PCI Augsburg GmbH

PCI Augsburg eröffnet Lieferzentrum

Ein neues Lieferzentrum soll die Verladeleistung bei PCI Augsburg ab 2021 um mehr als ein Drittel erhöhen. Während der Eröffnung zeigte sich der Vorsitzende der Geschäftsführung, Marc C. Köppe, mit dem bisherigen Verlauf des Geschäftsjahrs sehr zufrieden.

Wo im Herbst 2019 noch eine grüne Wiese lag, befindet sich heute ein modernes Lieferzentrum der PCI-Gruppe mit 2.300 m Fläche und vier Lkw-Verladerampen. Es soll die Verladeleistung des Bauchemieherstellers am Standort Augsburg um rund ein Drittel erhöhen: Künftig können insgesamt etwa 415.000 Paletten pro Jahr verladen und rund 5.500 bis 8.000 zusätzliche Lkw abgefertigt werden. Die vollständige Inbetriebnahme der neuen Anlage soll im Januar 2021 erfolgen.

Gekostet hat das Lieferzentrum "einen mittleren einstelligen Millionenbetrag", sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung, Marc C. Köppe, bei der Feierstunde anlässlich der Einweihung. Der 44-Jährige bezeichnete das Gebäude als einen "Meilenstein" und als "Ausdruck eines kontinuierlichen Wachstums". Er sieht darin auch ein klares Bekenntnis der PCI-Gruppe zum Standort Augsburg.

Investitionen
auch in neue Mitarbeiter

Dank solcher substanzieller Investitionen sei das Unternehmen mit seinen Marken PCI und Thomsit sehr gut für die Zukunft gerüstet. "Wir investieren aber nicht nur in Steine, sondern auch in Beine - und stellen neue Mitarbeiter ein", sagte der Chef der PCI-Gruppe weiter. Beispielsweise haben 2020 zehn neue Auszubildende ihre Arbeit in Augsburg aufgenommen - die Übernahmequote liege bei 75 %. Trotz der Corona-Krise schlage sich PCI im 70. Jahr seines Bestehens sehr gut, fasste Köppe zusammen.

Der Technische Geschäftsführer Frank Rösiger betonte, dass die PCI-Gruppe dank des neuen Lieferzentrums ihr Versprechen "Heute bestellt, morgen geliefert" gegenüber den Kunden weiter einhalten könne. Der Neubau werde über automatische Paletten-Förderanlagen an die bestehende logistische Infrastruktur angebunden. Zudem seien weitere Investitionen in Augsburg geplant, etwa im Pulverbereich sowie in moderne Abfüll- und Siloanlagen.

Ministerin spricht von starkem Signal

Unter den Gästen der Feierstunde, die mit genügend Abstand zueinander und mit Mund-Nase-Bedeckung ausgestattet in der Halle Platz genommen hatten, war auch die bayerische Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales, Carolina Trautner. Sie nannte das Lieferzentrum ein "starkes Signal, gerade in dieser Zeit". Die PCI-Gruppe zeige Mut und Verantwortung. Sie verzage nicht, sondern investiere und gestalte Zukunft. Der Hersteller, der europaweit mehr als 1.200 Mitarbeiter beschäftigt, habe eine Vorbildfunktion. Bayern und Deutschland hätten seit Jahrzehnten von den Produkten der PCI profitiert.

Der Wirtschaftsreferent der Stadt Augsburg, Dr. Wolfgang Hübschle, stellte die Bedeutung der PCI als Arbeitgeber für die Region heraus; das Unternehmen beschäftigt in Augsburg rund 500 Mitarbeiter. Das neue Lieferzentrum sei ein Symbol: "Es steht für Zukunftsorientierung, Arbeitsplätze und Nachhaltigkeit."

Im Anschluss zerschnitten Köppe, Rösiger und der Thomsit-Verantwortliche Holger Sommer symbolisch vor einer der vier Laderampen ein Band in den Farben der Marken PCI und Thomsit - Orange und Magenta. Nach einem Stehimbiss fanden Werksführungen für die Teilnehmer der Feier statt. Im Anschluss folgte die Jahrespressekonferenz der PCI-Gruppe, ebenfalls im neuen Lieferzentrum.

