Bettzeit:

Neue Premium-Serie für Dunlopillo, neue Marketingkampagne für Emma


Frankfurt. Erstmals präsentierte Bettzeit die beiden Marken Dunlopillo und Emma auf der Kölner Möbelmesse. Der Stand direkt an der Sleeplounge, im vergangenen Jahr von Fey belegt, war gut besucht: "Schon am ersten Tag kamen Besucher aus ganz Europa", berichtete Philipp Burgtorf, neben den Gründern Manuel Müller und Dr. Dennis Schmoltzi einer der drei Bettzeit-Geschäftsführer.

Das Unternehmen war nicht nur mit einer Matratzenneuheit und einem neuen Emma-Claim inklusive aktuellem Werbevideo nach Köln gekommen, sondern auch mit positiven Zahlen. "Seit anderthalb Jahren ist unser Cashflow positiv, in den wichtigsten Ländern operieren wir profitabel", erklärte Burgtorf gegenüber der Haustex. Mit 79 Mio. Euro Umsatz ist das Unternehmen im Vergleich zum Vorjahr um 140 Prozent gewachsen (2017: 33 Mio. Euro). Für 2019 erwartet Bettzeit weiterhin starkes Wachstum und eine deutliche Überschreitung der Umsatzmarke von 100 Mio. Euro.

"Unser Plan war es, den Umsatz zu verdoppeln", erklärt Burgtorfs Geschäftsführer-Kollege Schmoltzi. "Dass wir 2018 nun mit einem Umsatz von 79 Mio. Euro abschließen konnten, ist eine großartige Bestätigung für unsere strategische Ausrichtung und vor allem für die Leistungsstärke unseres gesamten Teams." Im vergangenen Jahr wuchs die Belegschaft um 60 auf jetzt rund 200 Köpfe. Während Emma in erster Linie auf junge, online-affine Kunden zielt, ist Dunlopillo auf eine Zielgruppe ausgerichtet, die eine stationäre Beratung schätzt. "Die Marken sind komplementär und bieten in vielen Bereichen Synergien", sagt Schmoltzi mit Blick auf Entwicklungs-, Produktions- und Logistikprozesse im Unternehmen. "Insgesamt bedienen wir damit die ganze Bandbreite von Kundenwünschen und preislich das mittlere und gehobene Segment."

Neben den Märkten in Deutschland und Großbritannien arbeite Bettzeit auch in vielen anderen europäischen Ländern operativ profitabel, betont Geschäftsführer Manuel Müller mit Blick auf die Internationalisierung der Bettzeit: "In einzelnen dieser Länder ist Emma bereits die am meisten verkaufte Bed-in-a-Box-Marke." In diesem Jahr soll das Unternehmen noch internationaler aufgestellt werden: "China ist seit kurzem der größte Matratzenmarkt der Welt, dort wollen wir uns möglichst früh positionieren."

Auf der Messe in Köln präsentierte Bettzeit die neue Dunlopillo-Matratze Diamond Degree, für die Dr. Dennis Schmoltzi eigens einen Sleep Science Slam abhielt und in einem interessanten Vortrag Hintergründe und Vorzüge der neuen, auf Graphit basierenden Technologie erläuterte. Dabei dreht sich alles um das Thema Wärmeregulierung, denn die besonders wertvollen Tiefschlafphasen sind laut Schmoltzi dadurch gekennzeichnet, dass die Körpertempertur um 1 bis 1,5 Grad sinkt. "Graphit ist extrem wärmeleitend", so Schmoltzi. Die in den Schaum eingearbeiteten Graphitpartikel beschleunigten das Absinken der Körpertemperatur, so dass die Teifschlafphase schneller erreicht werde: "Sobald Druck auf die Matratze ausgeübt wird, verbinden sie sich und ihre Funktion wird aktiviert." Vermarktet wird das mit dem Slogan "Tiefschlaf. Optimiert."

Um den Entscheidungs- und Kaufprozess übersichtlicher zu gestalten, hat Dunlopillo sein drei Serien umfassendes Sortiment jetzt in die vier Kategorien soft, medium, hard und dynamic unterteilt. Diesen Liegegefühlen für die Serien Diamond Degree, Fusion Helix und Smart Adapt werden jeweils Farben zugeordnet (Colour Coding), die auch in der Präsentation am POS für Übersichtlichkeit sorgen. "Kunden müssen sich nur auf vier Matratzentypen legen und dabei für eine Kategorie entscheiden", erklärt Christoph v. Wrisberg, Managing Director Retail bei der Bettzeit GmbH und außerdem Geschäftsführer der Dunlopillo Deutschland GmbH. Im zweiten Schritt müssen sich die Kunden dann noch für eine Funktion entscheiden, die die Matratze erfüllen soll, etwa die Wärmeregulierung.

Da die Verbraucher längst eigenständig zwischen den einzelnen Vertriebskanälen unterwegs ist, will auch Bettzeit die Synergien im Unternehmen nutzen: Die Erkenntnisse aus dem Onlinekauf bei Emma werden auch für Dunlopillo genutzt, allerdings fungiert der Onlineshop hier eher als digitales Schaufenster. Die Erkenntnisse aus dem Kaufverhalten der unterschiedlichen Zielgruppen sind wertvoll: "Dieses Wissen teilen wir sehr gerne mit Händlern im Markt, die sich auf das stationäre Geschäft und die Beratung vor Ort konzentrieren, ihre Onlinekanäle dennoch mit externer Unterstützung aus- und aufbauen wollen", unterstreicht Philipp Burgtorf. Mit einer ganzheitlichen Strategie ließen sich Durchschnittsbon und Frequenz sukzessiv steigern.

Mit der Marke Emma hat Bettzeit bereits sehr viele Erfahrungen sammeln können, wie Dr. Dennis Schmoltzi betont: "Wir kennen unsere Kunden sehr gut, über 300.000 Mal haben wir die Emma bereits verkauft und dabei regelmäßig wertvolles Feedback erhalten." Mit einer neuen Kampagne sollen nun Menschen erreicht werden, "die Wert auf ausgezeichnete Qualität, einen fairen Preis sowie durchgehend einfache Abläufe legen - von der Auswahl bis zur Zustellung." So lautet der neuen Claim "Dont worry. Sleep happy." In einem zweiminütigen Video erklärt eine männliche Schlaf-Fee auf ziemlich witzige Weise, warum sie sich dank der Emma Matratze beruflich verändert hat.

Seit Mitte Januar wird die Kampagne über die erneuerte Website und die Social Media-Kanäle sowie zwei neue TV-Spots ausgerollt, auch die Flächen bei den stationären Handelspartnern sollen nach und nach angepasst werden, zunächst in Deutschland, Großbritannien, Frankreich und den Niederlanden. Doch die Bettzeit-Strategen denken längst weiter. 2019 wird Emma in 20 Ländern online sein. Neben Europa sind bereits die ersten Schritte in Indien, Honkong und den USA erfolgt. Auch in China will sich Emma möglichst früh positionieren und auf dem weltweit größten Matratzenmarkt mitmischen. Manuel Müller, maßgeblich für den internationalen Expansionskurs verantwortlich: "Mit dem Angebot, guten Schlaf zu fördern, erreichen wir Menschen weltweit - insbesondere da Schlaf nach gesunder Ernährung und verbesserter Fitness zu einer Art Lifestyle-Thema wird."
aus Haustex 03/19 (Wirtschaft)