Deutsche Messe

Rettungsplan steht


Aufgrund Corona-bedingter Absagen von Veranstaltungen erwartet die Deutsche Messe (Domotex) für 2020 ein Minus von 103 Mio. EUR bei einem Umsatz von 95 Mio. EUR (2019: knapp 350 Mio. EUR). Um eine Insolvenz abzuwenden, hat sich der Vorstand mit Gewerkschaft und Betriebsrat auf die Reduzierung von Personalkosten geeinigt. Wesentliche Kernpunkte sind eine Verringerung der Belegschaft von 740 auf 525 Mitarbeitende bis 2027, Kurzarbeit in 2021, die Einführung einer 30- Stunden-Woche ab 2022, der Entfall übertariflicher Leistungen, Einschnitte bei den Führungskräften sowie ein "Besserungsschein" für den Fall, dass sich das Messegeschäft schneller erholen sollte, als im Businessplan des Vorstands prognostiziert. Der Personalabbau soll primär durch natürliche Fluktuation, Freiwilligen-Programme und Altersteilzeitverträge erzielt werden; betriebsbedingte Kündigungen werden allerdings nicht ausgeschlossen. Für die dann 525 Mitarbeitenden gilt eine Beschäftigungssicherung bis Ende 2030.

Auf Grundlage dieser Vereinbarung ist eine Bürgschaft der Stadt Hannover und des Landes Niedersachsen in Höhe von 120 bis 130 Mio. EUR ebenso möglich wie eine Kapitalspritze von 20 Mio. EUR.
Rettungsplan steht
Foto/Grafik: Deutsche Messe
2020 werden die Verluste der Deutschen Messe höher sein als der Umsatz.
aus BTH Heimtex 01/21 (Wirtschaft)