Interzum 2021

Die Messe-Zukunft ist hybrid

Köln. Die dynamische Entwicklung der Corona-Pandemie mit ihren Folgen für die Marktteilnehmer stellt auch die Zulieferer-Messe Interzum vor große Herausforderungen. Die weltweite Leitmesse für die Möbelfertigungs- und Innenausbauindustrie soll vom 4. bis 7. Mai 2021 als Hybrid-Format an den Start gehen - vor Ort und digital.

Die Vorbereitungen für die Interzum 2021 gehen planmäßig in die nächste Phase, berichtet die Koelnmesse. Auch wenn die Anmeldelage zur Interzum insgesamt im grünen Bereich liege, müsse das Messe-Team,derzeit agil und dynamisch auf Veränderungen positiver wie negativer Art reagieren. "Die Corona-Pandemie stellt uns immer wieder vor neue Herausforderungen", so Matthias Pollmann, Geschäftsbereichsleiter Messemanagement der Koelnmesse.

"Einerseits hängt es am Ende sicherlich von der Entwicklung der Pandemie ab, wie sich die Interzum darstellt, wobei man jetzt schon sagen kann, dass sich die nächste Ausgabe der Messe im Look and Feel doch schon sehr von der letzten Interzum unterscheiden wird - so ehrlich muss man sein", betont Pollmann. "Auf der anderen Seite schreitet die Entwicklung eines Corona-Impfstoffs in schnellem Tempo voran, sodass viele Wissenschaftler davon ausgehen, dass uns schon Ende diesen Jahres ein Impfstoff vorliegen wird, was die Situation sicherlich nachhaltig positiv beeinflussen dürfte."

"Auch wenn das Vor-Ort-Erlebnis einer Messe nun mal etwas Besonderes und Essentielles ist und bleibt, haben die Entwicklungen der letzten Wochen und insbesondere die jüngsten Rückmeldungen seitens unserer Kunden gezeigt, dass wir hybrid denken müssen", so Pollmann weiter.Der strategische Fokus der interzum@home liegt auf der Erhöhung der digitalen Reichweite. Digitale Bausteine stellen die logische Ergänzung zur physischen Präsentation in den Hallen dar.

"Unsere Messen erreichen auf diese Weise über die Protagonisten vor Ort hinaus ein weltweites Publikum", erklärt Maik Fischer, Director der Interzum. "Grob gesagt: Wissen und Content sind Schwerpunkte im Netz, Erlebnis und Socializing die der Veranstaltung vor Ort in Köln, aber natürlich immer mit fließenden Übergängen und Verbindungen. Und das Networking ist das bindende Glied zwischen Off- und Online", so Fischer zum geplanten Konzept.

Als digitale Aussteller werden die Teilnehmer der so genannten interzum@home die Möglichkeit haben, ihre Produkte mit Bild- und Textinformationen innerhalb des Aussteller-Showrooms vorzustellen und durch das Einbetten von beispielsweise Video-Content die Aufmerksamkeit für ihr Unternehmen zusätzlich zu steigern. Ein wichtiges Ziel der neuen Plattform ist das digitale Networking. So soll die interzum@home vielfältige Möglichkeiten bieten, um neue und bestehende Kontakte zu selektieren, sich zu vernetzen und so neue Zielgruppen zu erschließen.

Auf hybriden Veranstaltungen wird das Geschehen am Messestandort online-tauglich, entsprechend weltweit gestreamt und durch digitale Zusatzangebote und längere Verfügbarkeit im Netz bereichert, kündigt die Koelnmesse außerdem an: "Das Erfolgsmodell Messe wird dadurch nicht ersetzt, sondern erweitert. Das Geschehen am Messestandort bietet weiterhin die Basis und entwickelt Zugkraft als temporärer Treffpunkt ganzer Branchen."
aus Haustex 12/20 (Wirtschaft)