Uzin Utz Group

Uzins Marken warten mit vielen Neuheiten auf


Die Uzin Utz Group hat Mitte Januar 2021 auf der digitalen Messe BAU online bei einer Pressekonferenz die Neuheiten ihrer sieben Marken vorgestellt. Vorstandsmitglied Philipp Utz ging eingangs auf das vergangene Geschäftsjahr 2020 ein, das durch die Corona-Pandemie geprägt war: "Ein ungewöhnliches, aber dennoch erfolgreiches Jahr für die Uzin Utz Group", sagte er.

2020 erfolgte der Start der neuen Unternehmensstrategie "Passion". Die Pandemie und ihre Auswirkungen haben dann sogar dazu geführt, dass einige der dort vereinbarten Konzern-Ziele früher als geplant umgesetzt werden konnten - etwa beim Thema Nachhaltigkeit: So haben die Ulmer beispielsweise das klimaschonende Hydro-Block System zur Feuchteabsperrung in weiteren Märkten erfolgreich einführen können. Uzin setze jetzt schon größtenteils auf den Einsatz von recycelbaren Gebinden.

Pandemie gibt Digitalisierung einen Schub

Der Lockdown im März 2020 habe dazu geführt, noch stärker auf digitale Helfer zu fokussieren, die das Unternehmen bereits vor einigen Jahren eingeführt hatte. "Das Jahr 2020 hat zu einer Stärkung dieser Helfer beigetragen", sagte Utz. Ein wichtiger Meilenstein sei die Zusammenführung der Marken Wolff und Pajarito zu Uzin Utz Tools im August 2020 gewesen.

Auch bei den Geschäftszahlen sehe es erfreulich aus: "Wir werden unsere Umsatz- und Ertragsziele erreichen", sagte Philipp Utz. Uzin sei mit einem starken ersten Quartal ins Jahr 2020 gestartet, im zweiten Quartal jedoch blieben Umsatz und Betriebsergebnis corona-bedingt unter den Vorjahreswerten. Im dritten Quartal lagen beide Werte wieder über denen des Vorjahrs. "Wir konnten den Rückgang im zweiten Quartal wieder mehr als aufholen", sagte Utz. Der Umsatz der Uzin Utz Group stieg zum 30. September 2020 auf 286,5 Mio. EUR und lag damit 1,5 % über dem Vorjahreswert (282,1 Mio. EUR). Das Betriensergebnis übertraf mit 26,1 Mio. EUR den Vorjahreswert von 24,8 Mio. EUR. "Auch das vierte Quartal 2020 ist sehr positiv verlaufen. Die endültigen Zahlen werden wir auf der Bilanz-Pressekonferenz im April 2021 veröffentlichen", kündigte Utz an.

Positive Prognose für das Jahr 2021

Für 2021 rechnet der Vorstand mit einer positiven Marktentwicklung in der D/A/CH-Region. So soll die Entwicklung der Bauleistung im Neubau um 0,1 % im Vergleich zum Vorjahr ansteigen, bei den Renovierung soll es einen Anstieg um 0,5 % geben. "Es ist zwar nur ein leichtes Wachstum, aber kein Schrumpfen", sagte Utz. In Gesamt-Europa sehe es sogar besser aus: +2,3 % in Neubau und +5,2 % bei den Renovierung sollen dieses Jahr zu Buche schlagen. "Es wird eine höhere Handwerker-Nachfrage geben. Beratung und ökologische Produkte sind gefragt", prognostizierte Philipp Utz. "Wir sind gut aufgestellt für die kommenden Jahre."

Nach diesem Rückblick warfen die Ulmer den Blick voraus auf die Highlights ihrer Marken im Jahr 2021. Der Leiter der Geschäftseinheit Uzin, Jürgen Walter, ging dabei auf den neuen Claim "Uzin bietet mehr" ein. Dieser ziele auf das vielfältige Portfolio und die unzähligen Lösungen, die der Konzern parat habe, ab. "Wir bauen unsere Service-Leistungen weiter aus", sagte Walter. Wie bereits berichtet, wird dieses Jahr ein Pump-Mobil für Gips- und Zementspachtelmassen in Nord- und Westdeutschland im Einsatz sein.

Uzin

Die Marke Uzin werde 2021 vor allem auf die neue Sprühfixierung Uzin U 5000 fokussieren, wie Walter berichtete. Diese sei die erste Dispersions-Haftfixierung, die im Sprühverfahren aufgetragen werde. Sie vereinfache und beschleunige das Verlegen von selbstliegenden Bodenfliesen - im Vergleichsversuch um bis zu 400 %. Auch ergonomisch habe diese Verarbeitung Vorteile, so der Referent. Die Neuentwicklung von Uzin eigne sich für die Fixierung von dimensionsstabilen selbstliegenden PVC-Designbelägen oder textilen Fliesen. Diese schnelle Verlegelösung sei vor allem für den Büro- und Hotelbereich interessant, denn dort werden am häufigsten selbstliegende Fliesen verlegt. Zudem sei die Neuheit sehr sparsam: Der Verbrauch liege bei ca. 20 bis 40 g/m2.

