Tendence Lifestyle, Frankfurt

Zwei B2B-Plattformen und viel Grün


Mit modifiziertem Konzept und drei statt bislang vier Messetagen ist vom 29. Juni bis 1. Juli in Frankfurt die Tendence 2019 über die Bühne gegangen. 603 Aussteller nutzten die Konsumgüterschau, um ihre aktuellen Sortimente zu zeigen. 15.000 Besucher (2018: 17.700) hat der Veranstalter gezählt. Der Anteil internationaler Einkäufer sei im Vergleich zum Vorjahr (20 %) konstant geblieben. Die Topbesuchernationen nach Deutschland waren die Schweiz, Italien, Österreich, Frankreich, China, die Niederlande, Japan, Polen, Belgien, Vietnam und Großbritannien. Zuwachs verzeichnete die Fachveranstaltung insbesondere aus Irland und Südosteuropa.

Wichtiger Teil des neuen Tendence-Konzepts war die "Style City" in Halle 8. Mit dem Hintergedanken, die heterogene Halle mit Produkten von "A wie Adventskranz bis Z wie Zimt und Gewürze" übersichtlich zu sortieren, wurden Aussteller nach dem Concept-Store-Gedanken in fünf verschiedene Lebenswelten sortiert: Adventure, Cosy, Earth, Modern und Urban. Das Konzept kam als solches gut an, an der Umsetzung schieden sich Aussteller- wie Besuchergeister. Nicht immer überzeugte die Zuteilung der Stände zu der entsprechenden Lebenswelt, das wiederum sorgte für Verwirrung bei vielen Besuchern.

Neue Online-Plattformen
fürs B2B-Geschäft

Im Fokus der Tendence standen auch die Herausforderungen im Konsumgütermarkt: Die Messe hatte sich zum Ziel gesetzt, dem Handel vielfältige Impulse und Hilfestellungen anzubieten, damit dieser wettbewerbsfähig bleiben könne. Dafür wurden unter anderem zwei neue Online-Plattformen (Nextrade und Conzoom Solutions) eingeführt, die laut Stephan Kurzawski (Geschäftsleitung Messe Frankfurt) den Handel bei der voranschreitenden Digitalisierung unterstützen sollen. Hinter dem internationalen B2B-Marktplatz Nextrade (www.nextrade.market) verbirgt sich ein digitales Order- und Datenmanagement für Lieferanten und Händler der Konsumgüterbranche in nur einem System. Hier haben bereits über 40 Lieferanten ihren B2B-Shop eingerichtet. Nextrade verlängert also die Messe und ermöglicht Bestellungen zu jeder Tages- und Nachtzeit an 365 Tagen im Jahr.

Conzoom Solutions wiederum ist eine Content-Plattform (www.conzoom.solutions). Sie bietet dem Konsumgüterhandel einen Überblick über das nationale wie internationale Portfolio der Messe Frankfurt im Konsumgüterbereich. In den vier Modulen Messen, Wissen, Lernen und Point of Sale stellt die Plattform Studien, Trendvorstellungen, Workshops und Anleitungen zur Verfügung.

Um den Markt- und Branchenanforderungen Rechnung zu tragen, haben die Veranstalter die Tendence 2020 eine Woche vorgezogen und wieder von drei auf vier Tage verlängert (27. bis 30. Juni): Dadurch überschneidet sich die Messe nicht mehr mit den Sommerferien in Hessen und Rheinland-Pfalz, und den Besuchern stehen sowohl zwei Wochentage als auch zwei Tage am Wochenende zur Verfügung. Außerdem werden die vier Bereiche Style City, Moment Market, Design City und Sunshine State auf eine kompaktere Fläche konzentriert.•


Die Tendence-Trends 2019/20
Sanftes Grün liegt deutlich im Trend - als Farbe, als echt Pflanze oder als Blattdesign auf Haus- und Heimtextilien - und gern in Kombination mit Rosa. Auch häufig gesehen: Sonnengelb mit Schwarz und Weiß, dazu Flechtwerk aus Rattan und Bast. Dazu stehen (maschinengefertigte) Accessoires im Handmade-Look hoch im Kurs. Kontraste zu den Naturtönen und -materialien setzen nach wie vor Edelmetalltöne wie Gold und Kupfer, zunehmend auch Messing.
Zwei B2B-Plattformen und viel Grün
Foto/Grafik: Photo: Messe Frankfurt GmbH / Jean-Luc Valentin
Sanftes Grün liegt deutlich im Trend.
Zwei B2B-Plattformen und viel Grün
Foto/Grafik: Photo: Messe Frankfurt GmbH / Pietro Sutera
Nextrade und Conzoom
Solutions sind zwei neue Online-Plattformen für das B2B-Geschäft.
aus Carpet! 04/19 (Wirtschaft)