Domotex Asia/Chinafloor 2019

Run auf Rigid-Designböden und neue Ideen für Musterparkett

Weil zum einen China die Parkettimporte in Europa dominiert und zum anderen der größte Hersteller der boomenden Designböden ist, lohnt sich der Blick auf das Branchengeschehen in Fernost. Parkett Magazin hat sich auf der Domotex Asia/Chinafloor umgeschaut, die von Jahr zu Jahr wächst und an Bedeutung zunimmt. | Claudia Weidt berichtet aus China

Deutschland galt lange als Taktgeber der Bodenbelagswelt. Die Performance deutscher Produkte war nahezu konkurrenzlos. Das ändert sich; noch immer ist Qualität "made in Germany" gewichtiges Argument und Imagefaktor, aber wer wissen will, wohin sich der Bodenbelagsmarkt entwickelt und neue Ideen entdecken will, muss eine neue Perspektive einnehmen und den Blick nach Osten ric hten. China ist nicht nur die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt, in der vor allem die Spitze und die Mittelschicht sehr dynamisch wachsen und das Objektgeschäft prosperiert. China nimmt auch unmittelbar starken Einfluss auf unsere gesamte Branche - als größter Holzimporteur und -exporteur auf den Parkettbereich genauso wie als größter Designbodenproduzent auf dieses boomende Segment. Dabei kommt den Chinesen zugute, dass sie schnell und wendig agieren und allmählich ein eigenes Trendbewusstsein entwickeln. Grund genug, sich auf der Domotex Asia/Chinafloor 2019 in Shanghai umzuschauen.

Die diesjährige Veranstaltung war noch größer, noch lebhafter, noch stärker frequentiert als in den Vorjahren. Die mittlerweile 21. Auflage der Messe im Shanghai New International Expo Centre, SNIEC, erstreckte sich mit 1.560 Ausstellern über eine Fläche von 175.000m2 und ist damit schon fast so groß wie die Münchner Bau. Vor allem das Segment Designböden ist förmlich explodiert und belegt nun eine eigene Hallenflucht. Die 66.870 Fachbesucher rekrutierten sich zu über 75 % aus China; 15.100 Gäste kamen von außerhalb Chinas, vornehmlich dem asiatisch-pazifischen Raum, allen voran Südkorea, Japan, Indien und Australien, aber auch aus den USA sowie aus Europa.

Die Stimmung auf der nur zweieinhalb Tage währenden Messe war geschäftig, lebhaft, ambitioniert und spiegelte den ökonomischen Aufschwung wider, den China in den letzten Jahrzehnten genommen hat. In weniger als vier Dekaden hat sich die Volksrepublik vom traditionellen Bauerland zur Industrie- und Stadtgesellschaft gewandelt, die Lebensbedingungen für viele Chinesen haben sich gebessert. 80 Millionen gelten heute als kaufkräftig bzw. Premiumkunden für teure europäische Produkte. Langjährige China-Kenner berichten, dass chinesische Arbeiter zufriedener seien als noch vor fünfzehn Jahren: "2004 hat ein Fabrikarbeiter monatlich umgerechnet ca. 280 EUR verdient, heute sind es 700 EUR - und jeder besitzt in Smart Phone." Die in China üblichen Wanderarbeiter erhalten Unterkünfte und werden verpflegt.

Holzhunger Chinas
treibt die Preise hoch

Durch das Einparteiensystem können die Machthaber in Peking Gesetze und Maßnahmen zur Förderung der Wirtschaft kurzfristig und kompromisslos durchsetzen. Ein Beispiel ist das Thema Holzeinschlag. Schon vor zwanzig Jahren wurde der Holzeinschlag eingeschränkt, weil Umweltverschmutzung und Naturkatastrophen den heimischen Waldbestand dezimiert hatten. Um eine Aufforstung wurde sich dennoch nicht gekümmert, obgleich der Rohstoffbedarf der lokalen Möbel-, Papier- und anderer holzverarbeitender Industrien stieg. 2016 eskalierte die Lage soweit, dass die Regierung auf einen Schlag verbot, heimisches Hartholz abzubauen. Seitdem grasen die Chinesen die weltweiten Märkte ab. Große Volumina bezieht China etwa aus Osteuropa, die Hälfte der begehrten französischen Eiche wandert dorthin, ebenso ganze (Buchen-)Wälder aus Deutschland, aber auch hiesige Eiche. Von 2017 bis 2018 hat sich der Export an deutschen Eichenstämmen nach China fast verdreifacht. Mit ihrem Holzhunger treiben die Chinesen die Preise hoch - auch das ist ein Hintergrund der Eiche-Verknappung.

