Das Nachrichtenportal von BTH-Heimtex · Haustex · Carpet Home · Eurodecor · FussbodenTechnik · Parkett Magazin
Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz
Der Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz (BV Farbe) ist auf Hochtouren mit der Vorbereitung der Messe Farbe, Ausbau & Fassade (FAF) beschäftigt, die vom 23. bis 26. April 2024 in Köln stattfindet. Er will dort sein umfangreiches Aufgabenfeld präsentieren sowie die Themen Nachhaltigkeit, Personalmanagement und Digitalisierung in Zusammenhang mit der Delphi-Studie "Malerhandwerk 2040". Die Messe war allerdings nur eines der Themen bei einem Pressegespräch in den Frankfurter Verbandsräumen. Es ging dort auch um die gesamte Bandbreite an Leistungen und Services, die der Verband seinen Innungsmitgliedern bietet. Hauptgeschäftsführer Mathias Bucksteeg, das Präsidium und Mitarbeiter stellten der Fachpresse das Aufgabenfeld in aller Detailtiefe vor.
300 Aussteller auf der FAF erwartet
Tagesordnungspunkt Nummer 1 war die FAF, "der Treffpunkt der Malerfamilie", wie Bucksteeg die Messe nennt, die coronabedingt das letzte Mal vor fünf Jahren über die Bühne ging. Nach Angaben von Verbandspräsident Guido Müller wird das Ziel von rund 300 Ausstellern erreicht: 280 hätten zugesagt, 20 stünden auf der Warteliste. Das sind mehr als 100 Aussteller weniger als 2019. Entsprechend geht die Ausstellungsfläche von 18.000 auf 15.000 m in zwei Hallen zurück.
Während einige große Unternehmen wie Brillux und Akzo Nobel der Messe fernbleiben, steigt das Interesse kleinerer Firmen, sagte Müller: "Die FAF hat einen hohen ideellen Wert", das hätten die Familienunternehmen verstanden. Der Verband sei deshalb auch zufrieden mit der Präsenz auf der Messe, "die einen großen Teil der Branche abbildet". Und die Maler freuten sich darauf, sich nach den digitalen, virtuellen Messen wieder live zu treffen.
Nach Auskunft Müllers läuft mit der diesjährigen FAF der Vertrag mit der Gesellschaft für Handwerksmessen (GHM) als Veranstalter aus. Der BV-Farbe und der Bundesverband Ausbau und Fassade im Zentralverband des Deutschen Handwerks als Träger verhandeln ihn mit der GHM neu, um die Messe zukunftssicher zu machen. Nachdem bereits das Konzept für die diesjährige FAF inhaltlich verändert und die Zielgruppe Maler und Stuckateure um Raumausstatter und Bodenleger erweitert wurde, werde im Rahmen der Vertragsverhandlungen unter anderem mit dem Gedanken gespielt, den Veranstaltungsrhythmus von drei auf zwei Jahre zu verkürzen. "Das ist die Chance, dichter an den Marktteilnehmern dran zu bleiben und den Kontakt zu halten", ist der Verbandspräsident überzeugt.
Die Gefahr, dass die Aussteller sich künftig der Messe BAU in München zuwenden, hält Müller indes für gering. "Die Industrie braucht die Partner aus dem Handwerk. Und die kommen zur FAF." Zielgruppe der BAU seien eher Architekten, Planer und Investoren.
Mehr Auszubildende
Ein weiteres Zukunftsthema des BV Farbe sind die bildungspolitischen Belange und Entwicklungen. Der im Verband dafür zuständige Vizepräsident Ivo Fuhrmann zeigte sich zufrieden mit der Entwicklung der Auszubildungszahlen. Sie steigen seit drei Jahren wieder leicht an: "Unsere Nachwuchskampagne bringt Erfolg." Mittlerweile erlernten auch zunehmend junge Menschen mit Hochschulreife den Beruf des Malers. "Sie wollen kreativ sein und Sinn in ihrer Arbeit finden", meinte Fuhrmann.
Nach Auskunft des Verbands beträgt der Anteil weiblicher Auszubildender rund 20 %. Wie Simone Diehl, Referentin für Bildung, deutlich machte, bilden junge Frauen bei den Siegern von Leistungswettbewerben häufig die Mehrheit. So besteht das Maler Nationalteam aus fünf Frauen und zwei Männern.
Der Verband bietet Auszubildenden und Gesellen zahlreiche Fort- und Weiterbildungen an. Er ist aber auch im Ausland aktiv: In Griechenland ist nach dem Erfolg der Angebote in den Jahren 2022 und 2023 für dieses Jahr wieder ein Lehrgang Trockenbau in Planung, ein weiterer zu Wärmedämmung. Ziel ist es, die Ausbildung griechischer Fachkräfte an deutschen Ausbildungsstandards zu orientieren. Nach Angaben Bucksteegs werden die Lehrgänge gut angenommen. Schließlich boome die Tourismuswirtschaft in Griechenland, für den Bau von Hotels seien hohe Standards erforderlich.
