Heimtextil Frankfurt
Die Heimtextil Trends 25/26: "Future Continuous"
Unter dem Titel "Future Continuous" bieten die Heimtextil Trends 25/26, die in der Trend Arena der Messe, die vom 14. bis 17. Januar 2025 in Frankfurt stattfindet, eine visionäre Perspektive auf die textile Zukunft und verbinden Tradition mit Innovation. Kuratiert von der unabhängigen Designplattform Alcova, beleuchten die Trends die zentrale Rolle von Textilien in technologischen, kulturellen und ökologischen Entwicklungen. Im Rahmen der Trendforschung führte Alcova sechs Interviews mit internationalen Designern, Textilforschenden und Branchenvertretern. Die Gespräche zeigen, wie Textilien als Schlüsseltechnologie der Menschheit dienen und wie sie heute den Wandel zu einer nachhaltigeren Zukunft fördern können.Textilien als Brücke zwischen
Vergangenheit und Zukunft
Die Geschichte der Textilien ist tief in der Menschheitsgeschichte verwurzelt. "Das Spinnen und Verweben von Fasern war die erste Technologie des Menschen", erklärt die Textilforscherin Janis Jefferies. Textilien sind demnach nicht nur Stoffe, sondern ein zentrales Medium für kulturelle und technologische Innovationen, die über Jahrtausende hinweg entwickelt wurden. Auch heute sind sie im Mittelpunkt eines Wandels hin zu einer nachhaltigen Zukunft.
Renaissance der Naturfasern und handwerklichen Traditionen
Ein zentraler Trend der Heimtextil 2025 ist die Rückkehr zu Naturfasern wie Hanf, Jute, Flachs und Nessel. Diese Materialien bieten Langlebigkeit und Komfort, Eigenschaften, die in einer zunehmend digitalisierten Welt von Bedeutung sind. "In einer zunehmend digitalen und körperlosen Welt entsteht ein tiefes Bedürfnis nach physischer Verbundenheit", betont die Designerin Ilse Crawford. Durch die Haptik und Authentizität der Naturfasern entsteht ein Kontrast zur kurzlebigen Wegwerfkultur, und die Bedeutung handwerklicher Traditionen wird neu entdeckt.
Auch die Förderung lokaler Materialien und Techniken spielt eine immer größere Rolle. Die Zusammenarbeit mit lokalen Bauern und die Nutzung regionaler Ressourcen trägt dazu bei, traditionelle Handwerkskünste zu bewahren und eine umweltfreundlichere Zukunft zu gestalten. Diese Renaissance von Naturfasern und lokalen Techniken bietet zudem die Möglichkeit, nachhaltigere und langlebigere Textilprodukte herzustellen.
Zirkularität und Transparenz
als Grundlage der Zukunft
In Zeiten von Massenproduktion und Wegwerfkultur wird die Textilindustrie neu definiert. Nachhaltigkeit und Transparenz in den Lieferketten sind zentrale Themen. Dirk Vantyghem von Euratex betont die wachsende Bedeutung dieser Aspekte: "Der Textilsektor in der EU steht mehr denn je im Mittelpunkt - nicht zuletzt dank des Europäischen Green Deals." Die Förderung von Zirkularität und die Vermeidung von Greenwashing gehören zu den Zielen, die verfolgt werden, um den Textilsektor nachhaltiger zu gestalten. Offene Produktionsprozesse und die Nutzung lokaler Ressourcen, wie etwa natürliche Farben und Fasern, sind weitere wichtige Entwicklungen. Durch den Einsatz von Open-Source-Werkzeugen erhalten Designer die Möglichkeit, neue Wege zu erforschen, die nachhaltiger und transparenter sind.
Farben, die Geschichten erzählen
Die Farbpalette der Trends greift die Dialoge zwischen Tradition und Innovation auf. Natürliche, ungebleichte Töne treffen auf dynamische Farben wie "Imperfect Pink" oder "End of Petrol". Diese Farben spiegeln das Spannungsfeld zwischen Vergangenheit und Zukunft wider und erzählen Geschichten, die weit über die visuelle Wahrnehmung hinausgehen. Zusammengefasst verbinden die Heimtextil Trends 25/26 traditionelle Handwerkskunst mit innovativen, nachhaltigen Ansätzen und bieten spannende Einblicke in die Transformation der Textilindustrie. Zu sehen sind sie in der Trend Arena der Heimtextil vom 14. bis 17. Januar 2025 in Frankfurt.
aus
Haustex 11/24
(Marketing)