A.S. Création Tapeten AG

A.S. Création schreibt wieder schwarze Zahlen


Umsatz über Vorjahr, schwarze statt roter Zahlen - 2019 war ein erfolgreiches Jahr für A.S. Création. Angesichts der Unwägbarkeiten durch Corona ist der Gummersbacher Tapetenhersteller aber vorsichtig, was Prognosen für das laufende Geschäftsjahr betrifft.

A.S. Création ist es 2019 gelungen, die rückläufige Umsatzentwicklung der vergangenen Jahre zu stoppen. Mit 141,1 Mio. EUR lagen die Konzernumsätze 4,9 % über dem Vorjahreswert von 134,5 Mio. EUR, teilt der Tapetenhersteller mit. Diese positive Entwicklung führt der Vorstand auf Auslieferungen an eine internationale Baumarktkette zurück, die eine große Sortimentsaktualisierung umsetzte, sowie die gestiegenen Umsätze der weißrussischen Produktionsgesellschaft und die Absatzerfolge der neuen Kollektionen.

Die Ertragslage hat sich ebenfalls deutlich verbessert. Nachdem 2018 noch ein operativer Verlust in Höhe von 2,9 Mio. EUR angefallen war, werden 2019 schwarze Zahlen geschrieben mit einem operativen Gewinn in Höhe von 4,5 Mio. EUR. Ohne Berücksichtigung von Währungseffekten hat sich das operative Ergebnis von -1,7 Mio. EUR auf +3,4 Mio. EUR verbessert. Dies resultiert in erster Linie aus dem Umsatzwachstum, das bei gleichzeitiger Erhöhung der Rohertragsmarge von 49,4 % auf 50,5 % im Geschäftsjahr 2019 erreicht wurde. In dieser Entwicklung schlagen sich vor allem der Ausbau des Anteils an höherwertigen und höherpreisigen Produkten am Gesamtsortiment und damit der Erfolg der Sortimentspolitik der vergangenen Jahre nieder.
Nicht nur die operative Ertragslage hat sich deutlich gebessert, A.S. Création konnte auch beim Gewinn kräftig zulegen. Dies resultiert vor allem aus dem Verkauf der 50 %-Beteiligung an dem russischen Gemeinschaftsunternehmen A.S. & Palitra. So schließen die Gummersbacher das Geschäftsjahr 2019 mit einem sehr hohen Gewinn nach Steuern von 14,1 Mio. EUR ab. Im Vorjahr musste noch ein Verlust nach Steuern in Höhe von 6,0 Mio. EUR bilanziert werden.

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, eine Dividende in Höhe von 0,90 EUR je Aktie auszuschütten, was einer Ausschüttungsquote von 17,5 % auf das Ergebnis je Aktie entspricht. Gegenüber der Ausschüttungsquote von etwa 45 %, welche die Dividendenpolitik von A.S. Création in der Vergangenheit gekennzeichnet hat, soll damit ein größerer Anteil des Gewinns im Unternehmen belassen werden. Dieser Schritt wird mit den geplanten Investitionen in den Ausbau der eigenen Geschäftsfelder sowie den noch nicht absehbaren Auswirkungen der Corona-Pandemie begründet.

Prognosen für die Zukunft sind derzeit schwierig. "Unter normalen Bedingungen wären für A.S. Création im Jahr 2020 ein Umsatzniveau zwischen 143 Mio. EUR und 153 Mio. EUR und ein operatives Ergebnis ohne Währungseffekte zwischen 4 und 5 Mio. EUR realistisch gewesen", meint Finanzvorstand Maik Krämer. Nachdem die Umsätze bis Mitte März 2020 noch im Rahmen der Planung lagen, wird aufgrund der Schließung vieler Einzelhandelsstandorte in West- und Osteuropa im Rahmen der Corona-Krise in den kommenden Monaten mit rückläufigen Umsätzen gerechnet.
A.S. Création schreibt wieder schwarze Zahlen
Foto/Grafik: Quelle: A.S. Création 2020
A.S. Création: Geschäftszahlen 2018/2019
aus BTH Heimtex 05/20 (Wirtschaft)