Proline Systems:

Fachgerechte Autohaus-Sanierung mit Mattensystem

Sicherer Verbund zwischen Fliesen und Untergrund Ende 2017 konnte der erste Bauabschnitt beim Autohaus der Premium Mobile Kuntz in Gettorf fertiggestellt werden. Rund 600 m2 Betonwerkstein erhielten einen neuen Bodenbelag. Damit die keramischen Fliesen den hohen Belastungen durch Maserati, Alfa Romeo und Co. standhalten, wurde unter der Keramik die Armierungs- und Entkopplungsmatte Prosecure Fibretec 2.0 von Proline verlegt.


Mit seiner über 40-jährigen Geschichte zählt das Familienunternehmen Premium Mobile Kuntz in Gettorf bei Kiel zu den ältesten Jaguar-Händlern Deutschlands. Was mit der britischen Traditionsmarke begann, fand einige Jahre später mit den Geländewagen von Land Rover seine Fortsetzung. Inzwischen ergänzen auch die exklusiven italienischen Marken Alfa Romeo und Maserati das sportliche Portfolio. In separaten Ausstellungsräumen werden die aktuellen Modelle hochwertig präsentiert und potenziellen Interessenten angeboten.

Automobilhersteller legen grundsätzlich großen Wert auf einen einheitlichen Markenauftritt. Dazu müssen die Ausstellungs- und Verkaufsräume der Händler bestimmte Kriterien erfüllen. Eines davon ist der Bodenbelag, der nun im Zuge der Umbauarbeiten in Gettorf komplett erneuert werden musste. "Wir haben zwei etwa 300 m2 große Flächen saniert", berichtete der ausführende Fliesenlegermeister Frank-Dieter Giske. "Eine Ausstellungshalle für Maserati und die zweite für Alfa Romeo."

Im Vorfeld der Modernisierung war der Eigentümer des Autohauses auf den örtlichen Handwerksbetrieb zugegangen und hatte ihn gebeten, ein Angebot für den neuen Fußboden abzugeben, inklusive des konzeptionellen Aufbaus. "Die Schwierigkeiten für uns bestanden darin, dass wir keine großen Aufbauhöhen zur Verfügung hatten. Das hieß, wir mussten so schlank wie möglich auf die bestehenden alten Rhyolith-Betonwerksteinplatten aufsetzen", betonte Frank-Dieter Giske.

Langjährige Erfahrung
mit Mattensystemen

"Da ich bereits seit vielen Jahren mit Proline zusammenarbeite, bin ich auf deren Anwendungstechniker Sven Hundertmark zugegangen. Er ist ebenfalls Fliesenlegermeister, und ich habe mit ihm die Situation vor Ort im Autohaus besprochen", erklärte Giske. "Dann haben wir gemeinsam ein Konzept für den zu sanierenden Fußboden ausgearbeitet."

Die Lösung sah so aus, dass der bestehende Fußboden nicht herausgerissen, sondern erhalten werden sollte. Die Sanierung erfolgte schließlich in mehreren Arbeitsschritten. Der alte Fußboden besteht aus einzelnen Betonwerksteinplatten im Format 30 x 30 cm. Der Bestandsboden war grundsätzlich intakt aber durch die jahrelange Nutzung unansehnlich geworden. "Bei der üblichen Verlegung dieses Untergrunds im Mörtelbett entstehen in der Regel immer Haarrisse", gab Giske zu bedenken. In den Flächen, wo die Risse größer als 0,5 mm waren, wurden quer dazu wellenförmige Verbindungsklammern im Boden eingesetzt, die Risse mit Gießharz ausgegossen und so kraftschlüssig verbunden. "Um Risse zu überbrücken, die nicht größer als 0,5 mm sind und keinen Höhenversatz aufweisen, ist das Mattensystem Prosecure Fibretec 2.0 bestens geeignet", so die Empfehlung von Proline.

