A.S. Création Tapeten AG

A.S. Création will 2019 zurück in die Gewinnzone


Nach einem "erwartungsgemäß schwierig verlaufenem" Geschäftsjahr 2018 strebt A.S. Création für 2019 steigende Umsätze und dann auch wieder Gewinne an. Ihre Beteiligung an einem russischen Joint-Venture werden die Gummersbacher aufgegeben.

Nach -6,1 % im Vorjahr hat ein "erwartungsgemäß schwierig verlaufenes" Geschäftsjahr 2018 A.S. Création einen weiteren Umsatzrückgang von 6,2 % auf 134,5 Mio. EUR gebracht. In Deutschland waren es lediglich -2,7 %, aber in den übrigen Ländern der EU sanken die Einnahmen um 10,7 %, teilt der börsennotierte Tapetenhersteller mit. In Osteuropa konnten die Einbußen auf 6,0 % beschränkt werden, auch weil die Produktion im weißrussischen Minsk inzwischen angelaufen ist und erstmals in den Konzernumsätzen berücksichtigt wurde.

Zwar schreibt A.S. Création auch 2018 rote Zahlen. Aber es ist gelungen, die Verluste zu reduzieren. Das EBIT beläuft sich auf -2,9 Mio. EUR (2017: -15,8 Mio. EUR), das Ergebnis vor Steuern auf -5,7 Mio. EUR (-17,8 Mio. EUR). Bereinigt um Sondereffekte wie die 2017 zu zahlende Kartellstrafe (13,1 Mio. EUR) und Restrukturierungsaufwendungen habe sich das Ergebnis vor Steuern von -1,8 Mio. auf -1,4 Mio. EUR verbessert.

Für 2019 erwartet der Vorstand einen Konzernumsatz zwischen 135 und 140 Mio. EUR. Aufbauend auf dem geplanten Umsatzwachstum sowie den bereits im Jahr 2018 umgesetzten Maßnahmen zur Kostensenkung sollte A.S. Création im laufenden Geschäftsjahr in die Gewinnzone zurückkehren. Gerechnet wird mit einem operativen Ergebnis (ohne Sondereffekte) zwischen 1,0 und 2,0 Mio. EUR.

Zum Ende des laufenden Geschäftsjahres verkauft wird die 50 %-ige Beteiligung an dem russischen Tapetenhersteller A.S. & Palitra. Sie geht für einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag an den Mitgesellschafter Kof Palitra. Beide Firmen haben das Gemeinschaftsunternehmen 2008 gegründet; seit 2012 werden Tapeten für Osteuropa, insbesondere Russland produziert.

Aufgrund der im Laufe der letzten Jahre veränderten Rahmenbedingungen in Russland habe sich die Bedeutung osteuropäischer Märkte außerhalb der EU für A.S. Création deutlich reduziert. Gleichzeitig schlagen sich die steigenden Umsätze von A.S. & Palitra nicht im Konzernumsatz nieder, da das Joint-Venture aufgrund der Beteiligungsstruktur nicht nach den Regeln der Vollkonsolidierung einbezogen wird. Weil eine Veränderung der Beteiligungsstruktur und eine weitergehende Kooperation perspektivisch nicht umsetzbar erschien, hat man sich nun auf den Verkauf der Anteile geeinigt.

Neben der Produktion in Minsk wird A.S. Création auch mit der Vertriebsgesellschaft in Moskau weiterhin in Osteuropa vertreten sein. Beide Gesellschaften gehören jeweils zu 100 % zur Firmengruppe.
aus BTH Heimtex 05/19 (Wirtschaft)