Forbo Flooring GmbH

Linoleum von Forbo Flooring – attraktiv und nachhaltig

Linoleum-Weltmarktführer Forbo startet mit einer klimapositiven Uni-Kollektion durch. Verschnittreste und sogar Altbeläge fließen wieder in den Produktkreislauf ein. Und für die Qualität Marmoleum Cocoa gab es bereits zwei Designpreise.

Welcome back, Linoleum! Der natürliche Belag war in klassischen Einsatzbereichen wie im Bildungs- und Gesundheitswesen zwar immer präsent, doch jetzt rückt er verstärkt ins Blickfeld: Architekten und Objekteure lieben ihn und setzen ihn zunehmend auch in Büros, Hotels, der Gastronomie und in Ladenlokalen ein. Sogar bei der Oberflächenveredelung von Möbeln und Türen findet er zunehmend Verwendung. Die zeitgemäßen Designs mit naturbelassener Materialität sprechen Innenarchitekten an.

Forbo Flooring ist im Bereich Linoleum Weltmarktführer und legt mit der cradle-to-gate (von der Rohstoffgewinnung bis zum Werkstor) klimapositiv hergestellten Uni-Kollektion für die Marke Marmoleum noch einmal eine Schippe drauf. Produziert wird die Bahnenware im niederländischen Assendelft ausschließlich mit erneuerbaren Energien - im weltweit größten Linoleumwerk. Im schottischen Kirkcaldy entstehen außerdem modulare Varianten in Fliesen- und Plankenform. Ebenfalls Teil des Forbo-Programms ist Furniture Linoleum, ein nachhaltiger Werkstoff für Möbeloberflächen. Da Furniture Linoleum elastisch ist, lassen sich hiermit flexible, organische Formen gestalten. Seidenmatt in der Optik und angenehm in der Haptik, verschönert das Material Schreibtische, Schränke, Sitzmöbel, Türen und sogar Lichtschalter, gibt sich dabei antistatisch, lichtecht und unempfindlich gegen Fingerabdrücke.

"Für uns als internationaler Marktführer ist Linoleum auch in Deutschland unsere stärkste Produktgruppe", sagt D/A/CH-Geschäftsführer Peter Schulte. "Da die Marktanforderung nach ökologischen, nachhaltigen und kreislauffähigen Bauprodukten stetig zunimmt, erwarten wir in den nächsten Jahren eine Steigerung des Linoleum-Umsatzes." Derzeit trägt die Produktgruppe etwa die Hälfte zum Umsatz von Forbo Flooring in Deutschland bei. Das breit gefächerte Portfolio des Anbieters umfasst außerdem Vinyl- und Designbeläge, Teppichböden und -fliesen, Nadelvlies sowie ein Sauberlauf-Sortiment. Die Produkte gehen typischerweise an den Fach-, Groß-, und Einzelhandel, an Raumausstatter und Bodenleger. Dabei ist Forbo Flooring eine klare Objektvertriebsorganisation. "Daher sind unsere Ansprechpartner in erster Linie Architekten, Bauherren und Entscheider", erklärt Schulte.

Marmoleum: "der nachhaltigste
elastische Bodenbelag"

Was macht Linoleum gerade jetzt so attraktiv? "Es ist der nachhaltigste elastische Bodenbelag der Branche, darum punktet er bei Green-Building-Zertifizierungen wie DGNB, BNB, QNG, BREEAM und LEED", sagt Schulte. "Er besteht aus bis zu 98 % natürlichen Materialien und lässt sich zu 100 % recyceln, was wir übrigens auch tun." Dazu ist Linoleum antibakteriell, antistatisch, pflegeleicht und sehr robust. Die Zeiten, in denen der Bodenbelag regelmäßig gebohnert werden musste, damit er nicht hart und spröde wird, sind vorbei. In der heutigen Zeit gibt es bessere Lösungen. Die werkseitig aufgetragene dritte Generation der Oberflächenvergütung Topshield Pro veredelt das natürliche Material, erhöht die Strapazierfähigkeit und Nutzungsdauer und ermöglicht eine einfache Reinigung.

