ZDB Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e.V.

Verbändebündnis gibt Hilfestellung zum Lüften im Wohnungsbau


Welche Lüftungssysteme bzw. welches Lüftungsverhalten richtig sind, beschäftigen Bauherren, Planer, Bauausführende ebenso wie Vermieter und Mieter. Streitigkeiten betreffen häufig die Frage, ob die DIN 1946-6 "Raumlufttechnik - Teil 6: Lüftung von Wohnungen - Allgemeine Anforderungen, Anforderungen zur Bemessung, Ausführung und Kennzeichnung, Übergabe/Übernahme (Abnahme) und Instandhaltung" anzuwenden ist oder ein Wohngebäude unabhängig davon mit Fensterlüftung konzipiert werden kann.

Ein Verbändebündnis aus Kammern der Architekten und Ingenieure sowie Verbänden der Planer und der Bau- und Immobilienwirtschaft haben jetzt eine Studie und ein Merkblatt als Entscheidungshilfe für Planer, Bauherr/Eigentümer und Bauausführende erarbeiten lassen. Ziele sind, den Dissens zwischen Fensterlüftung und ventilatorgestützter Lüftung aufzulösen, die Entscheidungsfähigkeit der Beteiligten zu stärken und somit für Planungs- und Rechtssicherheit zu sorgen.

Beleuchtet werden die Grundlagen zum Lüften, das Bauordnungsrecht und weitere technische Regeln, die Auslegung der Luftvolumenströme und geeignete Lüftungssystem sowie die rechtlichen Rahmenbedingungen und haftungsrelevanten Aspekte bei Erstellung von Lüftungskonzepten. Zentrale Elemente der Studie und des Merkblattes sind eine Checkliste mit Bewertungskriterien für Wohnungslüftungssysteme und ein Schema zu den Vertragspflichten im Planungsablauf.

Die vom Büro für Bauphysik (Dipl.-Ing. Architekt Stefan Horschler, Hannover), Ingenieurbüro für Wärmetechnik (Dipl.-Ing. Oliver Solcher, Berlin) und der Kanzlei Schmitz (Rechtsanwältin Elke Schmitz, Bremen) erstellte Studie sowie das dazugehörige Merkblatt zum Lüften im Wohnungsbau können über die Internetseiten der im Verbändebündnis Mitwirkenden bezogen werden, etwa über den Zentralverband des Deutschen Baugewerbes unter www.zdb.de.
aus Parkett Magazin 04/21 (Wirtschaft)