Wolff

Der Werkzeughersteller Wolff aus Ilsfeld, ebenfalls eine Marke der Uzin Utz Group, präsentierte die Parkettfräse Biber 200. Geschäftsführer Jürgen Rehmann berichtete, dass die Maschine für die Entfernung von extrem verklebtem Parkett (HDF/MDF) geeignet sei. Nach dem Fräsen verbleibt ein restlicher Belag von nur ca. 1 mm. Ein starker 2,6 KW-Motor treibt die Biber 200 an, mit der man etwa 30 bis 45 m2 Altbelag pro Stunde entfernen kann. Zukünftig soll die ca. 80 kg schwere Fräsmaschine auch für die Entfernung von homogenen Bodenbelägen optimiert werden, kündigte Rehmann an. Zudem wolle man sich weiter auf die bereits vergangenes Jahr eingeführte IMM-Plattform konzentrieren, die die exakten Daten der Wolff-Maschinen ab Baujahr 2018 erfasst - und somit dem Anwender u. a. über anstehende Wartungsintervalle informiert. Bei den kabellosen 18-Volt-Maschinen von Wolff gebe es mittlerweile acht Produkte, sagte Rehmann: "Diese sind sehr sicher und effizient." Die Ladezeit betrage nur 35 Minuten, die Laufzeit liege bei 25 bis 45 Minuten pro Ladung.

Pallmann

Der Pallmann-Markenverantwortliche Klaus Stolzenberger stellte die Jahresthemen des Oberflächen-Spezialisten aus Würzburg vor. 2021 stehen die Parkettversiegelung Pall-X 96, innovative Upgrades für die Parkettschleifmaschine Pallmann Spider und der neue, faserarmierte Kitt Pall-X Filler im Vordergrund. Die Pall-X 96 überzeuge vor allem mit einer schnellen Trocknung und Verlässlichkeit. Stolzenberger bezeichnete sie als eines der beliebtesten Pallmann-Produkte. Die Fräsmaschine Spider erhält dieses Jahr ein 360-Grad-Surround-Licht, Radkappen zum Schutz von Türrahmen und Wänden sowie ein optimiertes Pad-System. Zudem stellte Stolzenberger den Kitt Pall-X Filler vor: Dieser besteche mit einer langen Verarbeitungszeit und ermögliche das Schließen selbst sehr breiter Fugen in nur einem Arbeitsschritt. Das geringe Schwindverhalten sorge für ein ausgezeichnetes Standverhalten in der Fuge, erklärte Stolzenberger.

Arturo

Julia Mackenbach, zuständig für das Marketing bei Arturo (Beschichtungen), berichtete, dass es dieses Jahr einen Relaunch der Marke geben werde, dabei soll das Thema Nachhaltigkeit noch stärker im Mittelpunkt stehen. "Betonböden und Beschichtungen mit Betonlook-Optik sind ein absoluter Trend", sagte Mackenbach. Diese Nachfrage decken die Produkte Arturo Concreta, PU 2030 und PU 2060 ab. Im zweiten Quartal 2021 will Arturo eine robustere Veriante der PU 2030 auf den Markt bringen.

Im Januar 2021 erfolgte die Einführung der neuen Kopfversiegelung Arturo PU 7310, die sehr verschleißfest und pflegeleicht sei, sagte Mackenbach. Es handele sich dabei um eine transparente Versiegelung mit einer matten Optik. Für hochbelastbare Industrieböden sei vor allem das Bodensystem EP 2500, versiegelt mit Arturo EP 3950, geeignet.

Codex

Codex-Geschäftsführer Mario Meuler stellte den hoch standfesten Natursteinkleber Codex Stone SX 50 MB vor, der vor allem für den Objektbereich geeignet sei - das Codex-Jahresprodukt 2021. Mit ihm sei die Verlegung von großen und schweren Natursteinbelägen problemlos möglich. Diese seien nach 2,5 Stunden bereits wieder begehbar. Desweiteren stand die Epoxi-Fuge Codex X-Tensive im Fokus: Sie sei sehr belastbar und lasse sich wie eine zementäre Fuge verarbeiten, sagte Meuler. Mit Codex fm 344 präsentierte der Geschäftsführer eine hoch standfeste Ausgleichsspachtelmasse, die mit einer zuverlässigen, schnellen Durchhärtung und feiner Konsistenz besteche.
Uzins Marken warten mit vielen Neuheiten auf
Foto/Grafik: Uzin
Die Uzin Utz Group nutzte die BAU online, um die Neuheiten ihrer umfangreichen Markenwelt der Fachpresse und den Besuchern zu präsentieren.
Uzins Marken warten mit vielen Neuheiten auf
Foto/Grafik: Uzin
Zahlreiche Live-Präsentationen standen bei der Uzin Utz Group während der dreitägigen digitalen Version der BAU auf dem Programm.
aus FussbodenTechnik 02/21 (Wirtschaft)