Außerdem kommt fachgerecht verlegtes Marmoleum ohne jede Nahtabdichtung aus. Es sei denn, diese wird in hygienerelevanten Bereichen, beispielsweise der Intensivstation im Krankenhaus oder in einer Ausschreibung, ausdrücklich gefordert. Forbo-Linoleum wird nach der Verlegung nicht schrumpfen, da es keine Weichmacher enthält. Deshalb kann auf eine Verfugung verzichtet werden; das spart Material und Arbeitszeit.

Optisch setzt Forbo mit seiner aktuellen Kollektion auf geschmackvolle Zurückhaltung: Das Uni-Programm steht unter dem Motto "Step into Modern Nature" und umfasst vier Designreihen, die sich in einfarbigen bis hin zu dezent gemusterten Dessins in natürlichen, neutralen Tönen präsentieren. Darunter: die preisgekrönte Innovation Cocoa, die als weiteren Inhaltsstoff Kakaobohnenschalen enthält. Alle Produktvarianten kommen aus Assendelft. Von dort aus werden die Kunden innerhalb kürzester Zeit beliefert.

Verschnittreste und Altbeläge
als Rohstoff

Auf dem Weg zurück ins Forbo-Werk nehmen die Lastwagen immer häufiger auch Marmoleum-Altbeläge mit. "Das Post-Consumer-Material ist ein wertvoller Rohstoff, den Forbo für die Herstellung neuer hochwertiger Beläge verwendet", erklärt Schulte. Diese enthalten hohe Anteile an recyceltem Linoleum, bei Marmoleum Cocoa etwa sind es 43 %.

"Mit der Linoleum-Uni-Kollektion bietet Forbo eine Bodenbelagskollektion, die den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft entspricht und aus erneuerbaren Rohstoffen besteht", heißt es aus Paderborn. Bereits bei der Produktion würden bis zu 98 % natürliche Rohstoffe verwendet - biobasiert oder mineralischen Ursprungs. Darunter: Leinöl, Jutefasern, Holzmehl aus Upcycling-Holzresten sowie Kalksteinmehl. Bis zu 75 % der eingesetzten Rohstoffe wachsen laut Forbo innerhalb weniger Jahre nach; während ihres Wachstums entziehen sie der Atmosphäre CO2.

"Unsere kreislauffähige Marmoleum-Bahnenware wird komplett cradle to gate klimapositiv hergestellt, ohne jegliche Kompensationsmaßnahmen", betont Schulte. "Das bedeutet, dass die Produkte über den gesamten Herstellungsprozess mehr CO2 binden, als freigesetzt wird. Wir haben auch die Transportwege optimiert, setzen erneuerbare Energien sowie Recycling- und Upcycling-Materialien ein."

Mit Back-to-the-Floor
250 Tonnen recycelt

Marmoleum lässt sich am Ende seiner Nutzungsdauer wieder zu neuem Linoleum verarbeiten. Seit 2023 werden mit dem Back-to-the-Floor-Programm für die elastischen Forbo-Beläge Produktionsabfälle und Verschnittreste - inzwischen auch Marmoleum Altbeläge - wieder dem Produktionskreislauf zugeführt. Früher wären diese auf der Deponie gelandet oder verbrannt worden, heute hat sich das Bewusstsein verändert: Verschnittreste und Altbeläge sind kein Abfall, sondern ein wertvoller Rohstoff. "Bei Back-to-the-Floor benötigen wir die Unterstützung unserer Kunden, da diese die Verschnittreste, die bei der Verlegung anfallen, vor Ort in den zur Verfügung gestellten Big Bags sammeln", erklärt Peter Schulte. "Die Logistik der Rücknahme erfolgt über Forbo Flooring."

Im Werk wird das Material zunächst grob, dann fein geschreddert und anschließend zur Herstellung von neuem Marmoleum verwendet. "Aus dem ehemaligen Bodenbelag entsteht ein genauso hochwertiger neuer", erklärt Produktmanager Markus Baum. Dabei spare jeder Quadratmeter, der nach der Erfüllung seines Verwendungszwecks wiederverwendet und nicht thermisch entsorgt werde, 1,8 kg CO2-Äquivalente ein.

Im Jahr 2023 konnten weltweit 250 t Linoleum- und Vinyl-Verschnittreste gesammelt und recycelt werden. Das spart große Mengen an CO2, denn der Transport der Reste und Altbeläge zurück ins Werk und ihre Aufbereitung erzeugen weit weniger Emissionen als das Verarbeiten neuer Rohstoffe und entlastet zudem den Rohstoffbedarf, betont Forbo.

