Knauf Partnertage 2023

Zusammen Chancen ergreifen

Unter der Überschrift "Partner im Dialog" fanden Mitte November 2023 die Knauf Partnertage in digitaler Form statt. Über 500 Teilnehmer aus dem Partnerprogramm für Fachhändler verfolgten die Veranstaltung. Live aus dem Knauf-Studio berichteten Experten über das aktuelle Marktgeschehen, die politische Situation und die daraus resultierenden Herausforderungen wie auch die Chancen einer gemeinsamen Marktbearbeitung.

Je Verkaufsgebiet gab es bei den jüngsten Knauf Partnertagen ein separates Event. Moderiert wurden diese von den verantwortlichen Vertriebsleitern Bruno Blind und Dennis Dorusz (Nord), Andreas Boos und Stefan Schmits (West), Ulrike Klaus und Willi Schürrle (Süd) sowie Gerd Greger (Vertriebsleitung Boden-Systeme). In den zweistündigen Live-Übertragungen aus dem Studio im bayerischen Iphofen bekamen die Teilnehmer wertvolle Informationen zum aktuellen Marktgeschehen, zu wichtigen politischen Rahmenbedingungen, zu Knauf-Lösungen und Services sowie rund um das Partnerprogramm. Getreu dem diesjährigen Motto "Partner im Dialog - zusammen Chancen ergreifen" ging es gezielt darum, in der aktuellen Situation Chancen zu erkennen, um gemeinsam erfolgreich zu sein. Mittlerweile besitzen über 500 Handelsstandorte den Status eines Knauf-Partnerhändlers.

Zu Beginn berichteten die Vertriebsleiter über die aktuelle Marktsituation und die damit verbundenen Herausforderungen wie hohe Energiekosten, Zinsen und Inflation sowie die Erhöhung der Lkw-Maut und der CO2-Preise. Durch den Wegfall des Rohstoffs REA-Gips aus der Rauchgasentschwefelung von Kohlekraftwerken müssen Unternehmen wie der Baustoffhersteller Knauf künftig verstärkt auf Naturgips umstellen. Das macht zusätzliche Investitionen in Produktionsanlagen und die Erschließung neuer Abbauprojekte nötig.

Förderprogramme als Motor
für den Sanierungsmarkt

Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zum geplanten Klima- und Transformationsfonds der Bundesregierung, konnte Christopher Dürr (Leiter Politik bei Knauf), ganz aktuell über dessen Auswirkungen auf die Bauwirtschaft berichten. Die gute Nachricht: Die energetische Sanierung im Gebäudesektor wird weiterhin gefördert. Vor allem die gestiegenen Zinsen und die daraus resultierenden hohen Baukosten seien laut Dürr derzeit das größte Problem. "Bauen ist aktuell nicht mehr finanzierbar." Chancen sieht er in den vielfältigen Fördermöglichkeiten: Noch nie habe es so viele Fördermittel fürs Bauen und Sanieren gegeben. Positiv gestalten sich auch die Ergebnisse des Baukrisen-Gipfels: Neubaustandards werden im Jahr 2025 nicht erhöht, die Umwandlung von Gewerbe- in Wohnimmobilien wird stärker gefördert und regulatorische Vereinfachungen erleichtern Planungs- und Genehmigungsprozesse.

Zu einer ähnlichen Bewertung des Marktes kam auch Marktforscher Martin Langen, Geschäftsführer von B+L Marktdaten. Eine von der Politik verursachte Verunsicherung sowie das hohe Zinsniveau bremsen die Bautätigkeit aktuell enorm. Ebenso wirken sich die hohen Kostensteigerungen bei energieintensiven Baustoffen wie Zement und Gips negativ auf die Baukonjunktur aus. Langens Ausblick zeigte aber auch viele positive Signale: Bei den Zinsen und der Inflation rechnet er mit einer Normalisierung bereits im Jahr 2024.

Einen wirkungsvollen Wachstumsmotor sieht er in den Förderprogrammen für die energetische Sanierung, verknüpft mit einem direkten Appell an den Baustofffachhandel, diese Fördermöglichkeiten auch gezielt in der Kundenberatung zu thematisieren. Bei der Wohnbauentwicklung werde es laut Langen vor allem der soziale Wohnbau sein, der aufgrund intensiver staatlicher Förderprogramme an Bedeutung gewinnen werde. "Ein weiterer Wachstumsmarkt wird das serielle Bauen sein", sagte der Marktforscher.

Ausgereifte Lösungen
für den Markt der Zukunft

Die entscheidende Bedeutung des Themas Nachhaltigkeit für die Baustoffbranche skizzierten die Leiter des Knauf-Marktmanagements, Hannes Klockenhoff (Sparte Trockenbau) und Constantin Wiegert (Sparten Putz und Fassade sowie Boden). Gerade bei der Nachhaltigkeit könne die Baubranche einen signifikanten Beitrag leisten, sagten beide. Als Anforderungen des Marktes an Baustoffe sind vor allem Sicherheit, Bezahlbarkeit, Qualität, einfache Anwendung und Nachhaltigkeit zu nennen. "Hier punkten die leistungsfähigen Knauf Lösungen auf allen Ebenen. Als leichte sowie raum- und materialsparende Technologie leistet der Trockenbau einen wertvollen Beitrag zur Nachhaltigkeit. Im Bereich Boden bieten Calciumsulfatestriche deutliche Vorteile gegenüber Zementestrichen - etwa durch weniger Emissionen bei der Herstellung sowie geringere Materialstärken im Bodenaufbau und dadurch mehr Platz für Dämmung." An der Fassade seien es vor allem effiziente Wärmedämm-Verbundsysteme (WDVS) wie auch biozidfreie Putze und Farben, die in Sachen Nachhaltigkeit überzeugen.

2024 feiert das Knauf Partnerprogramm sein 15-jähriges Bestehen. Für das Jubiläumsjahr dürfen sich die Partnerhändler auf viele Angebote freuen.
Zusammen Chancen ergreifen
Foto/Grafik: Knauf
Sie führten als Moderatoren durch die digitalen Knauf Partnertage (von links): Gerd Greger (Vertriebsleiter Boden), Willi Schürrle (Vertriebsleiter Süd Putz und Fassade), Ulrike Klaus (Vertriebsleiterin Süd Trockenbau),
Karolin Rammling
(Leiterin Knauf Partnerprogramm), Andreas Boos (Vertriebsleiter West Trockenbau) und Stefan Schmits (Vertriebsleiter West Putz und Fassade).
Zusammen Chancen ergreifen
Foto/Grafik: Knauf
Die Leiter des Knauf-Marktmanagements, Hannes Klockenhoff (Trockenbau, links) und Constantin Wiegert (Putz und Fassade), stellten die Schwerpunkte in der Marktbearbeitung 2024 vor.
aus FussbodenTechnik 01/24 (Marketing)