Robert Bieger, Franziska Herrmann, Kährs Parkett Deutschland
"Der Markt sucht ökologische Substitute, weil nicht genügend Parkett verfügbar ist"
Die angespannte Lage des Parkettmarktes, wie Kährs damit umgeht, die erfolgreiche Diversifikation mit LVT und vor allem die brandneue, ökologische Produktentwicklung als erstes Fanal der Nachhaltigkeitsstrategie - Parkett Magazin hatte viele Fragen an Robert Bieger, DACH-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied von Kährs und Franziska Herrmann, verantwortlich für Presse und PR in der DACH-Region. Parkett Magazin: Herr Bieger, Frau Herrmann, man muss gerade mit einem Thema anfangen, weil es omnipräsent ist und sehr tief in unsere Branche eingreift. Gerade schien sich nach der Pandemie die Versorgungslage im Holzbereich leicht zu entspannen, bei HDF erschien Licht am Ende des Tunnels, da trifft uns ein Krieg vor unserer Haustür und schneidet die Holzlieferungen ab. Mehrere namhafte Parketthersteller haben Force Majeure angemeldet. Sie auch? Wie beurteilen Sie die Lage?
Robert Bieger: Was die Rohstoffversorgung anbelangt, brauche ich wahrscheinlich nicht groß auszuholen. Die kennen wir alle. Wir haben allerdings kein Force Majeure angemeldet, weil wir kein Holz aus der Ukraine bezogen haben. Obwohl die Ukraine ein sehr großes Lieferland für Eiche-Decklagen für Parkett ist und es für viele Hersteller auch nahe lag, dort einzukaufen, weil es eben sehr kostengünstig war.
Damit dürften Sie unter den großen Parkettherstellern relativ allein auf weiter Flur stehen.
Bieger: Wir haben den Vorteil, dass wir ein eigenes Sägewerk in Schweden betreiben, das größte Laubholzsägewerk in ganz Skandinavien - und wahrscheinlich eins der wenigen, die die Parkettindustrie noch hat.
Auf jeden Fall wollen wir deshalb so viel wie möglich schwedisches Holz, sprich schwedische Eiche verarbeiten. Das funktioniert zu einem hohem Maße; nur für bestimmte Produkte gibt es im schwedischen Forst nicht so viel Rohware, wie wir brauchen, zum Beispiel sehr gleichmäßige Sortierungen für großformatige Landhausdielen. Die beziehen wir dann aus anderen Ländern, aber nicht aus der Ukraine. Das ist aber das Einzige, was wir im Eiche-Bereich für unser schwedisches Werk aus dem Ausland zukaufen und dieses Werk ist mit Abstand unser größtes Werk. Etwa 85% der Eichen, die wir in Nybro/Schweden verarbeiten, kommen als Rundholz aus Schweden.
Die Meisterwerke verfügen über ihre Tochter Hain über eins, Weitzer Parkett in Österreich hat gerade eins erworben...
Bieger: Ja, es wird in der Parkettindustrie damit begonnen, wieder mehr Fertigungstiefe aufzubauen.
Was ist mit Ihrem russischen Werk?
Bieger: Das Werk läuft weiter und ist autonom, aber wir beziehen für den Westen von dort nichts mehr und liefern auch nichts mehr hin. Es produziert ausschließlich für den russischen und CIS Markt, dafür ist es auch ausgelegt. Sonst müssten wir alle dortigen Mitarbeiter nach Hause schicken, und würden riskieren enteignet zu werden.
Klingt so, als leide Kährs gerade weniger als andere Parketthersteller.
Bieger: Möglicherweise kann man das so sagen. Wir lasten unsere Kapazitäten aus, aber wir haben sehr lange Lieferzeiten - die hatten wir schon in der Pandemie und jetzt immer noch.
Können Sie die konkretisieren?
Bieger: Im Schnitt drei bis vier Monate.
Nun wird wahrscheinlich aber auch der Einkauf in Schweden nicht einfacher, wenn die Wettbewerber neue Quellen für Eichenholz suchen...