Zusätzlich wurde der CO2-Ausstoß im Produktionsprozess zwischen 2004 und 2023 um 77 % reduziert. Ziel für die Zukunft ist es, den Recyclinganteil zu erhöhen, die Kreislaufwirtschaft auszubauen sowie den CO2-Ausstoß weiter zu reduzieren.
Vorzeigeprojekt
Gesamtschule Wasseramselweg

Das Recycling-Programm hat zuletzt in Köln Schule gemacht: Beim Neubauprojekt Gesamtschule Wasseramselweg wurden zusammen mit dem Bodenlegerbetrieb Parkett Interfloor 13,6 t Marmoleum-Verschnittreste eingesammelt und wieder dem Forbo-Werk zugeführt - um dort zu neuen Marmoleum-Linoleumbelägen verarbeitet zu werden.

"Der Mehraufwand hält sich in Grenzen", sagt Jan Loosen, geschäftsführender Gesellschafter von Parkett Interfloor. Der Lastwagen war ohnehin vor Ort und hätte den Weg zurück ins Werk Assendelft andernfalls leer zurückgelegt. Für den Bauherrn entstehen keinerlei Mehrkosten, während die Umwelt profitiert: Über 8 t CO2e wurden durch die Rückführung eingespart. Dafür gab es das Forbo-Zertifikat "Beitrag für die Kreislaufwirtschaft". Für den Einsatz von Marmoleum verlieh Forbo ein weiteres Zertifikat: "Nachhaltiges Bauen". Die Auszeichnungen wurden dem Bauherrn feierlich übergeben. "Wir freuen uns sehr, ein solch nachhaltiges und zukunftsorientiertes Produkt hier einbauen zu können", äußerte sich Andrea Ostendorf, zuständige Projektleiterin des Generalunternehmers Goldbeck West.

Drei Werke
mit dreistelligen Jubiläen

Als Systemanbieter verfügt Forbo Flooring über ein breites Bodenbelagssortiment und blickt dazu auf eine lange Geschichte zurück. Drei europäische Werke feiern in diesem Jahr bedeutende Meilensteine: Assendelft in der Niederlanden, Reims in Frankreich und Telford in Großbritannien.

Seit 125 Jahren wird Linoleum in Assendelft hergestellt: 1899 entstand das erste Linoleum auf der Grundlage des Patents von Fredric Walton. Das Handwerk der Herstellung hat sich im Laufe der Zeit zu einem schlanken, automatisierten und energieeffizienten Produktionsprozess entwickelt. Heute ist Assendelft das weltweit größte Linoleumwerk.

Seit 100 Jahren besteht das Werk in Reims, das 1970 zu Forbo Flooring überging und seit 1977 Vinylbeläge produziert. Heute ist es eines der größten Werke für akustische Vinyl- und textile Nadelvliesbeläge. Ebenfalls seit 100 Jahren besteht die Produktion im britischen Telford: Nuway Entrance Flooring stellt Systembodenlösungen für den gewerblichen Eingangsbereich her.
| Meike Stewen


Daten + Fakten Forbo Flooring
Forbo Flooring GmbH
Steubenstraße 27 33100 Paderborn
Tel.: 05251/18 03-0
info.germany@forbo.com www.forbo-flooring.de

Geschäftsführer D/A/CH: Peter Schulte
Vertrieb D/A: Norbert Wurth
Mitarbeiter: ca. 100
Umsatz Forbo Flooring Systems (global) 2023: 796,5 Mio. CHF
Linoleum von Forbo Flooring – attraktiv und nachhaltig
Foto/Grafik: Forbo Flooring
Forbo Flooring, Linoleum-Weltmarktführer, richtet das Spotlight auf seine aktuelle, klimapositiv hergestellten Uni-Kollektion.
Linoleum von Forbo Flooring – attraktiv und nachhaltig
Foto/Grafik: Forbo Flooring
Beim Projekt Gesamtschule Wasseramselweg wurden über 8 t CO2 durch die Rückführung von Verschnittresten eingespart. Dafür gab es das Forbo-Zertifikat "Beitrag für die Kreislaufwirtschaft".
aus BTH Heimtex 05/24 (Wirtschaft)