Offensive Argumentation für die
Nachhaltigkeit von Parkettböden

Auf der Domotex Asia/Chinafloor war auffallend, dass etliche chinesische Parkettanbieter auf die Vorteile von Parkett hinsichtlich Ökologie und Nachhaltigkeit hinwiesen und damit warben, dass Holzböden als CO-Speicher fungieren und damit zum Klimaschutz beitragen. So offensiv wurde auf den europäischen Messen nicht für Parkett argumentiert.

Bei Designböden spielt das Thema Nachhaltigkeit noch keine große Rolle - und wenn, höchstens im Objektbereich. Phtalate sind bei PVC-Produkten schon weitgehend verschwunden und durch verschiedenste Alternativen ersetzt worden, von biobasierten Weichmachern bis zu Terepthalaten wie DOTP. Dennoch ist die Industrie auf der Suche nach Ersatzpolymeren mit vergleichbaren Leistungseigenschaften wie PVC. Und bezahlbar müssen sie natürlich auch sein. Manche setzen auf Polyurethan, andere auf Polyolefine mit Calciumcarbonat, Acrylpolymere oder PET, das zu Teil aus recycelten Getränkeflaschen stammt. In Südkorea lässt Mohawk, der weltweit größte Bodenbelagsproduzent, einen Belag auf Basis eines vollständig recycelbaren Polyolefins herstellen. Aber noch keiner dieser Werkstoffe hat sich auf breiter Front durchgesetzt.

Run auf
Rigidprodukte

Während in Europa (noch) flexible Vollvinylbeläge mit Klicksystemen stark sind - "weil die Kollektionen erst noch durchlaufen", wie ein Branchenkenner konstatierte - verlagert sich der Markt in den USA in Richtung Dryback einerseits und andererseits zu Klick-Rigidprodukten. Das war auch in Shanghai ganz deutlich zu sehen. Die klassische 5 mm-Vollvinylware läuft nur noch mit, an allen Ständen wurden Rigidböden in den Vordergrund gestellt, vor allem SPC-Varianten. Diese sind in der Regel kostengünstiger, da sie in einem einstufigen Produktionsverfahren gefertigt werden und dünner sind, ergo weniger Material verbrauchen. Der Träger wird direkt mit der Dekorfolie und der Nutzschicht kaschiert. Es gibt auch Varianten mit einer Deckschicht aus Furnier - das wird dann als "wasserfestes Parkett" propagiert - oder mit Melamin-Oberfläche: Alles ist möglich.

Die Chinesen haben schnell auf den Rigid-Run reagiert, viele Laminathersteller haben ihre Anlagen modifiziert und sind auf SPC umgeschwenkt. Bei den Trägermaterialien verfolgt jeder seine eigene Linie. Über einen höheren Bindemittelanteil wird häufig versucht, Geld zu sparen. Das geht dann allerdings zu Lasten der Stabilität der Klickverbindung: Es lässt sich kein exaktes Profil fräsen, das Material bricht aus. Der Markt wird also mit Rigid-Designböden chinesischen Ursprungs sehr unterschiedlicher Qualität überschwemmt. Umso wichtiger ist es, beim Kauf nicht allein auf den Preis zu achten und sich an seriöse Anbieter mit nachweislich qualitätsgeprüfter Ware zu halten, damit kein späterer Ärger droht.

Bauwerk Boen
Klaus Brammertz, President und CEO der Bauwerk Boen Group, hat stets die Märkte genau im Blick und hält sich gerne persönlich vor Ort auf dem Laufenden. "Der chinesische Markt ist gigantisch, vor allem die Spitze wächst sehr stark, ist prestigeorientiert und schmückt sich mit Vorliebe mit europäischen Marken", charakterisiert er das allgemeine Umfeld im Reich der Mitte. Den dortigen Parkettmarkt schätzt Brammertz auf gut 120 Mio. m2. "Davon sind 2 Mio. m2 für Bauwerk Boen interessant, denn alles, was wir in Europa produzieren, ist hier High End" - und wird bevorzugt von einer extrem anspruchsvollen Klientel gekauft, die die Ausstattung und Einrichtung ihrer Luxus-Domizile Interior Designern überlässt. Und was kauft die begüterte chinesische Oberschicht? "Geschmacklich gibt es grundsätzlich keine Unterschiede", sagt Brammertz, "wobei derzeit überproportional viele ruhige Sortierungen gefragt sind, während in Europa markante Optiken und rustikale Sortierungen dominieren."