Von der Bildung ging es gleitend über zum Tarif- und Arbeitsrecht, für das Markus Heineke im Vorstand verantwortlich zeichnet. Er verwies darauf, wie wichtig eine gute Ausbildung sei, um Fachkräfte für die umfassenden Aufgaben des Maler- und Lackiererhandwerks zu bekommen. Dies werde auch über Tarifverträge erreicht, die Mindeststandards vorgeben würden und für einen fairen Wettbewerb sorgten. Die Abteilung Recht und Sozialpolitik vertritt den Verband unter anderem in externen Ausschüssen, bereitet Tarifverhandlungen vor und erstellt technische Merkblätter.
Betriebswirtschaftliches
Know-how vermitteln
Über die stark schrumpfende Zahl an Neubauten ist Vizepräsident Christian Benter besorgt, der sich um das betriebswirtschaftliche Know-how kümmert. "Die Umsatzrückgänge im Neubau reduzieren auch unsere Umsätze", sagte er. Das stelle Handwerksfirmen vor große Herausforderungen, bei denen der Verband beratend zur Seite steht. In die betriebswirtschaftliche Sparte gehören zudem die regelmäßigen Konjunkturumfragen.
Zur Vertiefung in das Thema BWL wird der Verband noch in diesem Jahr eine Neuauflage des Buchs "Die Grundlagen der Preisberechnung im Maler- und Lackiererhandwerk" herausgeben, das erstmals in einem Online-Verlag erscheinen wird. Das heißt, gedruckt wird nach Bestellung.
Sehr umfassend ist der Bereich Technik, den Vizepräsident Dietmar Ahle übernommen hat. Er verteilt sich auf den Ausschuss für Technik, Werkstoff, Umwelt und Sachverständigenobleute, die Bundesfachgruppe Fußbodentechnik und die Bundesfachgruppe Putz, Stuck und Trockenbau. Angeboten werden Schulungen und technische Beratungen, aber vor allem die technisch-politische Arbeit gehört in diesen Fachbereich.
Darüber hinaus beschäftigt sich der Verband mit den Belangen des Bundesverbands Fahrzeuglackierer, der Bestandteil des BV Farbe ist. Zuständig ist Präsident Steven Didssun.
| Cornelia Küsel aus BTH Heimtex 03/24 (Wirtschaft)
Bundesverband Farbe präsentiert sein Leistungsangebot
Der BV Farbe hilft seinen Mitgliedern in allen relevanten Fragen von der Ausbildung bis zur Technik. Derzeit ist er vor allem mit den Vorbereitungen auf die Messe Farbe, Ausbau & Fassade beschäftigt, die im April in Köln stattfindet.Der Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz (BV Farbe) ist auf Hochtouren mit der Vorbereitung der Messe Farbe, Ausbau & Fassade (FAF) beschäftigt, die vom 23. bis 26. April 2024 in Köln stattfindet. Er will dort sein umfangreiches Aufgabenfeld präsentieren sowie die Themen Nachhaltigkeit, Personalmanagement und Digitalisierung in Zusammenhang mit der Delphi-Studie "Malerhandwerk 2040". Die Messe war allerdings nur eines der Themen bei einem Pressegespräch in den Frankfurter Verbandsräumen. Es ging dort auch um die gesamte Bandbreite an Leistungen und Services, die der Verband seinen Innungsmitgliedern bietet. Hauptgeschäftsführer Mathias Bucksteeg, das Präsidium und Mitarbeiter stellten der Fachpresse das Aufgabenfeld in aller Detailtiefe vor.
300 Aussteller auf der FAF erwartet
Tagesordnungspunkt Nummer 1 war die FAF, "der Treffpunkt der Malerfamilie", wie Bucksteeg die Messe nennt, die coronabedingt das letzte Mal vor fünf Jahren über die Bühne ging. Nach Angaben von Verbandspräsident Guido Müller wird das Ziel von rund 300 Ausstellern erreicht: 280 hätten zugesagt, 20 stünden auf der Warteliste. Das sind mehr als 100 Aussteller weniger als 2019. Entsprechend geht die Ausstellungsfläche von 18.000 auf 15.000 m in zwei Hallen zurück.
Während einige große Unternehmen wie Brillux und Akzo Nobel der Messe fernbleiben, steigt das Interesse kleinerer Firmen, sagte Müller: "Die FAF hat einen hohen ideellen Wert", das hätten die Familienunternehmen verstanden. Der Verband sei deshalb auch zufrieden mit der Präsenz auf der Messe, "die einen großen Teil der Branche abbildet". Und die Maler freuten sich darauf, sich nach den digitalen, virtuellen Messen wieder live zu treffen.
