Markus Schober Innenausbau und Bodendielen GmbH

Schober Innenausbau im Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung


Einen doppelten Schlag innerhalb kurzer Zeit musste Schober Innenaubau mit Sitz in Miesbach und Produktion in Rammingen hinnehmen: Nur fünf Wochen nach dem plötzlichen und unerwarteten Tod von Gründer und Geschäftsführer Markus Schober im Alter von nur 53 Jahren musste das Unternehmen Ende April Insolvenz anmelden, nachdem Großkunde Vapiano zahlungsunfähig geworden war. Am 22. April ordnete das zuständige Amtsgericht München die vorläufige Eigenverwaltung an, die die Möglichkeit bietet, sich im laufenden Geschäft neu aufzustellen. Rechtsanwalt Martin Schoebe aus München unterstützt Geschäftsführerin Christine Schober bei der Sanierung, Rechtsanwalt Thomas Klöckner aus Wolfrathausen wurde zum vorläufigen Sachwalter bestellt. Die Produktion laufe, alle Aufträge würden bearbeitet, heißt es in der lokalen Presse.

Schober Innenausbau ging aus einer 1985 gegründeten Schreinerei hervor. Markus Schober, einst mit 18 Jahren jüngster Schreinermeister Deutschlands, spezialisierte sich mit dem elterlichen Betrieb auf exklusive Parkett- und Holzböden sowie hochwertigen Innenausbau. Gemeinsam mit seiner Frau expandierte er erfolgreich, auch im Ausland. 2011 wurden die Produktionskapazitäten mit der Übernahme von Boxler in Rammingen deutlich ausgebaut. Zuletzt wurden an den beiden Standorten im oberbayrischen Miesbach und in Rammingen im Allgäu rund 80 Mitarbeiter beschäftigt. Entlassungen seien derzeit nicht geplant. "Wir sind davon überzeugt, die Sanierung aus eigener Kraft zu schaffen", äußerte sich Christine Schober. Im Zuge der Restrukturierung wolle sich das Unternehmen auf seine Kernkompetenzen im Bereich Boden und den gehobenen privaten Innenausbau konzentrieren.
aus Parkett Magazin 04/20 (Wirtschaft)