Parador
Parallel zur Domotex Asia eröffnete Parador seinen neuen Flagship-Store in Shanghai, prestigeträchtig gelegen nahe gelegen des Trendviertels der französischen Konzession. Die Internationalisierung des Unternehmens werde seit der Übernahme durch HIL Limited, eine Tochter der indischen CK Birla-Group, vorangetrieben, sagte dazu Dirk Nowak, Direktor Produkte & Marken und Mitglied der Geschäftsleitung. Gerade in China werde die Marke Parador kontinuierlich und gezielt weiter entwickelt.

Noch seien auf Produktseite Laminat und Parkett die Schwerpunkte, "aber wir fassen auch mit Modular One mehr und mehr Fuß". Mit Owen Dong, CEO von Parador China, verfügen die Coesfelder über einen kongenialen Partner vor Ort - auch für die angestrebte Metamorphose "weg vom reinen Produktanbieter, hin zum Systemlieferanten." Das bedeutet konkret: "Wir verkaufen nicht mehr nur Bodenbeläge, sondern bieten darüber hinaus weitere Leistungen an wie Seminare und Trainings - auch online - Finanzierungsinstrumente und Marketingtools wie den neuen digitalen PoS, der in China sehr gut ankomme. "Die Chinesen sind digital deutlich weiter als wir in Deutschland." Zudem sollen die Prozesse sollen transparenter werden; so wird zum Beispiel Ordertracking eingeführt, damit die Kunden jederzeit sehen können, wo sich ihre Ware gerade befindet. Zielrichtung ist klar, "es den Kunden immer einfacher zu machen." Aber diese müssen sich ihrerseits auch engagieren, etwa an Schulungsmaßnahmen teilnehmen, damit sie ihre Konditionen halten.


US Floors/Coretec
Shaw hat Ende 2016 gut investiert: Tochter US Floors schwimmt weiter auf der Erfolgswelle. Der Designbodenspezialist nennt für 2018 einen Umsatz von 750 Mio. USD. Und auch in Europa kommen Jan Dossche, der für das internationale Geschäft verantwortlich ist und Karl Heinz Hausberg, der den Vertrieb in DACH und Italien steuert, mit großen Schritten voran, vor allem im Schlüsselmarkt Deutschland.

Aber das Unternehmen tut auch viel für den Erfolg seiner Coretec- Produkte, investiert in neue Kollektionen. Anfang des Jahres feierte in den USA ein komplett neues Programm Premiere und soll in der zweiten Jahreshälfte auch in Europa vorgestellt werden. Investiert wird zudem in Manpower - allein in Deutschland wurde der Vertrieb mit sechs neuen Mitarbeitern verstärkt - und auch in Marketing. Die beiden umtriebigen Manager sind auf jeder Messe
unterwegs, werben auf Hausmessen für Coretec und wollen mit Instrumenten wie Tischdisplays und Architekten-
mappen ihren Kunden den Verkauf erleichtern.


Classen
Die Classen-Gruppe hatte sich für ihr umfangreiches Bodenbelagsportfolio erst im vergangenen Herbst mit der Kanger International Holding einen neuen Generalvertreter für den chinesischen Markt gesichert. Im Oktober 2018 unterzeichneten Jürgen Resch, Geschäftsführer Classen International und Kanger-Geschäftsführer Leng Xingmin die Verträge.

Der Domotex Asia misst das stark exportorientierte Unternehmen große Bedeutung zu: "Hier ist Entwicklungspotenzial, hier trifft sich die asiatische Welt." Zugleich konstatierte Resch in Shanghai, dass sich die Funktion von Messen durch deren wachsende Anzahl verändert - sie werden "kleiner, regionaler und flexibler".

