"Uzin Next Level" feiert erfolgreiche Premiere in München

Zukunftsweisende Branchenthemen kommunizieren

Die Bauchemie-Marke Uzin hatte am 21. November 2024 zu ihrem neuen Veranstaltungsformat "Next Level" nach Unterschleißheim bei München eingeladen.
Das ausverkaufte Kundenevent lockte mehr als 160 Fachleute aus Deutschland, Österreich und der Schweiz an und bot unter dem Motto "Wissen und Klarheit für Morgen" spannende Impulse und einen wertvollen Austausch rund um die Zukunftsthemen der Bodenbelagsbranche.


"Wir haben uns bewusst dafür entschieden, den Fokus auf die großen Zukunftsthemen der Branche zu legen, statt Produkte in den Mittelpunkt zu stellen", erläuterte Steffen Kallus, Leiter der Business Unit Uzin, das neue Veranstaltungsformat. "Mit Next Level haben wir eine Plattform geschaffen, die es unseren Kunden ermöglicht, sich nicht nur über technologische Entwicklungen zu informieren, sondern auch gemeinsam an Lösungen für die Herausforderungen der Zukunft der Branche zu arbeiten. Die positive Resonanz und der intensive Austausch bestärken uns darin, dies auch in Zukunft weiterzuführen und auszubauen."

Als Schwerpunktthemen wurden Nachhaltigkeit und KI im Handwerk in den Fokus gerückt: Den Startschuss in eines der wichtigsten Themen der aktuellen Zeit gab Dr. Stephan Anders, Abteilungsleiter der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB), mit einem Fachvortrag zum klimagerechten Bauen. Er machte deutlich: "Geldgeber investieren vermehrt ausschließlich in nachhaltige Gebäude." Für die nahe Zukunft geht der Referent davon aus, dass Nachhaltigkeit in öffentlichen Gebäuden künftig als Standard kommen werde.

Gemeinsam ist
die Branche stark

Ein Highlight der Veranstaltung war die Podiumsdiskussion "Nachhaltigkeit 360°": Fünf Fachleute aus verschiedenen Bereichen, darunter Dr. Alexander Schenzel, Global Sustainability (Nachhaltigkeit) Manager bei BASF, Philipp Utz, Vorstandsmitglied bei Uzin Utz, Marcella Lucas, Abteilungsleiterin Nachhaltigkeit bei Uzin Utz, Michael Reiter, Geschäftsführer des Verlegebetriebs Fox Boden, und Dr. Ing. Stephan Anders beleuchteten die Herausforderungen und Möglichkeiten einer nachhaltigen Unternehmensführung. Moderiert von Frank Wittkowski, Leiter Corporate Business Development bei Uzin Utz, zeigte die Diskussion praxisorientierte Wege auf, wie Unternehmen den steigenden Anforderungen an Umweltverantwortung gerecht werden können - und machte die vielfältigen Perspektiven auf das Thema Nachhaltigkeit deutlich.

Dr. Anders sprach den Teilnehmern der Podiumsdiskussion aus der Seele: "Wir müssen das nachhaltige Bauen breiter machen." Auch beim Statement von Philipp Utz herrschte Einigkeit: "Nachhaltiges Bauen schaffen wir nur gemeinsam." Der Uzin Utz-Vorstand ordnete ein, dass es bereits in den 1990er-Jahren erste nachhaltige Entscheidungen gab, als es zunächst darum ging, VOC-Emissionen in Verlegewerkstoffen zu reduzieren. Heutzutage gehe es darum, den Rohstoff Erdöl aus den Rezepturen zu ersetzen, um die Dekarbonisierung und die Reduzierung des CO2-Fußabdrucks voranzutreiben.

Künstliche Intelligenz
im Handwerk

Im dritten Teil der Veranstaltung standen die Chancen und Herausforderungen der künstlichen Intelligenz (KI) für das Handwerk im Mittelpunkt. Paul Indinger von Building Radar und Dr. Jens-Uwe Meyer, Innolytics, präsentierten dazu innovative Anwendungen, die das Ausschreibungswesen und das Handwerk revolutionieren werden. Paul Indiger zeigte live, wie KI-Anwendungen heute bereits das Ausschreibungswesen verändern. So kann der Handwerker mit einer webbasierten Software nach für ihn passenden Ausschreibungen suchen und sich sogar unmittelbar Ansprechpartner der Projekte nennen lassen. Selbst passende Textvorlagen für E-Mails liefert das von Indiger vorgestellte Tool. Er betonte: "Das ist keine Zukunftsmusik mehr, sondern bereits jetzt Realität." Der Referent war sich sicher, dass die nächsten Entwicklungsschritte von KI in einem kürzeren Rhythmus von 12 bis 24 Monaten kommen werden.

"Künstliche Intelligenz ist nicht nur ein Zukunftsthema, sondern auch eine Technologie, die neue Maßstäbe für die Wettbewerbsfähigkeit setzen wird", betonte Dr. Jens-Uwe Meyer. "Wir erleben eine Zeit des Umbruchs, und Unternehmen, die sich frühzeitig darauf einstellen, werden langfristig profitieren." Die Vorträge stellten praxisnahe Beispiele vor und gaben den Teilnehmenden wertvolle Anregungen für die Zukunft ihrer Betriebe. Meyers Botschaft lautete: "Die KI weiß mehr als alle anderen zusammen, aber: Sie kann keine Fragen stellen, sondern nur Antworten geben." Sein Tipp zum Umgang mit Chat GPT mit einem Augenzwinkern lautete: "Stellen Sie der KI jeden Tag eine andere Frage."

Wertvolle Tipps
für klare Kommunikation

Den Auftakt der Veranstaltung bildete das Schwerpunktthema Klarheit: Ein Vortrag von René Borbonus, Spezialist für Sprache und Rhetorik, stellte die Bedeutung klarer Kommunikation in einer mit Impulsen überschütteten Informationsgesellschaft heraus. Er betonte, wie essenziell es ist, den Stimmen der Vernunft Gehör zu verschaffen, und vermittelte praxisnahe Ansätze dafür, Missverständnisse zu vermeiden und Vertrauen zu schaffen. Sein Tipp zum Formulieren von Botschaften lautete: "Formuliere diese k-e-s-s." Die Buchstaben stehen für kurz, einfach, stimulierend und strukturiert. Wem dies gelinge, der erhalte von seinem Gegenüber die volle Aufmerksamkeit.

Plattform für
gemeinsame Zukunftsgestaltung

Neben den Fachvorträgen und Diskussionen bot die Abendveranstaltung Gelegenheit, das Gehörte bei lockeren Gesprächen zu vertiefen und neue Kontakte zu knüpfen. Die Teilnehmer genossen die entspannte Atmosphäre und nutzten die Gelegenheit zum Netzwerken und Erfahrungsaustausch in geselliger Runde.
Zukunftsweisende Branchenthemen kommunizieren
Foto/Grafik: Uzin
Sie führten die Podiumsdiskussion "Nachhaltigkeit 360°" (von links): Dr. Ing. Stephan Anders (Abteilungsleiter DGNB), Marcella Lucas (Abteilungsleiterin Nachhaltigkeit Uzin), Philipp Utz (Vorstandsmitglied Uzin Utz), Dr. Alexander Schenzel (Global Sustainability Manager BASF), Michael Reiter (Geschäftsführer Fox Boden) und Moderator Frank Wittkowski (Leiter Corporate Business Development bei Uzin Utz).
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