veh, der Bodenleger-Bundessieger 2020, und Janis Gentner, der seit 2019 amtierende Fliesenleger-Weltmeister. Wir wollen die Marke jünger und frischer machen und über diese Testimonials zeigen, dass junge Handwerker auf Produkte von Kiesel setzen - und das insbesondere mit Jonas Veh in den nächsten zwei Jahren auch auf vielfältige Weise über Social Media-Kanäle sowie in Seminaren etc. rüberbringen. Bei Kiesel kommt dem Nachwuchs im Bodenhandwerk eine große Bedeutung zu.

Des Weiteren wollen wir unsere Kunden mit Marketingaktivitäten unterstützen, die andere so nicht bieten. Und wir beschäftigen uns mit zahlreichen digitalen Themen, die unsere Kunden künftig direkt unterstützen werden.

Welches sind aktuelle bzw. künftige Investitionsschwerpunkte im Unternehmen?

Müllerschön: Für mich gibt es im Unternehmen nur einen Erfolgsfaktor: die Menschen, die im Unternehmen tätig sind. Deswegen investieren wir zunächst in die Entwicklung der Personalstruktur. Einige neue Mitarbeiter sind bereits da, und in den kommenden acht bis zehn Monaten werden wir die Belegschaft auch noch weiter ausbauen. Über diese Investitionen werden wir Umsatzwachstum generieren. Unsere Werke sind für die damit einhergehende Steigerung der Produktionsmengen bis auf Weiteres ausgelegt.

In unserem Strategiepapier geht es uns aber nicht nur um Wachstum, sondern um Professionalisierung auf allen Ebenen. Dazu gehören perspektivisch selbstverständlich auch Aspekte der Produktion, der Forschung und Entwicklung und der Verwaltung. Unsere Mitarbeiter haben zu all diesen Themen viele großartige Ideen und bringen sich ein. Wenn wir ihnen zuhören und all dies aufnehmen und umsetzen, dann kommen die Erfolge ganz von selbst.

Ihre Einschätzung zum Abschluss wie beurteilen Sie die Konjunkturentwicklung der deutschen Bauwirtschaft in den kommenden Monaten?

Kiesel-Luik: Zurzeit werden Bauvorhaben wegen steigenden und nicht mehr kalkulierbaren Preisen gestoppt. Die positive Konjunktur der Bauwirtschaft der vergangen Jahre schwächt sich zunächst ab. Aber der hohe Bedarf an Wohnraum in Deutschland wird bleiben, und deshalb gehen wir von einer eher kurzfristigen Abflachung, gefolgt von einer sich längerfristig wieder positiv entwickelnden Nachfrage aus. Natürlich sind wir in der Prognose von der ungewissen weiteren Entwicklung des Ukraine-Krieges und seinen Folgen abhängig.

Müllerschön: Kurzfristig sehen wir zwei belastende Faktoren: die Verfügbarkeit der Rohstoffe und die Entwicklung des Zinsniveaus. Die langjährigen Bauzinsen liegen inzwischen wieder bei 3 % - das ist immer noch nicht hoch, aber im Vergleich der letzten zehn Jahre dann eben doch. Der positive Faktor ist, dass das Zuhause für die Menschen nach wie vor sehr wichtig ist und sie darin investieren. Nach einer leichten Abschwächung werden wir die prosperierende Nachfrage der vergangene Jahre auch in der Zukunft sehen, vielleicht nicht mehr in der gekannten starken Ausprägung, aber noch immer sehr positiv.

Anfang der 2000er Jahre hatten wir über drei bis vier Jahre übrigens eine vergleichbare Situation. Die jetzt bevorstehende Einschränkung wird meiner Einschätzung nach deutlich kürzer sein - die Unternehmen sind entsprechend aufgestellt, und auf lange Sicht ist die wirtschaftliche Prognose für unsere Branche sehr attraktiv.

Das Gespräch führte Imke Laurinat Ende Juni 2022


Kiesel Bauchemie
Kiesel Bauchemie GmbH u. Co. KG
Wolf-Hirth-Straße 2
73730 Esslingen am Neckar
Tel.: 0711 / 9 31 34-0
kiesel@kiesel.com
www.kiesel.com

Gründung: 1959
Vorsitzender der Gesellschafterversammlung: Wolfgang Kiesel
Geschäftsführende Gesellschafterin: Beatrice Kiesel-Luik
Geschäftsführung: Thomas Müllerschön, Dr. Matthias Hirsch (technische Leitung)
Geschäftsleitung Fußbodentechnik: Alexander Magg
Vertriebsleitung Fußbodentechnik: Jürgen Walter
Vertriebsleitung Fußbodentechnik Süd/West: Marcus Lippert
Geschäftsleitung Fliese: Jürgen Schwarz
Anwendungstechnik Fußboden und Parkett: Manfred Dreher, Thomas Schaffer, Konrad John
Mitarbeiterzahl: 160
Niederlassungen: Tangermünde (Sachsen-Anhalt), Tschechien, Polen,
Dänemark, Schweiz, Frankreich, Technical Support & Marketing North America
Exportquote: 35 %
Produkte Parkett: Vorstriche, Grundierungen, Rissharze, Spachtel-/
Reparaturmassen, Schnellestriche, Parkettklebstoffe, Lacke, Öle,
Pflegemittel, Entkopplung/Trittschalldämmung, Zubehör


Beatrice Kiesel-Luik, seit Januar 2022 alleinige geschäftsführende Gesellschafterin von Kiesel Bauchemie, steht dem Esslinger Familienunternehmen als dritte Generation vor. Die studierte Betriebswirtin ist bereits seit 2005 in führenden Positionen im Unternehmen tätig; zunächst leitete sie Marketing und Vertrieb, erhielt 2011 als Mitglied der Geschäftsführung Prokura und wurde zur geschäftsführenden Gesellschafterin berufen. Die Mutter von vier Kindern lebt mit ihrer Familie in Esslingen und engagiert sich vielfältig für dortige Vereine und Verbände.


Alexander Magg verantwortet seit März 2022 bei Kiesel Bauchemie als Geschäftsleiter Fußbodentechnik den gleichnamigen Geschäftsbereich. Zuvor war er bei den Esslingern als Bereichsleiter Marketing und Export tätig. Der 52-jährige Marketingexperte verfügt über umfangreiche Branchenkenntnis aus früheren Tätigkeiten in zwei Unternehmen der bauchemischen Industrie. In seiner Freizeit spielt der verheiratete Vater von zwei Kindern gerne Tennis.


Thomas Müllerschön trat im Januar 2022 als Mitglied der Geschäftsführung bei Kiesel Bauchemie ein. Der Diplom-Betriebswirt und Diplom-Wirtschaftsingenieur, gebürtig aus Rottenacker im Alb-Donau-Kreis, verantwortet in Esslingen zusammen mit Beatrice Kiesel-Luik das Kaufmännische und die strategische Neuausrichtung der Organisation. Aus früheren Tätigkeiten bringt der 53-Jährige fast drei Jahrzehnte Führungserfahrung und umfassende Kenntnisse der Bauchemiebranche mit in die Position. In seiner Freizeit ist der verheiratete Vater von zwei Töchtern ein großer Sport- und Fußball-Fan.
"Im Unternehmen herrscht Aufbruchstimmung"
Foto/Grafik: Kiesel Bauchemie
Beatrice Kiesel-Luik und Thomas Müllerschön: "Für die Branche ist ein starkes, berechenbares und schnell agierendes Familienunternehmen Kiesel sehr wichtig."
aus Parkett Magazin 05/22 (Wirtschaft)