Obgleich auch Classen massiv im Bereich Designböden aufgerüstet hat, bleibt Laminatboden ein weiterhin gepflegtes und forciertes Kernsegment - das moderne Werk in Baruth vor den Toren Berlins gilt mit einer Kapazität von 80 Mio. m2 als weltweit größter Einzelproduktionsstandort. "Laminat ist noch lange nicht tot!"


Novalis
Novalis Innovative Flooring mit Zentrale in Hongkong gehört zu den Top 5 der vielen Designbelagshersteller in China. Ende März legte das von den beiden Kindern des Firmengründers Dr. Zui Lin Wu, John Wu (CEO) und seiner Schwester C.C. Wu (COO) geführte Unternehmen in Zhenjiang den Grundstein für sein drittes Werk, mit dem sich die Gesamtkapazitäten aufmehr als 40 Mio. m2 verdoppeln soll. Über 30 Mio. USD fließen in das Projekt, vor allem in Rigid SPC-Produkte und Digitaldruck. 2020 soll die Serienfertigung aufgenommen werden. Die Fertigung sei weitgehend vollstufig, selbst die Wearlayer würden in Eigenregie produziert, sagte Carl Ruland, Geschäftsführer Vertrieb und Marketing von Novalis Global Flooring in Bonn, der unterstützt wird von Lars Grüter, Product Manager Europe. Und das Werk sei "deutsch": Ein Großteil der Maschinen kommt aus Deutschland.

Auf der Domotex Asia beeindruckte Novalis mit einem großzügigen Stand, der gezielt die verschiedenen Objektsegmente inszenierte wie Education/Health Care, Hospitality, Office und Retail. Ein "Riesen-Thema" sei vor allem Hospitality, berichteten die beiden. Hierfür zeigten sie unter anderem ein versetztes Herringbone-Dekor im 4:1-Format und dazu an der Wand ein anthrazitfarbenes Fantasie-Motiv, das Holz- und Steinstrukturen verbindet. Das gleiche Design kombinierte Novalis in der "Retail"-Koje in zwei Farbtönen mit einer hellen Travertin-Adaption und das auch noch in verschiedenen Formaten- generell ein starkes Trendthema auf der Domotex Asia: Material- und Format-Mix. Für den Office-Bereich präsentierte das Unternehmen eine große Kollektion, deren Maße auf dem metrischen System (50 x 50 cm, 50 x 100 cm, 100 x 100 cm, 100 x 125 cm) basieren, so dass die Elemente immer zueinander passen.


Prinz
Joachim W. Prinz und Michael Laudien, Vertriebsleiter Export, hielten zusammen die Stellung auf dem Stand des Profilspezialisten und hießen dort neben Kunden aus China auch Interesssenten aus Indien, Thailand und Neuseeland willkommen. Prinz kennt und bereist China schon viele Jahre und hat beobachtet, wie schnell und massiv sich das Land gerade seit Anfang der 2000er Jahre entwickelt hat und als Markt immer interessanter wird. "Heute gibt es in China gut 80 Millionen Einwohner mit hoher Kaufkraft." Das ist die Zielklientel für die Premiumprofile aus Goch, die sich durch einen hohen Standard in Qualität, Design und Handhabung auszeichnen, und mit "Made in Germany" ein starkes Argument aufbieten.


Osmo
Für Osmo ist die Domotex Asia jedes Jahr als Plattform gesetzt - was die Bedeutung des asiatischen Marktes für das Unternehmen unterstreicht. Allein in China arbeitet Osmo mit acht Distributeuren zusammen. Geschäftsführer Christian Cordes und seine 15-köpfige Mannschaft waren auf dem Messestand stets gut beschäftigt. Traditionell konzentriert sich das Unternehmen dabei auf das Thema Farbe und Oberflächenbehandlung. Im Fokus stand das neue Oxi und UV-Farbmischsystem, mit dem aus acht Grundfarben nahezu jeder Farbton hergestellt werden kann - individuell, schnell, sicher und immer wieder reproduzierbar. Außerdem zu sehen war die LED-Trocknungslinie, die in bestehende Anlagen eingepasst werden kann.