Im nächsten Arbeitsschritt wurde der bestehende Boden komplett angeschliffen und grundiert. Dank der komfortablen Beschaffenheit von Prosecure Fibretec 2.0 ließ sich die Matte einfach auf dem Boden ausrollen und direkt passend zuschneiden. Dabei wurde zunächst die gesamte Fläche ausgelegt. Bei der anschließenden Verarbeitung mittels eines Dünnbettmörtels der Güteklasse C2 schlugen die Fliesenleger die einzelnen Bahnen halbseitig zurück und trugen den Kleber mit einer 4-mm-Zahnkelle auf. Dann legten sie die Matten in das frische Kleberbett und achteten auf eine parallele Verlegung mit einem Abstand von 3 bis 5 mm. Für eine starke Verklebung drückten sie jede Bahn mit Hilfe eines geeigneten Werkzeugs fest auf den Boden. Im Anschluss stellten sie mit dem Stoßverbindungsband "Proband" einen lückenlosen Übergang zwischen den einzelnen Bahnen her.

Minimale Aufbauhöhen von 2 mm

"Die neue Aufbauhöhe betrug somit nur etwa 2 mm. Dadurch passten auch alle Türanschlüsse wie bisher", freute sich Giske. "Anschließend konnten wir die keramischen Fliesen verlegen." Die neuen Fliesen wurden im Buttering-Floating-Verfahren verlegt. Dabei wird der Dünnbettmörtel sowohl auf den Untergrund als auch auf die Rückseite der Fliesen oder Platten aufgebracht. "Da wir ein Großformat verlegt haben ist die Gefahr der Hohlraumbildung unter der Fliese ungleich höher als bei kleineren Formaten und der Fliesenbelag kann abscheren." Deshalb war es für den ausführenden Betrieb erforderlich, den gewählten Kleber sowohl auf dem Boden als auch auf der jeweiligen Fliese vollflächig zu verteilen. "Auch die Matte Prosecure Fibretec 2.0 wird immer vollflächig verklebt. Sie reduziert so das Risiko der Schadensbildung für den Fliesenleger auf ein Minimum."

Nach Aussage von Giske bestehen die besonderen Herausforderungen bei einem Autohaus in den umlaufenden Glasfronten. Sie sorgen für eine ganzjährig intensive Sonneneinstrahlung - auch im Winter. "Die Halle ist in den Wintermonaten zwar so gut wie nicht beheizt, aber durch die Sonneneinstrahlung auf den Boden entsteht eine sehr hohe thermische Belastung. Hinzu kommen die Autos, die darauf stehen und regelmäßig umgestellt werden. Diese permanenten Lastwechsel werden von Prosecure Fibretec 2.0 problemlos aufgenommen."

Prosecure Fibretec 2.0
für hohe Zugkräfte geeignet

Durch Formveränderungen in Folge von wechselnden Temperaturen können Risse im Untergrund entstehen. Je nach Größe verursachen diese statischen Probleme im Bodensystem, die zu Beschädigungen des Bodenbelags führen können. Dank ihrer armierenden Funktion beugt das Mattensystem solchen Schäden zuverlässig vor, indem es Rissaufweitungen bei Zugkräften bis zu 13,8 kN entgegenwirkt. Das Glasfasergewebe nimmt Spannungen auf, verteilt sie gleichmäßig über das Gewebe und verhindert so die Rissbildung im Belag.

Mit Prosecure Fibretec 2.0 liefert Proline ein Mattensystem, das durch seine hohe Druck- und Biegezugfestigkeit eine laminierende Haftbrücke für alle Arten von Bodenbelägen bildet. Sie sorgt für einen sicheren Verbund zum Untergrund, besonders auf Mischuntergründen wie zum Beispiel in der Altbausanierung. Aber auch bei der Anwendung im Neubau lassen sich ästhetische Ansprüche an Flächen mit einem Minimum an Bewegungsfeldern verwirklichen. Stoßverbindungsbänder, Armierungs- und Stabilisierungsgewebe sowie Dämmstreifen machen die Mattensysteme komplett.

Insgesamt wurden in dem Autohaus rund 600 m2 Bodenfläche saniert. Neue großformatige Fliesen aus Feinsteinzeug - 60 x 120 cm bei Maserati und 100 x 100 cm bei Alfa Romeo - zieren nun die Böden der Ausstellungshallen und schaffen ein attraktives Ambiente für die Sportwagen. Die bestehenden Dehnungsfugen im alten Belag wurden komplett in den neuen Belag übernommen. Die Bauzeit betrug etwa 14 Arbeitstage mit vier Mitarbeitern. Das Ergebnis kann sich sehen lassen - so die einhellige Meinung aller Beteiligten.
aus FussbodenTechnik 04/18 (Referenz)