Bieger: Das stimmt. Eiche aus der Ukraine, Russland und Belarus steht für mindestens 35 % Anteil an der Gesamtversorgung der europäischen Parkettproduktion, allein die Ukraine für mindestens 25 %, wenn nicht sogar mehr. Andersherum gesagt: Die Produktionskapazitäten für Parkett in Europa betragen etwa 60-65 Mio. m
2 und die Ukraine steht für mindestens 15 Mio. m
2., wenn nicht sogar 20 Mio m
2 Eiche-Decklagen. Ich war überrascht, dass es so viel ist.
Das hat natürlich Konsequenzen. Diejenigen, die bisher Eiche aus der Ukraine, Russland und Belarus bezogen haben, müssen sehen, dass sie es nun woanders herbekommen, sonst können sie nicht produzieren. Man kann sich vorstellen, was da gerade passiert: Die Einkäufer sind überall unterwegs und versuchen, Eiche zu kaufen - egal wo, egal was, egal, zu welchem Preis. Das ist etwas überspitzt formuliert, aber im Prinzip geht es in diese Richtung.
Michael Schmid von Blackforest Woodfloors fürchtet, dass durch den Lieferstopp aus Osteuropa und den erhöhten Druck auf die übrigen Holzmärkte eine Rohstoffblase bei Holz droht. Sehen Sie das auch so?
Bieger: Absolut. Die Preise explodieren. Diejenigen, die Eichenholz zu verkaufen haben, die Forstwirtschaften und Sägewerke, nutzen die Situation für sich - wie in der Marktwirtschaft üblich. Als Parkettproduzent steht man vor der Wahl, entweder zu diesen hohen Preisen einzukaufen oder nicht fertigen zu können. Aber auch die Nadelholzpreise steigen grade wieder stark an.
Wie weit haben sich die Einkaufspreise verteuert?
Bieger: Bei der Eiche um über 50 %. Und von Woche zu Woche werden neue Preise aufgerufen. Keiner der Lieferanten geht mehr Lieferverträge ein, die über eine längere Zeit gültig sind. Auch die Nadelholzpreise gehen wieder nach oben. In Skandinavien sind wir bei Nadelholz wieder dort, wo wir am höchsten Punkt der Corona-Krise waren.
Und dann wird zudem Anderes knapp, was zu den hohen Preisen beiträgt, zum Beispiel Birkensperrholz. Wir brauchen Birkensperrholz für Zweischichtparkett und wir nutzen es auch als Endstück für 3-Schicht. Da gibt es einen großen Engpass am Markt, denn mindestens 60 % des europäischen Marktes wurden von Russland abgedeckt. Also muss man Ersatz beschaffen und Ersatz ist teuer. Im Prinzip unterliegt alles, was man zur Produktion von Parkett braucht, höheren und weiter steigenden Kosten: Eichenholz, Nadelholz, Birkensperrholz, Lack, Öl, Klebstoffe, nicht zu vergessen Energie und Transport. Überall explodieren die Kosten. Und die Auswirkungen sind krass.
Der Zweischichtmarkt ist noch viel stärker von den Versorgungsschwierigkeiten betroffen. Ich würde es sogar so formulieren: Zweischichtparkett für größere Bedarfsmengen ist ausverkauft. Wir erhalten Anfragen für Objekte, große Wohnbauprojekte, die nun von Zweischichtparkett auf Dreischicht-Schiffsboden umschwenken. Aber auch Dreischicht-Schiffsboden ist inzwischen überzeichnet und tendiert dazu, ebenfalls ausverkauft zu werden.
Die Verteuerungen von Energie, Transport und chemischen Rohstoffen betreffen nicht nur Parkett, sondern auch Wettbewerbsprodukte.
Franziska Herrmann: Aber nicht so drastisch. Also bei LVT zum Beispiel haben wir keine Preissteigerungen in diesem Maße. Das bewegt sich de facto auseinander. Parkett wird zum Luxusgut.
Das haben wir uns irgendwie gewünscht - nur nicht auf diese Art und Weise.
Bieger: Ich habe neulich mit einem Förster von einem großen privaten Wald in Süddeutschland gesprochen und der sagte: "Wenn Sie bei mir Eiche für Landhausdielen kaufen, ist sie mindestens 150 Jahre alt. Und die Parkett-
industrie verscherbelt sie dann..." Der Mann hat nicht ganz unrecht: So ein Baum ist über 150 Jahre lang gewachsen und die Parkettbranche hat das Parkett am Markt für 70 EUR pro m
2 verkauft. Und nun kostet es halt über 100 EUR.
Sie führen auch ca. 10 bis 15 % Anteil Parkett aus chinesischer Produktion in Ihrem Sortiment. Wenn nun das Holz teurer wird, der Transport etc. - geht da nicht der Lohnkostenvorteil für Importware verloren? Verlagert sich das Geschäft dann wieder rückwärts?
