Fachverband Parkett und Fußbodentechnik Nord

Wechsel an der Führungsspitze


Mit der Wahl von Arne Peters zum neuen Obermeister der Landesinnung Parkett und Fußbodentechnik Schleswig-Holstein Anfang November 2018 in Stade wechselte auch die Führung des norddeutschen Fachverbandes. Der bisherige Vize Frank Pielot aus Hamburg rückte zum Präsidenten auf.


Personelle Veränderungen im nördlichsten Bundesland haben Auswirkung auf den Fachverband Parkett und Fußbodentechnik Nord, der als unabhängiger Verein den Verbund mit der Innung Hamburg bildet. Dort bekleidet nun der Hamburger Obermeister Frank Pielot die Präsidentenstelle. Sein Vize ist satzungsgemäß der neue Holsteiner Obermeister Arne Peters, der zuvor in Schleswig-Holstein einstimmig zum Nachfolger im Obermeisteramt bestimmt worden war. Als Stellvertreterin wurde Kerstin Schmidt gewählt. Beide beerben das Duo Stoltenberg und Krause, die schon im vergangenen Jahr ihren Abschied eingeläutet hatten.

Stoltenberg erhielt die Würde des Ehrenobermeisters und Sonderapplaus für sein jahrzehntelanges Engagement. Die Liste seiner ehrenamtlichen Posten ist lang. Seit Mitte der 1980er Jahre war er in der Landesinnung als Schriftführer, Lehrlingswart, Fachbeisitzer im Meisterprüfungsausschuss, Obermeister und später auf Bundesebene als Obmann des Sachverständigenwesens aktiv. In seiner letzten Amtshandlung konnte der Kieler die Landesinnung Schleswig-Holstein mit einem Haushaltsplus von rund 7.000 EUR an seinen Nachfolger übergeben.

Außerdem sind alle Vorstandsmitglieder nun über die Deutsche Ehrenamtsversicherung abgesichert. Auch mit der Datenschutzgrundverordnung musste sich die Holsteiner Innung beschäftigen: Prüfung der Homepage und Funktion eines Datenschutzbeauftragten wurde an einen Dienstleister ausgelagert. "Sogar Fotos beim Kunden können Probleme machen", warnt Stoltenberg. "Da muss sich jeder Handwerker selber drum kümmern." Helfen könne die Innung im Streit um betriebliche Pflichtbeiträge an die Soka-Bau, erklärte Stoltenberg. Damit habe man schon neue Mitglieder gewonnen. Hintergrund: Alle Arbeitgeber, die durch den Tarifvertrag am Sozialkassenverfahren der Bauwirtschaft beteiligt sind, können zu Beiträgen für die Urlaubsverfahren und die Übernehmer der Ausbildungsvergütungen aufgerufen werden.

Auftragslage im Fachverband sehr gut

Die Firmen Wakol, Bostik und Dr. Radtke waren mit kleinen Ständen vor Ort, dazu Vertreter von Bona und Parkett Herter, als sich gut 30 Teilnehmer aus Hamburg und Schleswig-Holstein zur zweitägigen Jahrestagung des Fachverbandes Parkett und Fußbodentechnik Nord zusammenfanden. Der zum Präsidenten aufgerückte Obermeister Frank Pielot rief die Kollegen der Branche auf, sich an einer Online-Umfrage unter www.mitmach-innung.de zu beteiligen. Es gehe darum, Ideen für eine zukünftige Ausrichtung der Innungsarbeit zu sammeln.

Der unabhängige und ausschließlich zum Wohle der Handwerkskollegen geschaffene Fachverband Nord hat sich etabliert. Zweifel am Harmonieren zweier Innungen hätten sich mittlerweile aufgelöst, hieß es. Die Verbandseinnahmen des Jahres 2017 waren deutlich höher als die Ausgaben. Die Auftragslage unter den norddeutschen Parkett- und Bodenlegern, so war zu hören, sei derart ausgelastet, dass immer wieder Fristverlängerung bereits terminierter Aufgaben beantragt werden müsse. Qualifiziertes Personal zu finden, mit dem der Auftragsstau abgearbeitet werden könne, sei dagegen so gut wie unmöglich. | Henrik Stoldt
aus Parkett Magazin 01/19 (Wirtschaft)