Mapei über die Parkettverlegung in Feuchträumen

Vorbereitung und Produkte müssen stimmen


Parkett im Bad? Kein Problem, sagt Verlegewerkstoffhersteller Mapei. "Wenn Vorbereitung und Produkte stimmen, ist Holz perfekt fürs Bad".

In Feuchträumen herrscht in der Regel erhöhte Luftfeuchtigkeit. Außerdem sind Boden und Wand häufig Tropf- und Spritzwasser ausgesetzt. Auch von Bedeutung für die Verlegung von Bodenbelägen ist, ob ein Feuchtraum mit oder ohne Bodenablauf ausgestattet ist. In jedem Fall gilt es, die Unterkonstruktion vor Feuchtigkeitseintrag zu schützen. Parkett sollte nur als Mehrschicht-Variante mit gesonderter Auslobung für diese Anwendung eingesetzt werden, empfiehlt Verlegewerkstoffhersteller Mapei. Denn es darf durch die Feuchtigkeitsbelastung nicht zur Ablösung der Decklamellen kommen. Und: Parkett sollte nur in Bereichen mit geringer Feuchtebelastung installiert werden, wie bei den Wassereinwirkungsklassen W0-I und W1-I nach DIN 18354. Auch wenn es keine expliziten Vorgaben zur Verarbeitung von Parkett mit einer Verbundabdichtung gibt, empfehlen sich zugelassene Verlegesysteme.

Ohne fachliches Vorwissen um die zu belegenden Untergründe, die Eigenschaften des ausgewählten Holzes sowie die Besonderheiten der Bauausführung mit Abdichtung, Klebung und Oberflächenbehandlung geht es nicht, weiß man bei Mapei: "Da sich der Parkettleger hier in den Wirkungsbereich des Fliesenlegergewerkes begibt, muss er eine Reihe von Besonderheiten zu beachten."

Abdichtungsstoffe
Die Auswahl der Abdichtung ist abhängig sowohl vom Klebstoff für Parkett als auch von der Feuchtigkeitsbelastung. Als einfach zu verlegen und anwendungssicher für den Verarbeiter empfiehlt sich die Abdichtbahn
Mapeguard WP. Mit der Bahnenware lassen sich auch große Flächen zügig realisieren. In Verbindung mit den Systemteilen können zudem Innen- und Außenecken sowie Rohrdurchführungen abgedichtet werden.

Geeignete Klebstoffe
Neben der Eignung für das jeweilige Parkett muss der Klebstoff auch zur Haftung und Verklebung auf der Abdichtungsebene geeignet sein. Auf der Abdichtbahn Mapeguard WP 200 kann grundsätzlich mit dem SMP-Klebstoff Ultrabond Eco S968 1K verlegt werden. Er ist schubfest eingestellt, haftet gut an Abdichtbahn und Parkett und stellt somit eine sichere Verklebung her. Bei der Anwendung sind allerdings Feuchtebelastung, Parkett und Raumgeometrie aufeinander abzustimmen. Die Verlegung selber kann mit einer TKB B11-Zahnung direkt auf der Abdichtung erfolgen. Da die Randbereiche in der Regel nicht mit Sockelleisten abgedeckt, sondern mit sichtbar bleibendem elastischem Dichtstoff verschlossen werden, sind sie besonders sauber und geradlinig auszuführen.

Oberflächenschutz
Das verlegte Holz sollte atmungsaktiv sein, jedoch keine starke Maßänderung aufweisen. Und: Es muss Beständigkeit gegen Seifen, Reinigungsmittel und Körperflüssigkeiten gegeben sein. Durch den Oberflächenschutz darf keine Feuchtigkeit ins Holz eindringen, gerade im Fugenbereich.

Problematisch kann das bei vorversiegeltem Mehrschichtparkett werden, warnt Mapei. Abhilfe schafft ein sauberes Nacharbeiten nach der Verlegung. Erste Wahl seien jedoch offenporige Öle. Auch hier empfiehlt sich im Laufe der Zeit ein auffrischender Öl-Auftrag. Sehr genau muss der Oberflächenschutz im Bereich abgedichteter Randfugen und Anschlussfugen aufgetragen werden, damit keine Feuchtigkeit in das Parkett eindringt.
aus Parkett Magazin 06/18 (Sortiment)