Nach Auskunft Müllers läuft mit der diesjährigen FAF der Vertrag mit der Gesellschaft für Handwerksmessen (GHM) als Veranstalter aus. Der BV-Farbe und der Bundesverband Ausbau und Fassade im Zentralverband des Deutschen Handwerks als Träger verhandeln ihn mit der GHM neu, um die Messe zukunftssicher zu machen. Nachdem bereits das Konzept für die diesjährige FAF inhaltlich verändert und die Zielgruppe Maler und Stuckateure um Raumausstatter und Bodenleger erweitert wurde, werde im Rahmen der Vertragsverhandlungen unter anderem mit dem Gedanken gespielt, den Veranstaltungsrhythmus von drei auf zwei Jahre zu verkürzen. "Das ist die Chance, dichter an den Marktteilnehmern dran zu bleiben und den Kontakt zu halten", ist der Verbandspräsident überzeugt.
Die Gefahr, dass die Aussteller sich künftig der Messe BAU in München zuwenden, hält Müller indes für gering. "Die Industrie braucht die Partner aus dem Handwerk. Und die kommen zur FAF." Zielgruppe der BAU seien eher Architekten, Planer und Investoren.
Mehr Auszubildende
Ein weiteres Zukunftsthema des BV Farbe sind die bildungspolitischen Belange und Entwicklungen. Der im Verband dafür zuständige Vizepräsident Ivo Fuhrmann zeigte sich zufrieden mit der Entwicklung der Auszubildungszahlen. Sie steigen seit drei Jahren wieder leicht an: "Unsere Nachwuchskampagne bringt Erfolg." Mittlerweile erlernten auch zunehmend junge Menschen mit Hochschulreife den Beruf des Malers. "Sie wollen kreativ sein und Sinn in ihrer Arbeit finden", meinte Fuhrmann.
Nach Auskunft des Verbands beträgt der Anteil weiblicher Auszubildender rund 20 %. Wie Simone Diehl, Referentin für Bildung, deutlich machte, bilden junge Frauen bei den Siegern von Leistungswettbewerben häufig die Mehrheit. So besteht das Maler Nationalteam aus fünf Frauen und zwei Männern.
Der Verband bietet Auszubildenden und Gesellen zahlreiche Fort- und Weiterbildungen an. Er ist aber auch im Ausland aktiv: In Griechenland ist nach dem Erfolg der Angebote in den Jahren 2022 und 2023 für dieses Jahr wieder ein Lehrgang Trockenbau in Planung, ein weiterer zu Wärmedämmung. Ziel ist es, die Ausbildung griechischer Fachkräfte an deutschen Ausbildungsstandards zu orientieren. Nach Angaben Bucksteegs werden die Lehrgänge gut angenommen. Schließlich boome die Tourismuswirtschaft in Griechenland, für den Bau von Hotels seien hohe Standards erforderlich.
Von der Bildung ging es gleitend über zum Tarif- und Arbeitsrecht, für das Markus Heineke im Vorstand verantwortlich zeichnet. Er verwies darauf, wie wichtig eine gute Ausbildung sei, um Fachkräfte für die umfassenden Aufgaben des Maler- und Lackiererhandwerks zu bekommen. Dies werde auch über Tarifverträge erreicht, die Mindeststandards vorgeben würden und für einen fairen Wettbewerb sorgten. Die Abteilung Recht und Sozialpolitik vertritt den Verband unter anderem in externen Ausschüssen, bereitet Tarifverhandlungen vor und erstellt technische Merkblätter.
Betriebswirtschaftliches
Know-how vermitteln
Über die stark schrumpfende Zahl an Neubauten ist Vizepräsident Christian Benter besorgt, der sich um das betriebswirtschaftliche Know-how kümmert. "Die Umsatzrückgänge im Neubau reduzieren auch unsere Umsätze", sagte er. Das stelle Handwerksfirmen vor große Herausforderungen, bei denen der Verband beratend zur Seite steht. In die betriebswirtschaftliche Sparte gehören zudem die regelmäßigen Konjunkturumfragen.
Zur Vertiefung in das Thema BWL wird der Verband noch in diesem Jahr eine Neuauflage des Buchs "Die Grundlagen der Preisberechnung im Maler- und Lackiererhandwerk" herausgeben, das erstmals in einem Online-Verlag erscheinen wird. Das heißt, gedruckt wird nach Bestellung.
Sehr umfassend ist der Bereich Technik, den Vizepräsident Dietmar Ahle übernommen hat. Er verteilt sich auf den Ausschuss für Technik, Werkstoff, Umwelt und Sachverständigenobleute, die Bundesfachgruppe Fußbodentechnik und die Bundesfachgruppe Putz, Stuck und Trockenbau. Angeboten werden Schulungen und technische Beratungen, aber vor allem die technisch-politische Arbeit gehört in diesen Fachbereich.
Darüber hinaus beschäftigt sich der Verband mit den Belangen des Bundesverbands Fahrzeuglackierer, der Bestandteil des BV Farbe ist. Zuständig ist Präsident Steven Didssun.
| Cornelia Küsel aus BTH Heimtex 03/24 (Wirtschaft)