Bieger: Ich kann das nicht sehen. Bis die Ukraine wieder Eiche liefern wird, kann lange Zeit vergehen und für dieses Jahr bin ich sehr skeptisch. Es ist einfach 30-40 % weniger Eiche da.
Eiche wächst nicht so schnell nach und es gibt auch Einschlagquoten. Und selbst wenn mehr eingeschlagen werden dürfte in anderen Ländern, gäbe es nicht genügend Sägewerke, um das Rundholz kurzfristig zu verarbeiten. Da gibt es ebenso einen Engpass. Die Ukraine hat ja nicht die Eichenstämme geliefert, sondern diese zu Brettware und Friesen gesägt und sogar zu Deckschichten aufgetrennt. Das heißt, es fehlt nicht nur das Holz, sondern auch die nachfolgenden Verarbeitungsschritte. Es wird dauern, bis sich das alles wieder reguliert hat.
Die Marktsituation ist komplett verändert. Die Nachfrage nach Parkett wird sich verlagern. Langfristig ist auch fraglich, ob eine Konsumentin, die vorher 70 EUR für den Quadratmeter Parkett gezahlt hat, 120 EUR ausgibt.
Kann bedeuten, dass alternative Produktkonzepte aus Holz am Markt gewinnen, wie Ihr Furnierboden Life oder die verschiedenen Woodpowder-Varianten auf dem Markt.
Bieger: Sicher, aber auch dort sind die Kapazitäten letztlich begrenzt. Ich gehe davon aus, dass sich ein Teil der Nachfrage aus den bisherigen Parkett Einstiegspreislagen zu LVT und Laminat verlagert.
Sie haben bereits vor einigen Jahren diversifiziert und LVT ins Sortiment aufgenommen. Sie sind spät in diesen Markt eingestiegen, doch offensichtlich nicht zu spät. Sind Sie froh über die Entscheidung?
Bieger: Ja, absolut. Das ist eine Erfolgsstory. Wir sind in den letzten zwei, drei Jahren stark in diesem Bereich gewachsen, haben auch das richtige Händchen in der Produktkonfiguration gehabt, weil wir uns damals gleich auf Rigid SPC fokussiert haben. Und dann hat sich eben auch herausgestellt, dass sich diese Produktkonfiguration am LVT Markt ganz klar durchsetzt, das zeigen die Wachstumszahlen des Markts eindeutig.
Und wir sind keine Qualitätskompromisse eingegangen, haben von Anfang an das beste Material und das beste Verbindungssystem verwendet. Wir sind also nicht über den Preis in den Markt eingestiegen, haben vielmehr ein teures Produkt eingeführt - dadurch mit einem gewissen Risiko, aber es war genau die richtige Entscheidung.
Kannibalisieren die LVT nicht das Parkett?
Franziska Herrmann: Nein, damit generieren wir Zusatzumsätze. Zum einen wissen die Konsumentinnen, die einen neuen Bodenbelag kaufen wollen, schon zu 90 %, welchen Belagstyp sie wollen. Zum anderen sind es unterschiedliche Käufergruppen und unterschiedliche Kaufmotive. Für den klassischen LVT-Käufer ist die Funktion der wichtigste Aspekt und erst danach kommt das Design und andere Motive.
Wären für Sie als Parkettproduzent und mit einem großen Teil der Klientel im Holzhandel nicht Designböden mit HDF-Träger naheliegend gewesen?
Bieger: Nein. Zum einen ist HDF nur ein Thema für die DACH-Märkte und wenn wir eine neue Produktkategorie im Markt einführen, muss diese international funktionieren. Und zum anderen haben wir daran geglaubt, dass SPC Rigid mehr Zukunft hat. Das heißt nicht, dass für HDF kein Platz ist, aber ich denke, wenn sich jemand für einen LVT entscheidet, will er die höchste Funktionalität;
wie z.B. auch Wasserfestigkeit. Und die ist nur mit einem SPC Rigid gegeben.
Wir kommen ja sicher noch auf unsere neue Produktentwicklung zu sprechen, deren Bestandteil HDF ist. Das macht Sinn, weil das Produkt ganz anders positioniert ist. Da geht es nicht primär nur um harte Funktionsfakten wie Wasserfestigkeit, sondern um Ökologie, Nachhaltigkeit, Upcycling.
Also ganz im Sinne Ihrer Nachhaltigkeitsstrategie, in der mehr biobasierte Materialien, höhere Recyclinganteile etc. angekündigt werden. Mit LVT passt das allerdings nicht so ganz zusammen.
