ZDB Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e.V.
Baugenehmigungen brechen im ersten Halbjahr 2024 weiter ein
Im Juni genehmigten die deutschen Behörden den Bau von insgesamt 17.626 Wohnungen - dies sind 19 % weniger als im Vorjahresmonat. Im ersten Halbjahr 2024 wurden insgesamt 106.654 Genehmigungen erteilt, was einem Rückgang um 21,1 % oder 28.500 Wohnungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Dies geht aus den Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervor. "So ein schlechtes Niveau gab es zuletzt vor gut zehn Jahren. Und es ist ein kontinuierlicher Rückgang seit nunmehr 26 Monaten", kommentierte der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB), Felix Pakleppa.
Der Monatsdurchschnitt im ersten Halbjahr 2024 liegt bei circa 17.800 genehmigten Wohnungen. Zum Vergleich: Im ersten Halbjahr 2021 waren es noch rund 31.600. Auch in der zweiten Jahreshälfte blieb das Niveau bislang niedrig: Im Juli 2024 wurden 17.000 Baugenehmigungen erteilt - gegenüber Juli 2023 ist dies ein Rückgang um 19,2 %, gegenüber dem Juli 2022 sogar um 44,6 %. Neubauwohnungen wurden aktuell 13.400 genehmigt: 20,3 % weniger als im Vorjahresmonat. "Eine Verschärfung am Mietwohnungsmarkt ist mit diesen Genehmigungszahlen vorprogrammiert", sagte Pakleppa. Vor allem wegen hoher Bauzinsen und strenger Energieanforderungen sei das Bauen für viele Menschen unerschwinglich geworden - oder es rentiere sich nicht mehr. Die bisher von der Bundesregierung gesetzten Impulse bezeichnete der ZDB-Hauptgeschäftsführer als "zu schwach, um den Wohnungsbau wieder in Schwung zu bringen."
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FussbodenTechnik 06/24
(Wirtschaft)