Bettenring

"Unsere Fachgeschäfte können auch online"

Filderstadt. Digitalisierung ist ein Trend, der sich nicht aufhalten lässt. Wer sein Geschäft fit für die Zukunft machen möchte, sollte spätestens jetzt aktiv werden. Der Bettenring unterstützt seine Mitglieder auf diesem Weg mit einem umfangreichen und nutzerfreundlichen Angebot digitaler Lösungen.

Die Herausforderungen, vor die der digitale Wandel den stationären Handel stellt, sind groß." Anton Sailer, IT-Experte des Bettenrings, weiß das genau. "Deshalb sind wir da, um unsere Mitglieder zu unterstützen, wo es nur geht." Seit vielen Jahren bereits investiert der Verband in das Thema Digitalisierung. 145 Fachhändler nehmen aktuell mindestens ein Angebot aus dem Programm in Anspruch.

"Es gibt aber nach wie vor auch Händler, die die Vorteile der Digitalisierung nicht sehen", sagt Sailer. Zum Glück sinke die Zahl, nicht zuletzt beschleunigt durch die Corona-Krise, deutlich. "Derzeit bekomme ich beinahe täglich Anfragen." Und wer den ersten Schritt Richtung Digitalisierung gemacht habe, das sagt die Erfahrung dem IT-Spezialisten, der bleibe auch am Ball.

Wichtig sei es, zu verstehen, dass man sich als stationäres Geschäft mit einem Webshop in der Regel keine goldene Nase verdienen könne. Trotzdem sei es unabdingbar, dem Kunden seine Erwartungshaltung auf ein zeitgemäßes Fachgeschäft zu erfüllen. "Der digitale Trend ist da, und wer ihn ignoriert,v wird in Zukunft viele Nachteile haben", betont Sailer. Trotzdem rät er Händlern nicht zu blindem Aktionismus. "Es gilt, Aufwand und Kosten stets im Auge zu behalten." Das Angebot des Bettenrings bietet dafür seiner Meinung nach die perfekten Voraussetzungen.

"Ein Vorteil eines Verbandes ist es, dass wir den Service unseren Mitgliedern zu einem kleinen Preis zur Verfügung stellen können", so der IT-Fachmann. So koste etwa die Einrichtung eines Webshops einmalig 990 Euro plus monatlich 30 Euro Verwaltungsgebühr.

Ganz konkret bietet der Bettenring seinen Mitgliedern folgende digitale Module (siehe Seiten 45):

• Marketingservice
• Bestell- und Suchsystem BABS
• Internetauftritt
• Webshop

Der Fachhändler kann einzelne Module, aber auch das Gesamtangebot nutzen. Den Zugriff erhält er über ein Intranet, in dem alle Maßnahmen administriert und angewendet werden können. "Der große Vorteil für den Händler ist die hohe Nutzerfreundlichkeit dieses Systems", erklärt Sailer. Durch integrierte Funktionen könne er seine Website oder seinen Webshop leicht per Mausklick individuell gestalten und alles zentral verwalten. Das funktioniere, da alle Module ineinander vernetzt und verzahnt sind. Über den elektronischen Datenaustausch, den der Bettenring selbst administriert und auch für seine Mitgliedsfirmen zentral betreut, werden die Daten aus den digitalen Modulen vollautomatisch an die Mitgliedsfirmen und Lieferanten übertragen.

"Es ist uns wichtig, das Knowhow im eigenen Haus zu haben", meint der Verbands-Fachmann weiter. Schließlich sei Digitalisierung kein Ist-Zustand. "Wir entwickeln unsere digitalen Applikationen ständig weiter und stellen den Nutzern alle Veränderungen umgehend und kostenfrei zur Verfügung." Anregungen dafür kämen beispielsweise aus verschiedenen Erfa-Gruppen.

Derzeit im Fokus stehe unter anderem das Thema "Mobile First". Die Fachhändler-Internetauftritte und -Webshops seien bereits für mobile Geräte optimiert. Geplant seien darüber hinaus Maßnahmen wie digitales "Window-Shopping", bei dem ein QR-Code im Schaufenster mit dem Smartphone abgescannt werden kann, über den der Interessent direkt beim ausgewählten Artikel im Webshop des Fachgeschäfts landet. Auch eine Aufstockung der Produktdatenbank von derzeit 55.000 auf 70.000 Artikel sei bereits in Arbeit. Für Anton Sailer ist klar: "Wir bleiben dran und investieren weiter, um zu zeigen, dass unsere Fachhändler auch online können."


