Lico

Micodur geht die Wand hoch, und Outdoor-Holz ohne Pflegeaufwand


Ein "sehr positives Jahr 2018" hat Lico erlebt, allerdings sei die zweite Jahreshälfte schwächer gewesen, resümierte Edwin Lingg, Gründer und Geschäftsführer Produktion und Produktmanagement des Schweizer Bodenbelagsherstellers auf der Domotex. Gefragt war vor allem "Vinyl, Vinyl, fast schon ein Selbstläufer." Aber auch mit dem mineralischen Designboden Micodur hat Lico "die nächsten wichtigen Schritte gemacht und gute Referenzen gewonnen, nachdem wir zunächst unterschätzt hatten, wie viel Zeit das Objektgeschäft braucht."

Weiterhin auf der Agenda standen 2018 Investitionen in die Produktion von Designböden und Wandsystemen im US-Werk in Neenah im Bundesstaat Wisconsin, die im Frühjahr 2019 anlaufen soll. Betreiber ist die 2017 gegründete US-Tochter Lico US, die sich in Besitz von Lico und dem amerikanischen Unternehmen Acoustic Ceiling Products (ACP) befindet. Den Sprung über den "Großen Teich" sieht Edwin Lingg als unerlässlich an, um im amerikanischen Markt Fuß zu fassen: "Da, wo man verkaufen will, muss man auch produzieren."

Und dann feierte Lico auch sein 20-jähriges Jubiläum: Was einst in einer kleinen Halle begann, ist heute eine dynamische, expansive Ideenschmiede für innovative Bodenbeläge. Wobei das Untenehmen mit seinen aktuellen Neuheiten auch die Wand hoch geht: "Wall Hydro, die wasserfeste Designwand" basiert prinzipiell auf der gleichen Materialmischung wie Micodur, ist jedoch glatter, ohne Korundanteil in der Oberfläche. Die raumhohen Elemente mit Nut- und Federverbindung lassen sich schnell und einfach montieren. Außerdem will Lico im Outdoor-Bereich Holz wieder populärer machen, indem der Wartungsaufwand reduziert wird: Dafür werden Terrassendielen aus thermobehandelter Kiefer mit einer elektronenstrahlgehärteten Ummantelung versehen. Vorteil: Kein Splittern, keine Mühe mit der Pflege, getestet über zwei Jahre im Außeneinsatz in verschiedenen Ländern.
aus Parkett Magazin 02/19 (Wirtschaft)