Ehinger Meisterklasse besucht Schloss Friedenstein

"Die schönsten ParkettflächenDeutschlands"

Bona will das Parkettlegerhandwerk generell und Jungmeister im speziellen unterstützen und lud deshalb die Meisterklasse aus Ehingen zu einem besonderen Seminar in Schloss Friedenstein in Gotha ein. Die Parkettböden in der imposanten, frühbarocken Anlage gelten mit als die schönsten Deutschlands und werden zurzeit behutsam saniert.

Beim Anblick der klassischen Tafelparkettböden in Schloss Friedenstein leuchteten die Augen der fünfzehn angehenden Parkettlegermeister aus Ehingen. Wahre Bodenschätze lassen sich in dem frühbarocken Prachtbau entdecken, der hoch über dem thüringischen Gotha thront. Die imposante Anlage hat die Zeit seit ihrer Errichtung Mitte des 17. Jahrhunderts ohne Zerstörung überstanden und beeindruckt nun mit originaler Raumgestaltung in den Stilen das Hochbarock, Frühklassizismus und Historismus. Besonders schön sind die Parkettflächen.

Bona ist dem Parkettlegerhandwerk verbunden und will vor allem junge Meister und künftige Inhaber von Parkettbetrieben fördern und für die täglichen Herausforderungen vorbereiten. In diesem Jahr unterstützt das Unternehmen den Meisterkurs aus Ehingen. Ende März lud Bona die 24 Absolventen zu einem besonderen Seminar in Schloss Friedenstein ein. "Wir wollen der Meisterklasse mit der Veranstaltung nicht nur unsere Technik zur Herstellung von Parkettböden zeigen, sondern einen Mehrwert bieten", erklärt Hagen Offterdinger, Bona-Business Development Manager und in dieser Funktion verantwortlich für Deutschland, Österreich, Tschechien und Polen. Statt einer herkömmlichen Schulung in Ehingen, organisierte er eine Exkursion nach Gotha und eine Führung durch das Barockschloss mit einem Restaurator.

Die fünfzehn angehenden Parkettlegermeister im Alter zwischen 19 und 39 Jahren, die an dem Seminar teilnahmen, waren begeistert von den aufwändig intarsierten Parkettflächen. In fast jedem Raum ist ein anderes Parkettmuster zu sehen. Einige Räume sind als Gesamtkonzept gestalterisch aufeinander abgestimmt: Die feinziselierten Intarsien im Boden spiegeln Elemente der Wand- oder Deckengestaltung wider. Für reichlich Diskussion sorgte die Bestimmung der Holzarten, die im Tafelparkett verwendet wurden. Und die Spuren, die die jährlich über 200.000 Besucher trotz Filzpantoffeln auf den Böden hinterlassen haben. Auch die Alterungsprozesse der eingesetzten Materialien und Schäden in der Bausubstanz haben dem Parkett zugesetzt.

So viel Substanz wie
möglich bewahren

Aktuell werden diese faszinierenden Böden mit viel Aufwand und Fachkenntnis saniert. In einem Rundgang mit dem zuständigen Holz-Restaurator Jörg Gerber erfuhren die angehenden Meister Details über den Aufbau solcher Böden und die Maßnahmen zum Werterhalt. "Oberstes Ziel ist, so viel Substanz als möglich zu bewahren, und den Charakter eines historischen Bodens mit Gebrauchsspuren nicht zu zerstören" erklärte Gerber. Bei der Restauration werde daher nicht abrasiv geschliffen, sondern nur vorsichtig satiniert.

Praxis-Workshop

Der zweite Teil des Seminars befasste sich mit moderner Schleiftechnik, Parkettverlegung und -veredelung mit Produkten im System von Bona. Offterdinger und sein Kollege, Systemberater Dominik Kampmeier brachten den Jungmeistern theoretisch und praktisch aktuelle Lösungen und schnelle Arbeitsabläufe nahe. So erfuhren sie unter anderem, wie sie mit der silanbasierten High-Solid-Spachtelgrundierung Bona Non Stop innerhalb von zweieinhalb Stunden eine lackierte Parkettoberfäche herstellen können. Vorteil: "Bei diesem Produkt ist kein Zwischenschliff nötig", betonte Offterdinger, "dadurch entfällt die zweite Anfahrt zur Baustelle".

Außerdem zeigten die beiden Bona-Profis, wie sich mit dem Bona Recoat-System Bestandsflächen innerhalb eines Tages renovieren lassen. Dazu wurden Diamantpads 240 auf die vier Drehteller der Bona Flexi Sand 1.9 Schleifmaschine montiert und die Lackfläche angeschliffen. Die leistungsstarke Absaugung des Gerätes sorgte für staubfreies Arbeiten. Zum Abschluss wurde die Oberfläche mit dem 2K-Lack HD Traffic erneut versiegelt. So ist der Boden am nächsten Tag wieder zur Nutzung bereit.


Schloss Friedenstein in Gotha
Auf einem Hügel über dem thüringischen Gotha erhebt sich das imposante Schloss Friedenstein, eins der der am besten erhaltenen Baudenkmäler des Frühbarock und der größte Schlossbau Deutschlands aus dem 17. Jahrhundert. Ernst I., Herzog von Sachsen-Gotha-Altenburg, erbaute die Residenz zwischen 1643 und 1654, noch während des Dreißigjährigen Krieges, und gab ihr den symbolträchtigen Namen Friedenstein. Sie wurde nie zerstört. Noch heute sind die Säle und Räume der mächtigen Vierflügel-Anlage in ihrer originalen Form und Gestaltung in den Stilen des Hochbarock, Frühklassizismus und Historismus erhalten. Besonders beeindruckend sind die aufwändigen intarsierten Parkettböden aus verschiedenen Holzarten, die als "die schönsten Parkettflächen Deutschlands" gelten.
aus Parkett Magazin 06/19 (Marketing)