Die digitalen Angebote des Bettenrings im Überblick

Das Mess-System
Bereits seit 2011 bietet der Bettenring seinen Mitgliedern diesen Service an. Im Geschäft werden dafür die Grunddaten des Kunden bestehend aus Größe, Gewicht sowie Körper- und Wirbelsäulenform, ermittelt. Über eine App, die der Bettenring dem Händler über das Extranet zur Verfügung stellt, werden anhand der Daten Tabellen generiert, die von der Matratzenfestigkeit über die Einstellung des Unterfederung bis hin zum Nackenstützkissen und der Zudecke individuelle Empfehlungen geben, die der Kunde auf einem Mess-Fühl-Bett testen kann. "Das ist ein starkes Hilfsmittel für die Fachberatung", so Anton Sailer.


Digitale Hausmessen
Ebenfalls bereits seit zehn Jahren veranstaltet der Bettenring jeweils zweimal im Jahr digitale Messen. Teilnehmende Händler haben dabei online Zugriff die Bettenring-Prospekte, können über die Ansicht entscheiden, was für sie interessant ist, und die Bestellung der Waren über das Extranet abwickeln. Dafür müssen sie nur auf die Bilder der gewünschten Artikel klicken. Die Aufträge werden automatisch generiert und über den elektronischen Datenaustausch in die Warenwirtschaftssysteme der Mitgliedsfirmen und Lieferanten übermittelt.

Bilddatenbank
Statt Bildmaterial aufwendig von Werbeagenturen einzukaufen oder von Lieferanten zu erbitten, stellt der Bettenring seinen Mitgliedern seit 2003 eine eigene Bilddatenbank zur Verfügung. Sowohl der Verband selbst als auch die Lieferanten speisen hier ihr Material ein. Die teilnehmenden Händler haben nach der Zusage festgelegter Nutzungs- und Lizenzbedingungen Zugriff auf tausende Bilder und seit einiger Zeit auch Videos, die sie für ihre digitalen Zwecke verwenden können.


Elektronischer Anzeigenbaukasten
Die Applikation gibt den Händlern die Möglichkeit, mit flexiblen und benutzerfreundlichen Werkzeugen eigene Prospekte, Produktbeschreibungen, Formulare, Gutscheine oder Slider für den Internetauftritt oder den eigenen Webshop zu gestalten. Vorgesehen ist dabei natürlich auch der Zugriff auf die umfangreiche Bilddatenbank.


BABS
Hinter dem Bettenring Artikel Bestell- und Suchsystem, kurz BABS, das seit 2018 existiert, verbergen sich aktuell rund 55.000 Artikel, die von den Händlern direkt bestellt und per Mausklick auf ihre Website oder in ihren Webshop integriert werden können. Eine flexible Suchfunktion bietet zudem die Möglichkeit, Produkte nicht nur nach Lieferanten sortiert, sondern beispielsweise aufgrund eines bestimmten Designs oder einer Farbe zu finden. Damit können alle Bettenring Mitgliedsfirmen auf elektronischer Basis bei den Lieferanten bestellen oder Artikel suchen, ohne ein Warenwirtschaftssystem nutzen zu müssen.


Internetauftritt
Der Bettenring stellt den Fachhändlern ein Basismodul zur Verfügung, das individuell gestaltbar und einfach zu administrieren ist. In dem Content Management System sind diverse gestalterische Tools sowie sämtliche Artikeldaten enthalten. Darüber hinaus hat jeder teilnehmende Händler die Möglichkeit, seine Seiten nach eigenen Anforderungen und Vorstellungen zu füllen. Auf alle digitalen Weiterentwicklungen, die der Bettenring vornimmt, können die teilnehmenden Händler umgehend und ohne weitere Kosten zugreifen.


Webshop
Mit Hilfe der integrierten Produktdatenbank BABS können ausgewählte Artikel inklusive einer Abbildung und aller relevanten Produkteigenschaften per Mausklick in den eigenen Webshop eingefügt werden. Der Händler entscheidet dabei, ob er auf alle zur Verfügung stehenden Artikel zugreifen oder seinen Kunden eine Auswahl zur Verfügung stellen will. Darüber hinaus ist es auch möglich, eigene Artikelanlagen vorzunehmen.
aus Haustex 02/21 (Wirtschaft)