Unternehmensführung in Zeiten der Veränderung

"Change steht auch für Chance"


Digitalisierung hin, Globalisierung her: ohne den Menschen geht es nicht. Er ist und bleibt der wichtigste Erfolgsfaktor. für ein Unternehmen. Aber wie gewinnt, bindet, motiviert man Menschen? Dafür gab der Holzring auf seinem diesjährigen Symposium in Bad Neuenahr unter dem Titel "Unternehmensführung in Zeiten der Veränderung" Hinweise und Beispiele.

Da sollte es beim diesjährigen Holzring-Symposium im beschaulichen Bad Neuenahr ausdrücklich nicht wieder um die digitale Transformation gehen, sondern um das ebenso aktuelle Thema Change Management - und dann blieb die Digitalisierung doch bei keinem der Vorträge außen vor. Kein Wunder, ist sie doch der wichtigste Veränderungstreiber. Und um einen Wandel kommt auch die Holzwirtschaft nicht herum, denn "Unternehmenserfolg hängt unter anderem davon ab, auf Veränderungen kompetent zu reagieren", äußerte Holzring-Geschäftsführer Olaf Rützel klar in seiner Begrüßungsrede. Und gerade in guten Zeiten dürfe man dies nicht aus dem Blick verlieren. "Wir erfreuen uns derzeit einer sehr guten Konjunktur, aber Erfolg ist ein Hemmnis für den Aufbruch in Veränderungen", sagte er eindringlich. "Und auch wenn es momentan gut läuft, wird es nicht immer so bleiben."

Gut lief und läuft es auch beim Holzring. 2017 hat die Holzhandelskooperation beim Einkaufsumsatz die "magische Zahl" von 1 Mrd. EUR überschritten und just in Bad Neuenahr hat die Gesellschafterversammlung der Aufnahme der beiden namhaften Bodenbelagsgroßhändler Lotter + Liebherr und Sonnhaus zugestimmt - wenn auch nicht ganz ohne Diskussion. Sie werden nun zum 1. Januar 2019 dem Holzring beitreten. Noch offen ist, ob sie parallel ihrer bisherigen Verbundgruppe angeschlossen bleiben, der Rigromont.

Angesichts der Ausrichtung des Symposiums appellierte Rützel an das Auditorium, kritisch den Veränderungsbedarf im eigenen Unternehmen zu hinterfragen, "obgleich es Ihnen gut geht". Wichtig sei dabei vor allem, das jeweilige Alleinstellungsmerkmal zu identifizieren, denn: "Vergleichbare Leistungen tendieren gegen Umsatzrendite Null." Wobei er nicht verhehlte - und im weiteren Verlauf von mehreren Referenten bestätigt wurde: "Am Ende reduziert es sich auf zwei Erfolgsgrößen: die Mitarbeiter und die Kunden."
aus Parkett Magazin 04/18 (Marketing)