Stauf
Verlegewerkstoffhersteller Stauf war 2018 "sehr gut ausgelastet", berichtete Uwe Becker, Vertriebsleiter international, und investiere deshalb dieses Jahr in seine Produktionskapazitäten. "Erste neue Mischer sind schon angelaufen, weitere folgen." Neben den wichtigsten Exportmärkten USA, Russland und den europäischen Nachbarländern nehme Asien klar an Bedeutung zu. Mittels eines Joint Ventures in Dubai mit einem indischen Partner will Stauf nun auch Fuß in der arabischen Region fassen.

Auf der Domotex Asia begrüßte Becker die Kunden zusammen mit mit Jianhua Yin, dem General Manager von Stauf China Shanghai Inwood Decor Material - der im Übrigen auch Profilanbieter Prinz vertritt. "Die Messe lohnt sich immer", resümierte der Vertriebsleiter, "weil sie wirklich auf unser Geschäft bezogen ist und man jedes Jahr neue Kontakte gewinnt." In China bedient Stauf mit seinen Parkettklebstoffen den Premiumbereich, bei Standardprodukten, sieht man keine Chancen gegenüber den lokalen Anbietern. Das Familienunternehmen registriert steigendes Umwelt- und Gesundheitsbewusstsein bei den Chinesen, so werde großer Wert auf mindestens GEV Emicode E1-Klassifizierung gelegt.

Auf dem Messestand zeigten Becker und Yin neben Parkett- und Sportbodenklebstoffen auch ein LED-trocknendes Öl sowohl für handwerkliche als auch indu-
strielle Anwendung. "Man braucht weniger Material, es geht schneller, der Energieverbrauch ist geringer und es ist keine Schutzkleidung notwending." Auch die industrielle Applikation sei unkompliziert, verspricht Becker. Ein kleiner LED-Tunnel könne einfach in vorhandene Oberflächenlinien integriert werden.


China Link Group
Wer aus China Massiv- oder Mehrschichtparkett, Laminat, Designböden, Paneele oder Türen importieren will, ist bei der China Link Group an der richtigen Adresse. Das Unternehmen mit Standorten in China, unter anderem im Holzcluster um Dalian, und europäischem sowie amerikanischem Background, organisiert schon seit Anfang der 2000er-Jahre das Container-Geschäft für Kunden in der ganzen Welt. "Wir verfügen über ein profundes Know-how im Fußbodenbereich", versichern Farnam Sharifi, CEO und einer der drei Gründer von China Link und Matthias Kistler, Director of Business Development in Deutschland und Österreich. "Wir bieten unseren Kunden ein "Rundumsorglos-Paket" von der Beschaffung bis zur Logistik."


Holzking
In Halle E1 auf der Domotex Asia stutzte mancher (deutschsprachige) Besucher bei Aussteller Holzking über den Untertitel "Der Boden für Könige" - und traf am Stand Holzring-Geschäftsführer Olaf Rützel an. Das war kein Zufall, ebensowenig wie der Gleichklang der beiden Namen "Holzking" und "Holzring". Die Holzgroßhandels-Kooperation war bis vor wenigen Jahren mit einer separaten Gesellschaft und erfahrenen Mitarbeitern vor Ort in China selber im Import aktiv. Nach der Einstellung der Aktivitäten nutzten zwei Mitarbeiter des ehemaligen chinesischen Holzring-Teams, Tang Wei und Ricky, mit Hilfe von Rützel ihr Know-how, um das Geschäft andersherum aufzuziehen und gründeten die Vertriebsgesellschaft My-floor.

Das Unternehmen unterstützt europäische Lieferanten, ihre Ware in China zu verkaufen und konzentriert sich mit seinen knapp 90 Outlets im Großraum Shanghai ausschließlich auf die B2B-Schiene. Neben den europäischen Industriemarken vertreiben General Manager Tang Wei und Ricky, General Manager Floor Divsion, auch eigene Importe aus Europa unter der vor zwei Jahren von Holzring erworbenen Eigenmarke Holzking. Der Draht nach Bremen ist immer noch vorhanden: Olaf Rützel reist regelmäßig nach China, z.B. zu Kundenveranstaltungen.

Ganz nebenbei ließ Rützel im Gespräch mit Parkett Magazin noch verlauten, dass das RAL Gütezeichen Holzhandel als erste eingetragene Union-Gewährleistungsmarke in allen EU-Staaten anerkannt worden ist.
aus Parkett Magazin 04/19 (Wirtschaft)