3 Fragen an die Verbandsgeschäftsführer Dr. Vera Haye und Klaus Winkels

"Der IVK lebt vom Engagement seiner Mitglieder"


Im Industrieverband Klebstoffe müssen die unterschiedlichsten Interessen der mittelständisch geprägten Mitglieder berücksichtigt werden. FussbodenTechnik fragte bei Hauptgeschäftsführerin Dr. Vera Haye und Geschäftsführer Klaus Winkels nach, worauf es in der Verbandsarbeit ankommt.

FussbodenTechnik: Warum ist eine Interessenvertretung sinnvoll?

Dr. Vera Haye: Die Klebstoffbranche zeichnet sich durch eine außerordentliche Breite der möglichen Anwendungsgebiete aus und die durch den Einsatz der Klebtechnik generierte Wertschöpfung ist enorm. Dies bedeutet aber gleichzeitig auch, dass die vielen unterschiedlichsten Interessen unserer Mitglieder, die zum größten Teil mittelständisch geprägt sind - gewahrt werden müssen.

Unsere Mitgliedsunternehmen sind laufend mit neuen Themen konfrontiert - technische und regulatorische Fragestellungen, nationale und internationale Gesetzgebungen, Kommunikation und Marketing - um nur einige zu nennen. Daher bündelt der Industrieverband Klebstoffe seine Stärken in 22 Verbandsgremien und informiert seine Mitglieder in zahlreichen Rundschreiben, Merkblättern, Informationsveranstaltungen sowie während der regelmäßig stattfindenden Tagungen und Sitzungen der verschiedenen Verbandsgremien mit allen relevanten Informationen.

FT: Was sind die Zielgruppen des IVK?

Dr. Haye: Die Interessen unserer Mitglieder werden gegenüber Ministerien, Behörden, Verbrauchern, wissenschaftlichen Einrichtungen, Presse und allen anderen interessierten Kreisen kommuniziert. Dies geschieht in Form von Stellungnahmen, Merkblättern, Informationsveranstaltungen, Presse- und Fachgesprächen und über die Homepage www.klebstoffe.com, wobei immer das deutlich vorhandene Arbeits-, Umwelt- und Verbraucherschutz-orientierte Bewusstsein der Mitglieder präsentiert und das zukunftsorientierte Innovationspotenzial der Klebstoffindustrie verdeutlicht wird.

FT: Was zeichnet den IVK als Verband besonders aus?

Klaus Winkels: Der IVK lebt vom Engagement seiner Mitglieder. In den Gremien werden gemeinsame Themen formuliert, Strategien und Lösungen ausgearbeitet, es entsteht ein Gemeinschaftsgefühl. Bei allem Wettbewerb am Markt und peinlicher Beobachtung kartellrechtlicher Vorgaben ist die Mitwirkung der Unternehmen für einen funktionierenden Verband essenziell.

Ein Vorbild ist hierfür die Technische Kommission Bauklebstoffe (TKB): Jedes Mitglied hat dort eine spezifische Aufgabe übernommen, sei es bei der Bearbeitung von Merkblättern, der Organisation der Fachtagung, der Normung usw. Dieser Schwung ist ansteckend, denn die Devise "Gemeinsam ist man stärker" wird hier von allen gelebt. Das spüren auch die Handwerker, und das sind wichtige Kunden. Sie suchen Mitstreiter in ihrem Bemühen um sachgerechte und faire Lösungen, etwa bei der Definition "belegreifer Untergründe". Hier leistet die TKB nicht nur Unterstützung, sondern tritt an vorderster Front an. Dabei steht die Sache im Vordergrund, die Eigendarstellung spielt keine Rolle.

Ein solches Engagement trägt auch durch Krisen und lässt niemanden zurück, es stärkt den gesamten IVK!
aus FussbodenTechnik 03/21 (Wirtschaft)