imm Cologne2021

Möbelmesse: Kleiner, kürzer, digitaler

Köln. Die imm Cologne 2021 wird unter dem Einfluss der Corona-Pandemie kleiner, kürzer und digitaler. Die Hybridmesse soll vom 20. bis 23. Januar stattfinden. Was dabei aus der Sleep-Halle 9 wird, ist offen - aktuell werden die Messekarten neu gemischt.

Die imm cologne 2021 wird vom 20. bis 23. Januar an vier Veranstaltungstagen von Mittwoch bis Samstag stattfinden und damit drei Tage kürzer sein als in normalen Jahren. Nach wie vor hält die Koelnmesse an ihrem klaren Bekenntnis zu der Veranstaltung fest, das sie in den Slogan "We make it happen" kleidet.

In enger Abstimmung mit dem Fachbeirat und unter Berücksichtigung der aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie im europäischen und deutschen Umfeld hat sie sich jedoch entschieden, die imm Cologne 2021 als Sonderedition und in einer hybriden Form durchzuführen. Die LivingKitchen wird 2021 ausgesetzt, das Thema Küche jedoch in die Sonderedition integriert. Neben der verkleinerten Ausstellungsfläche soll eine digitale Plattform die Präsenzmesse ergänzen. "Unser Ziel ist klar definiert, auch vor dem Hintergrund der herausfordernden Rahmenbedingungen, die imm Cologne im kommenden Januar möglich zu machen", erklärt Oliver Frese, COO der Koelnmesse. "Basierend auf einem kompakten Ausstellungsbereich und angereichert mit digitalen Netzwerk- und Präsentationsmöglichkeiten wird die imm Cologne der Möbelindustrie wichtige Impulse für das neue Geschäftsjahr bieten." Aussteller wie Besucher könnten sich mit einem umfangreichen Hygiene- und Schutzpaket sicher bewegen und sich auf das Geschäft konzentrieren. Die Messe hat verschiedene Standbaukonzepte und Eventformate entwickelt und auf die veränderten Rahmenbedingungen angepasst.

Mit der neuen Plattform imm@home will die Messe nicht nur die Business-Möglichkeiten der Aussteller erweitern, sondern auch ein breites Spektrum an Besuchern erreichen, die auf Grund der Corona-Pandemie nicht nach Köln reisen können. Durch diesen hybriden Ansatz erhalte die Sonderedition "vielfältige zusätzliche Möglichkeiten der Interaktion", heißt es in Köln. Auf der imm@home soll man sich mit der Branche virtuell austauschen, mit relevanten Kontakten vernetzen und sein Business voranbringen können, so das Ziel. Darüber hinaus haben Unternehmen die Möglichkeit, ihre Produkte virtuell in eigenen Online-Sessions zu präsentieren.

"In den nächsten Tagen werden wir sehen, wie positiv unser Konzept der Sonderedition im gesamten Markt ankommt", erklärte Matthias Pollmann, Geschäftsbereichsleiter der Koelnmesse, Mitte Oktober, nachdem die Koelnmesse ihre aktualisierten Pläne bekanntgegeben hatte. "Ich freue mich darauf, wenn wir am 20. Januar 2021 die Türen wieder öffnen." Ob dies angesichts des aktuellen Infektionsgeschehens tatsächlich der Fall sein kann und wird, bleibt indes abzuwarten.

Auf Verbands-Seite gibt es gleichwohl Lob für den Kölner Weg: "Das neue Konzept ist die richtige Antwort der Koelnmesse auf die Entwicklungen, die wir aktuell im Rahmen der Pandemie erleben", erklärt etwa Thomas Bußkamp als Vorsitzender des Fachverbandes der Matratzenindustrie (siehe Interview). Auch der Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM) begrüßt das Konzept: "Wir sehen darin einen guten Weg, um unter Corona-Bedingungen ein hybrides Messeformat stattfinden zu lassen", erklärte VDM-Hauptgeschäftsführer Jan Kurth.

"Dank der bestens abgesicherten Hygienebedingungen in den Kölner Messehallen und des minimierten Risikos für die Aussteller ist die Messe in einem solchen Format im Januar nicht nur machbar, sondern erzielt durch die digitale Ergänzung sogar einen echten Mehrwert", so Kurth. "Die Koelnmesse hat enorme Flexibilität und Innovationsfähigkeit bewiesen, indem sie unter Hochdruck ein Konzept für die imm cologne 2021 an den Start gebracht hat, das den Rahmenbedingungen in Pandemie-Zeiten Rechnung trägt."
aus Haustex 11/20 (Wirtschaft)