Bieger: Das ist richtig. Aber deshalb hören wir nicht damit auf. Sondern werden die Produkte, die wir jetzt und künftig entwickeln, entsprechend anpassen. Das ist mit dem neuen Produkt, das im Sommer/Herbst kommt, bereits der Fall.
Ist das eine Kährs-Eigenentwicklung?
Bieger: In Kooperation mit externer Unterstützung. Es ist ähnlich wie Linnea und Life auf HDF-Basis aufgebaut und die anderen Materialien sind auch ökologisch. Wir versprechen uns sehr viel davon.
Das heißt, Sie steigen gleich groß ein...
Bieger: Ja, wir wollen gleich die Chancen nutzen, die sich aktuell eröffnen. Der Markt sucht Substitute, ökologische Produkte mit Holzdesign, weil nicht genügend Parkett verfügbar ist.
Verraten Sie noch etwas mehr zu Ihrer Neuentwicklung? Wie ist sie aufgebaut?
Bieger: Das ist ein modularer Boden mit HDF-Träger, Kork und einem Biomaterial als Deckschicht. Kunststofffrei und mit Klicksystem, weil das Marktpotenzial dort größer ist als bei zu verklebenden Böden.
Herrmann: Das Produkt ist ökologisch, klimaneutral und dabei zugleich hoch belastbar.
Digital bedruckt?
Bieger: Ja.
Stichwort Investitionen. Lassen Sie uns nochmal einen kleinen Schlenker machen. Kährs hat gerade eine große Anleihe begeben, mit der die Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie und weiteres Wachstum finanziert werden sollen. Organisches Wachstum oder auch externes?
Bieger: Beides.
Noch ins Kerngeschäft Parkett oder lieber in neue Geschäftsfelder?
Bieger: Auf jeden Fall im Bodenbelagsbereich. Und ich würde Parkett nicht ausschließen. Und es sollte in unsere Nachhaltigkeitsstrategie passen.
Wie Ihre neue Entwicklung... also Kährs setzt auf nachhaltige, kunststofffreie Produkte mit Holzanteil?
Bieger: Genau. Mit ökologischen, zum Teil auch recycelten Materialien. Und auch das Produkt selbst wird recycelfähig sein und wir werden einen Recyclingservice anbieten.
Franziska Herrmann: Im Objektbereich sind recycelbare Produkte und Recyclingansätze schon ein großes Thema.
Für das neue Produkt haben wir extra eine Verbraucherbefragung in Schweden, Deutschland und den USA durchgeführt. Sie ist zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht ganz ausgewertet, aber Fakt ist schon mal, dass sehr gut ankommt, dass das Produkt aus recyceltem Material besteht und es eine Garantie auf Rücknahme und Recycling geben wird. Auch der Gehkomfort spielt eine große Rolle.
Die Befragung war sehr aufwändig, weil die Ergebnisse auch wichtig für die Kommunikation zum Endverbraucher sind. Für den Händler ist entscheidend, dass ein Produkt in sein Portfolio passt, gewisse Alleinstellungsmerkmale hat und sich schnell und einfach verkaufen lässt. Der Endverbraucher hat sicher ganz andere Kaufmotive und die wollten wir erfahren.
Bieger: Ökologie spielt heute eine große Rolle. Aber man muss darauf achten, kein Greenwashing zu betreiben. Denn auch Ehrlichkeit spielt eine große Rolle. Man kann nicht mehr so tun, als sei es ein "grünes" Produkt und das ist es gar nicht. Das funktioniert nicht mehr.
Kann das der Endverbraucher denn wirklich unterscheiden bzw. beurteilen?
Herrmann: Natürlich braucht man entsprechende Zertifikate und die Endverbraucher wollen auch wissen, wie sich das Material zusammensetzt und woher es kommt. Wobei wir hier natürlich über eine ökologisch aufgeklärte Käuferschicht reden, die einen entsprechenden Lebensstil hat.
Transparenz über die Inhaltsstoffe ist ja ein ganz neuer Aspekt für unsere Branche. Die werden bislang nicht im Detail ausgewiesen, wie zum Beispiel bei Lebensmitteln oder Kosmetika.
Herrmann: Wir waren auch erstaunt, wie wichtig das ist. Aber wie gesagt: Wir haben in bestimmten Altersgruppen, Einkommensschichten und nach anderen soziografischen Faktoren gefragt, wo wir potenzielle Käufer vermuten.
