Uzin-Campus

Individueller Programmablauf für jeden Teilnehmer

Auf dem Ulmer Messegelände kamen Ende September 620 Handwerker zusammen, um in kleinen Gruppen à 15 Personen an 19 verschiedenen Workshops des Uzin-Campus teilzunehmen. Zusätzlich wurde das vielfältige Programm noch durch drei Fachvorträge ergänzt, der Möglichkeit an einer Werksführung teilzunehmen und der Präsentation der farbwechselnden Gipsspachtelmasse Uzin NC 111 Bicolor.

Schon bei der Anmeldung hatten sich die Besucher des Uzin-Campus ihre Kurse der Marken Uzin, Wolff, Pallmann und RZ ausgesucht und erhielten beim Betreten des Ulmer Messegeländes ihren individuellen Tagesplan. Jeder Workshops dauerte 45 Minuten. Zu sehen gab es die "Sanierung elastischer Bodenbeläge", "Maschinen und Werkzeuge zur fachgerechten Untergrundvorbereitung" oder "Schleiftechnik mit der Pallmann Spider" und vieles mehr. In kleinen, abgetrennten Flächen informierten Anwendungstechniker in praxisnahen Live-Vorführungen die Teilnehmer.

Schulglocke läutet zur Pause

Nach 45 Minuten erklang eine Glocke und wie zu Schulzeiten eilten die Besucher zur Pause. Knappe fünf Minuten hatten sie für eine kleine Stärkung. Kurze Impulsvorträge von verschiedenen Referenten informierten die Teilnehmer über die Innungsarbeit, Nachwuchsförderung und Finanzwesen. Erst beim Mittagessen war genügend Zeit, um sich mit anderen Kollegen fachlich auszutauschen. Die Stimmung war gut. "Wir waren vier Wochen vor dem Premieren-Campus vollständig ausgebucht", erklärte Jürgen Walter, Leiter der Geschäftseinheit Uzin. "Das zeigt, dass die Branche nach so einem Format gesucht hat."

Vorausgegangen waren wochenlange Planungen. So schlug der Uzin-Kundenbeirat 60 Workshops vor, die für Handwerker interessant wären. Eine Auswahl musste getroffen werden. Der beliebteste Workshop war "Altuntergründe sanieren". Das Interesse an Tipps für immer wieder auftretende Probleme bei Renovierungsarbeiten war immens. Aus diesem Grund wurde diese Veranstaltung live ins Internet auf Facebook gestreamt. Über 12.000 Personen nutzen die Gelegenheit und verfolgten die Übertragung.

Den Sachverständigen für ihre Fachvorträge drei separate Räume zur Verfügung: Torsten Grotjohann befasste sich mit Möglichkeiten und Grenzen verschiedener Verlegearten bei Designbelägen. Richard A. Kille konzentrierte sich auf Spachtelmassen, besonders bei der Vorbereitung von Altuntergründen. Manfred Weber erläuterte Hohlstellen bei der Verklebung von Parkett mit daraus resultierenden Schadensbildern. Er verwies dabei auf Ebenheitsabweichungen bei Untergründen und das technische Hinweisblatt 02 (Stand Juli 2016) des Bundesverbands Parkett und Fußbodentechnik (BVPF). Er empfahl Parkettlegern, den Untergrund sorgfältig vorzubereiten, um Unebenheiten später nicht mit Kleber ausgleichen zu müssen. Zugleich lieferte er praxisnah Verkaufsargumente für die Angebotserstellung.

Farbändernde Gipsspachtelmasse

Auch der Überraschungsworkshop "Spachtelmassen-Innovation" zog neugierige Blicke auf sich. Dahinter verbarg sich die Präsentation der neuen Gipsspachtelmasse Uzin NC 111 Bicolor, die auch am Ende des Uzin-Campus allen Teilnehmern vorgeführt wurde. Das Produkt zeigt durch Farbänderung von hellgrün zu lachsfarben an, ob es belegreif ist. Die zügig trocknende Gipsspachtelmasse eignet sich zur Herstellung glatter Untergründe in Schichtdicken von maximal 10 mm für die nachfolgende Verlegung von textilen und elastischen Bodenbelägen.

Kommt sie mit Dispersionsklebstoffen in Berührung, verfärbt sich die bereits getrocknete lachsfarbene Masse durch das Wasser im aufgetragenen Klebstoff wieder grünlich. So erkennt der Verarbeiter, wo der Klebstoff nicht vollflächig aufgetragen wurde. Mehr Details dazu auf Seite 46 im Bericht zur Uzin-Pressekonferenz.

Nach einem Tag voller individueller Programmabläufe, kompakter Informationen und fachlicher Gespräche waren die Teilnehmer zufrieden und erschöpft. Doch für das Uzin-Oktoberfest reichte es noch. Hier wurde der Abschluss des Campus gemeinsam gefeiert. Interesse an einer Neuauflage wurde immer wieder von Teilnehmern bekundet. "Erste Planungen laufen bereits an und einige neue Ideen gibt es schon", erklärte Marc Brade, Social Media Experte bei Uzin. "So hat der Erfolg des Livestreams während der Veranstaltung gezeigt, wie gut es funktioniert, Fachwissen über das Internet zu vermitteln. Beim nächsten Uzin-Campus werden wir weitere Workshops online übertragen."
aus FussbodenTechnik 01/19 (Marketing)