Jetzt Teil der MBCC Group

Marc C. Köppe ging dabei auf die 2020 erfolgte Übernahme der BASF-Sparte Bauchemie durch den globalen Finanzinvestor Lone Star ein. Dadurch ist die PCI-Gruppe nun ein Teil der zu Lone Star gehörenden MBCC Group, einem nach eigenen Angaben führenden Anbieter bauchemischer Produkte. Sie besteht aus etwa 70 Gesellschaften und beschäftigt rund 7.500 Mitarbeiter in mehr als 60 Ländern. Laut Köppe ist die PCI-Gruppe dank der Übernahme "noch eigenständiger" geworden. Man verfüge über eine eigenständige Organisation innerhalb der MBCC Group und sei ein bedeutender Teil von dieser. "Wir sind und bleiben ein weltweit führender Anbieter von Bauchemikalien", betonte er.

Mit dem bisherigen Geschäftsverlauf zeigte sich Köppe sehr zufrieden: "Der Umsatz 2020 liegt trotz Corona über dem Vorjahresniveau." Konkretere Angaben machte er noch nicht; 2019 hatte die PCI-Gruppe mehr als 300 Mio. EUR Umsatz erwirtschaftet. Positiv habe sich die D/A/CH-Region entwickelt. Hier sei es PCI zugute gekommen, dass viele Menschen während der Corona-Krise lieber ihr Eigenheim renoviert haben als in den Urlaub zu fahren. Das Markengeschäft von PCI und Thomsit sei überproportional gewachsen. Erfreulich sei auch die "sehr positive Entwicklung von richtungsweisenden, innovativen Neuprodukten".

Schwierigkeiten habe der Gruppe vor allem der französische Markt bereitet, weil der Corona-Lockdown dort ein Vierteljahr lang andauerte. Zwar erholen sich die Auslandsmärkte momentan, doch Köppe sprach von "einem Fahren auf Sicht", was Prognosen für die Zukunft anbelange. Der weitere Fortgang der Pandemie sei nicht abzusehen, lokale Lockdowns möglich. Das Ziel der Augsburger sei es aber, den aktuellen Schwung im Jahr 2021 weiterzuführen.

Köppe wies darauf hin, dass die PCI-Gruppe neben Augsburg in den vergangenen Jahren auch in ihre Werke in Hamm und Lutherstadt Wittenberg investiert habe. So sei etwa gleichzeitig zum neuen Lieferzentrum in Augsburg die neue Eimer-Abfüllanlage am Standort Hamm fertiggestellt worden, die die Abfüllkapazität für Pulverstoffe im Eimer verdoppele. "Das Ende der Fahnenstange der Investitionen in unsere Werke ist noch nicht erreicht", stellte er fest.


Daten + Fakten PCI Augsburg
PCI Augsburg GmbH
Piccardstraße 11
86159 Augsburg
Tel.: 0821 / 59 01-0
Fax: 0821 / 59 01-372
pci-info@pci-group.de
www.pci-augsburg.eu

Geschäftsführung:
-Marc C. Köppe
(Vorsitzender)
-Frank Rösiger
Direktor Business
Management
Floor Laying Europe: Holger Sommer
Gründung: 1950
Marken: PCI, Thomsit
Mitarbeiter:
-über 1.200 europaweit, davon rund 500 in Augsburg

Produkte: Verlegewerkstoffe für Boden- und Fliesenleger, Produktsysteme für Abdichtung, Betonschutz und -instandhaltung
PCI Augsburg eröffnet Lieferzentrum
Foto/Grafik: PCI Augsburg
Im Januar 2021 soll das neue Lieferzentrum der PCI Gruppe am Hauptsitz in Augsburg vollständig in Betrieb gehen.
aus BTH Heimtex 12/20 (Wirtschaft)