Das Ergebnis hat eindeutig Äußerungen des Handels widersprochen, nach denen 99 % der Endkunden nicht fragen, ob es sich um PVC oder Kunststoff handelt, wenn sie einen LVT kaufen. Diese Kundengruppen kaufen in erster Linie funktional und an zweiter und dritter Stelle kommen Design und Preis. Alles andere ist nicht relevant, also zum Beispiel die Inhaltsstoffe.
Spielt das Thema Wohngesundheit, persönliche Gesundheit eine Rolle?
Herrmann: Natürlich! Emissionen und unbedenkliche Inhaltsstoffe sind entscheidende Aspekte. Wir gehen davon aus, dass die B2C-Kommunikation stark auf all diese Themen ausgerichtet sein wird und sicher auch die B2B-Kommunikation zum Handel. Für den sind Schlagworte wie biobasiert und plastikfrei wichtig. Aber für die Endzielgruppe, die wir sehen, muss mehr kommen, die will mehr.
In vielen Lebensbereichen haben ökologische, Bio-, Naturprodukte in den letzten Jahren Auftrieb erfahren. In jedem Supermarkt, jeder Drogerie gibt es heute entsprechende Abteilungen. Wann springt das auf unsere Branche über?
Bieger: Parkett oder Holzfußboden ist weitgehend das ideale ökologische Produkt. Puristisch könnte man sagen, dass Massivparkett das ideale ökologische Produkt ist. Aber: Es ist natürlich auch eine Verschwendung von sehr knappen Ressourcen. Insofern ist Massivparkett ein Widerspruch und mehrschichtiges Parkett eine ideale Kombination aus Ressourcenschonung und Ökologie.
Ich glaube, dass in der Zukunft eine immer größere Rolle spielen wird, dass man nicht nur natürliche Ressourcen wie Holz verwendet, mit denen man möglicherweise eine gewisse Verschwendung betreibt, sondern zusätzlich Werkstoffe einsetzt, die aus Recyclingmaterial bestehen.
Das Interview führte Claudia Weidt Anfang April.Kährs Parkett Deutschland
Kährs Parkett Deutschland GmbH & Co. KG
Rosentalstr. 8/1
72070 Tübingen
Tel.: 07071 919 30
www.kaehrs.de,
info.de@kahrs.com
Gründung: 1978
Umsatz: 43,4 Mio. EUR (2021)*
Geschäftsführung: Robert Bieger
Presse und Marketing Commercial: Franziska Herrmann
Verkaufsleitung Residential: Dirk Indorf
Verkaufsleitung Commercial: Ralf Henze
Marketing Residential: Sebastian Fleck
Märkte: Deutschland, Österreich, Schweiz
Sortiment:
-Parkett: Zwei- und Dreischicht
-Furnierböden
-PVC-freie Objektbeläge
-Zubehör
-LVT
(Quelle: Geschäftsbericht Kährs Parkett)
Kährs Group
Kährs Holding AB
Angbåtsbron 1
Box 154
SE-201 21 Malmö, Schweden
Tel.: +46 481 460 00
www.kahrsgroup.com,
info@kahrs.se
Gründung: 1857
Eigentümer: Triton
Umsatz: 3,3 Mrd. SEK, ca. 352 Mio. EUR
Mitarbeiter: 1.500
Produktionsvolumen: ca. 14 Mio. m
2Werke: 6 in Schweden, Finnland, Russland, Polen, Rumänien
Management: Johan Magnusson (Präsident und CEO), Andreas Berge (CCO Commercial), Robert Bieger (CCO Residential West- und Südeuropa), Johan Lundgren (CCO Residential Skandinavien), Sean Brennan (CCO Residential Nordamerika), Alexei Pechorin (CCO Residential Wachstumsmärkte), Charlotta Persfell (CMO), Andreas Larsson (CFO), Jonas Bäck (Direktor Geschäftsentwicklung), Samuel Dalén (COO)
Schlüsselmärkte: Skandinavien (48 % Umsatzanteil), West- und Südeuropa (30 %), Russland/ CIS/ Osteuropa (11 %) USA (9 %), Marktführer in Schweden, Finnland und Russland
Marktsegmente:
>Residential
>Commercial: Health Care & Education, Shops, Office, Hospitality
Sortiment:
-Parkett- und Holzböden: Zwei- und Dreischichtparkett, Furnierböden
-LVT: Rigid SPC, Klick, Dryback
-PVC- und PVC-freie Objektbeläge
-Textilfliesen (nur Vertrieb)
-Zubehör
aus
Parkett Magazin 03/22
(Wirtschaft)