Scheucher:

Kapazität auf 3,2 Mio. m2 erhöht


Planmäßig hat Scheucher im Januar seine neuen Anlagen in Betrieb genommen und verfügt nun über eine Kapazität von 3,2 Mio. m2 Drei- und Zweischichtparkett. Rund 14 Mio. EUR hatte das Familienunternehmen in 7.000 m2 Produktions- und Lagerhallen, neue Maschinen und die Modernisierung alter investiert. Herzstück ist die neue Durchlaufpresse, die ausschließlich für Zweischicht-Parkett genutzt wird, Einzelelemente bis zu 40 cm Breite und 500 cm Längen kalt verpressen kann und hochflexibel ist: "Die Rüstzeiten sind extrem kurz, ein Formatwechsel dauert nur zwei Minuten", berichtet Klaus Bauer, Leiter Forschung und Entwicklung. Eine Herausforderung sei das Leimsystem gewesen, das schnell abbinden muss. Der jetzt eingesetzte Kleber stamme aus der Bauproduktindustrie und härte in einer chemischen Nachreaktion aus.

Weiterhin angelaufen ist eine neue Schleiflinie, Decklagen-Vorbereitung und -Kontrolle wurden optimiert. "Wir haben 100 % Kontrolle, jedes Stück wird vollautomatisch sortiert", sagt Bauer. Und nicht zuletzt setzt Scheucher auf Ökostrom: Auf 30.000 m2 wurde Österreichs größte Photovoltaik-Dachanlage mit 17.000 Solarpaneelen installiert - "das entspricht der Fläche von fünf Fußballfeldern." Die Anlage leistet 5.000 kWp, mit denen 1.200 Haushalte versorgt werden können. Einen Teil des Stromes nutzt das Unternehmen selbst, der Rest wird in das lokale Netz gespeist.

2018 hat Scheucher rund 2 Mio. m2 Parkett abgesetzt und den Umsatz um 4 % auf 57 Mio. EUR gesteigert, rund 70 % davon in der DACH-Region. Für 2019 rechnet Karl Scheucher mit einem weiteren Zuwachs auf rund 60 Mio. EUR.
aus Parkett Magazin 02/19 (Wirtschaft)