XXXLutz-Geschäftsführer Alois Kobler:

"Fachsortimente machen knapp ein Viertel des Umsatzes aus"


In der Anzeigenzeitung Weser Report hat XXXLutz Deutschland-Geschäftsführer Alois Kobler zur Wachstumsstrategie des Möbelhändlers Position bezogen. Noch sind die Österreicher hierzulande die Nr. 2 hinter Ikea, streben aber die Spitzenpostion an. Der flächenbereinigte Umsatz dürfe darunter allerdings nicht leiden, so Kobler. 2019 ist die Eröffnung von fünf Filialen der Discount-Tochter Mömax geplant. Außerdem wird in Erfurt ein 200.000 m2 großes Verteilzentrum gebaut, von dem aus das E-Commerce-Geschäft bundesweit abgewickelt werden soll.

Aktuell habe der Onlinehandel einen knapp zweistelligen Anteil am Gesamtumsatz von zuletzt 2,2 Mrd. EUR, erläuterte Kobler, der für sein Unternehmen keine Gefahr im Handel über das Internet sieht: "Er ist keine Konkurrenz. (...) Gegenüber dem reinen Onlinehändler haben wir einen Riesenvorteil: Da es uns flächendeckend gibt, können wir Serviceleistungen anbieten, die kein reiner Onlinehändler anbieten kann."

Etwa das Nähstudio und die Gardinenmontage beim Käufer, die in Zukunft erstmals in den Dodenhof-Möbelhäusern in Posthausen bei Bremen und Kaltenkirchen bei Hamburg angeboten werden. Hier hat XXXLutz eine Mehrheitsbeteiligung erworben und will auch bei Möbeln das Sortiment verbreitern "und in der unteren und mittleren Preisklasse deutlich aggressiver und interessanter werden".

Über Standorte in Innenstädten, wie sie Ikea derzeit favorisiert, denken auch die Österreicher nach. Küchen oder Fachsortimente, die immerhin knapp ein Viertel des Umsatzes bei XXXLutz ausmachen, könnten hier angeboten werden. "Aber es gibt noch nichts Konkretes", stellt Kobler im Weser Report klar.
aus BTH Heimtex 03/19 (Wirtschaft)